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Traumhaft verliebt - Roman

Traumhaft verliebt - Roman

Titel: Traumhaft verliebt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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finde, das ist eine ausgezeichnete Idee.«
    Travis blickte Sarah an und legte die hohle Hand ums Ohr. »Hörst du das?«
    »Was?«
    »So hört es sich an, wenn ich mich um den kleinen Finger wickeln lasse.«
    »Sie ist eine Meisterin, wenn es darum geht, Leute zu bezirzen.« Sarah grinste. »Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm.«
    »Heißt das, wir schauen beim Candy Bin vorbei?«, fragte Jazzy.
    Travis warf seiner Tochter ein klägliches Lächeln zu. »Bestand jemals ein Zweifel daran?«
    Sie gingen zu Fuß vom Pasta Pappa zum Candy Bin, das direkt auf der anderen Straßenseite lag, und suchten sich etwas aus. Erdnussbutter-Schokolinsen für Jazzy, einen Grapefruit-Lutscher für Travis und einen mit Kirschfüllung für Sarah.
    Anschließend kehrten sie schweigend zum Merry Cherub zurück. Jazzy war mit ihren Erdnussbutter-Schokolinsen beschäftigt, und Sarahs Nervosität hatte sich so weit gelegt, dass sie nicht länger das Bedürfnis verspürte zu plappern. Die Uhr am Rathaus schlug neun. Auf der untersten Stufe der Verandatreppe des Merry Cherub blieb Travis stehen.
    »Das hat Spaß gemacht«, sagte er.
    »Selbst wenn wir die Gerüchteküche zum Brodeln gebracht haben?«
    »Ich mache mir keine Sorgen um meinen guten Ruf«, sagte er. »Du etwa?«
    »Nein. Ich hatte einen schönen Abend.«
    Sie blickten einander an, während Jazzy fröhlich »Santa Claus Is Coming to Town« summte. Der Augenblick fühlte sich absolut perfekt an. So perfekt, dass sich ein sehnsüchtiger Knoten in Sarahs Brustkorb breitmachte.
    »Nun«, sagte Travis. »Gute Nacht.«
    »Gute Nacht.« Sarah hob grüßend die Hand und lehnte den Kopf gegen den Pfosten des Verandageländers. Als sie den beiden nachschaute, die sich langsam entfernten, schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass das die schönste Einladung gewesen war, die sie jemals bekommen hatte.
    »Daddy?«
    Sie waren auf dem Heimweg. Travis hatte die Hand in ihren Rücken gelegt, spürte das gleichmäßige Heben und Senken ihres Brustkorbs und versicherte sich, dass die Anstrengung nicht zu viel für sie war. »Was denn, Süße?«
    »Wieso hat Sarah zwei Namen? Ich dachte, sie hieße Sadie Cool?«
    »Der eine Name ist ihr richtiger, der andere ein Pseudonym.«
    »Was ist ein … Pseudonym?« Jazzy sprach das Wort langsam aus, ließ es sich auf der Zunge zergehen.
    »Das ist ein Name, den Schriftsteller oder Schauspieler für die Öffentlichkeit annehmen.«
    Jazzy kräuselte die Nase. »Also ein falscher Name?«
    »So kann man das vermutlich auch betrachten.«
    »Aber ist das nicht so, als würde man lügen? Wenn man seinen Namen nennt, aber eigentlich ist das gar nicht der richtige Name?«
    »Nein, es ist ein Geschäftsname. Die Leute, die das Candy Bin führen, heißen zum Beispiel Hollister.«
    »Ja schon, aber Candy Bin ist kein Personenname. Warum nimmt sie nicht einfach ›Sarah‹ als Geschäftsnamen? Es ist ein schöner Name.«
    »Um ihre Privatsphäre zu schützen, könnte ich mir denken.«
    »Was bedeutet das?«
    »Wenn Leute versuchen, sie ausfindig zu machen, erwischen sie sie nicht.«
    »Sie will nicht gefunden werden?«
    »Nicht von bösen Menschen.«
    Jazzy blickte zu ihm auf, Sorge stand in ihr Gesicht geschrieben. »Böse Menschen sind hinter ihr her?«
    Warum hatte er das gesagt? Wie dumm von ihm. »Nein, nein, das meinte ich nicht. Keine bösen Menschen … Es ist bloß so: Wenn man so berühmt ist wie Sarah, finden sich immer Menschen, die die ganze Zeit um einen herumschwirren, obwohl die berühmten Leute diese Menschen kaum kennen und wünschten, sie würden verschwinden.«
    »Oh, so wie bei der Schnitzeljagd, als Sarah sich vor den Leuten versteckt hat?«
    »Ja, genau so.«
    »Ist Sarah nicht gerne berühmt?«
    Travis hielt inne und dachte nach. »Nein, ich denke nicht, dass ihr ihre Berühmtheit gefällt. Sie ist ein Mensch, der sehr gern allein ist.«
    »Wie Mommy?«
    Travis schnaubte. Das hatte Crystal Jazzy erklärt, nachdem sie sie verlassen hatte. Dass sie einfach eine Weile für sich allein sein müsse. Nun, vier Jahre waren eine ziemlich lange Weile. »Hast du schon alle Erdnussbutter-Schokolinsen aufgegessen?«, fragte er und versuchte, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.
    »Ja.« Sie grinste zu ihm hinauf. »Weißt du, wenn ich berühmt wäre, würde ich mich niemals vor den Leuten verstecken. Ich mag Menschen. Auch die sonderbaren.«
    »Ich weiß, Liebes. Und alle mögen dich.«
    »Alle außer Mommy. Sie ist nicht gern mit mir

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