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Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Titel: Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Dahlquist
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bedrohlichen Kreis um die Maschinen herum.
    »In der Tat. Allerdings«, fuhr Svenson vage fort, »ist Kunst keine Wissenschaft. Wie Mr. Schoepfil mich gelehrt hat, ist das, was der alchemistischen Symmetrie Genüge tut, für das gewünschte Resultat womöglich überflüssig.« Er zeigte angewidert auf die Wannen. »Mr. Harcourt gibt uns Eisen … Mr. Kelling Kupfer … der arme Colonel Bronque Blei. Nun … Eisen ist natürlich gut für das Blut …«
    Miss Temples Kopf schwirrte. Je länger Svenson redete, desto präsenter wurde der Comte in ihr. Sie hustete hinter der Maske. Jede Innenansicht fühlte sich an, als würde ein Messer in ihrer Brust gedreht. War es das, was Francesca widerfahren war? Sie stellte sich den geplünderten Leichnam vor, dem man die zerstörten Organe entnommen hatte …
    »Was geht hier vor?«, fragte Jack Pfaff. Miss Temple sah durch einen Schleier, wie er sich erhob. Er blickte sie an. »Soll sie zum Reden gebracht werden?«
    »Sie soll sterben«, sagte die Contessa. »Mischen Sie sich nicht ein.«
    Pfaff sagte nichts, doch er war blass geworden.
    »Wie sieht es draußen bei den Toren und in der Umgebung aus?«
    Das war Mr. Foison, der zu dem Grünmantel mit dem Revolver gehumpelt war.
    »Die Gruppe am Tor wurde außer Gefecht gesetzt, Sir.«
    »Das war vor einer Stunde. Was ist seither passiert?«
    »Nichts!«, rief die Contessa.
    »Bronque hat eine Kompanie mitgebracht. Wenn das restliche Regiment folgen sollte …«
    »Das restliche Regiment ist in der Stadt beschäftigt. Haben Sie denn keine Strategie für alle Fälle?«
    »Nicht für so viele Männer.«
    »Mr. Schoepfil, wo befindet sich das Regiment Ihres verstorbenen Freundes?«
    Schoepfil hob seine geröteten Augen von der schaurigen Wanne. »Was?«
    »Wo sind die Grenadiere?«
    »Sind sie nicht tot?«
    »Was ist los mit ihm?«, fragte Foison.
    Schoepfils Stimme war leise. »Sie hat den Colonel getötet.«
    »Wirklich verblüffend«, murmelte die Contessa. »Wir brauchen uns keine Sorgen zu machen, Mr. Foison. Lord Axewith hat befohlen, niemanden in die Nähe von Harschmort zu lassen. Dass der Colonel nur mit einem kleinen Trupp angerückt ist, zeigt die Grenzen seiner Macht.«
    »Ich würde mich lieber selbst davon überzeugen …«
    »Und mir wäre es lieber, wenn Sie blieben.« Ohne auf Foisons Antwort zu warten – der keine gab, auch nicht, als ein Soldat mit einem dreibeinigen Stuhl kam, damit er sich hinsetzte –, rief sie Doktor Svenson besorgt zu: »Sind Sie noch nicht fertig? Können wir nicht weitermachen?«
    »Das können wir.«
    Miss Temple verspürte einen Würgereiz, und ihr Mund füllte sich mit dem Geschmack nach verdorbenem Fleisch.
    »Gütiger Gott«, sagte die Contessa. »Sogar auf diese Entfernung ist das ekelhaft.«
    »Es wird nur noch schlimmer.« Svenson stand vor Miss Temple. »Das wissen Sie so gut wie ich, Celeste. Wie Francesca sehen Sie, was passieren wird – und wie bei ihr ist Ihre Übelkeit eine Messlatte für meinen Erfolg mit diesen Maschinen, worin Sie bestimmt meinen Verrat sehen. Je korrekter ich Changs und Ihr Schicksal arrangiere, desto stärker geraten Sie in Bedrängnis.«
    Er begegnete ihrem Blick und nahm einen Zug von seiner Zigarette. Miss Temple spuckte dunklen Schleim aus, der neben ihrem Stiefel landete.
    »Das ist für Ihren verdammten Verrat«, keuchte sie und war kaum dazu in der Lage, die Worte auszusprechen.
    »Doktor Svenson«, stöhnte die Contessa. »Könnten wir bitte …«
    Svenson bat mit einer Handbewegung um Stille, doch sein Ausdruck verfinsterte sich, als er die Schläuche und Drähte sah, die die beiden Tische miteinander verbanden. »Was ist das?«, fragte er mit schneidender Stimme die Akolythen, die zu beiden Seiten standen. »Wer ist dafür verantwortlich? Die sind falsch!«
    »Sie können nicht falsch sein!«, protestierte ein Akolyth. »Professor Trooste …«
    »Profesor Trooste kümmert mich einen Dreck!« Svenson war schon auf den Knien und zog an den Untergestellen der beiden Tische. »Celeste! Schauen Sie mich an! Celeste Temple!«
    Sie blickte zu ihm hinunter, bereit, erneut zu spucken, obwohl ihr alles vor den Augen verschwamm. Er umklammerte die Messinganschlüsse, die mit den schwarzen Schläuchen verbunden waren. »Die Richtung des Energieflusses ist falsch, oder, Celeste? Er muss durch die Wannen führen …«, er zeigte auf die Reihe der Gummibehälter, »und dann durch die Mineralverbindungen und in das Buch. Das Ganze führt dann zu Chang und dem

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