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Traumhaft verliebt - Roman

Traumhaft verliebt - Roman

Titel: Traumhaft verliebt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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hatte.
    »Wir verstehen, wenn du zu beschäftigt bist.« Travis legte seine Hand in Jazzys Rücken. »Schließlich kommen wir hier auf den letzten Drücker …«
    »Bitte komm mit«, flehte Jazzy.
    Wie konnte sie diesem Kind etwas abschlagen? »Liebend gern«, sagte Sarah.
    »Vielen Dank.« Travis begegnete ihrem Blick.
    »Ja, dann komm.« Jazzy nahm Sarahs Hand und zog sie in Richtung Tür.
    Sarah warf Travis einen hilflosen Blick zu.
    »Sie ist eine wahre Naturgewalt.« Travis lachte und flitzte um sie herum, um ihnen die Tür aufzuhalten. »Meine Tochter.«
    Sarahs Schulter streifte leicht die seine, als sie an ihm vorbeiging. Sofort wurde sie von Wärme durchflutet und wandte sich rasch ab, damit er ihr nicht ansah, dass sie sich immer noch von ihm angezogen fühlte.
    Angezogen fühlte?
    Wem machte sie etwas vor? Das Verlangen war zehnmal stärker als das, das sie als Teenager für ihn empfunden hatte. Damals war lediglich ihr albernes, verliebtes Herz beteiligt gewesen, doch jetzt, als Erwachsene, zog ihr die sexuelle Chemie den Boden unter den Füßen weg.
    Na und? Sie würde am Sonntag nach Manhattan zurückkehren, und er würde hierbleiben, sein Leben mit seiner Tochter weiterleben. Was sollte da schon groß zwischen ihnen passieren?
    Es sei denn …
    Nein. Sie würde sich nicht auf einen One-Night-Stand mit Travis einlassen. Das kam überhaupt nicht infrage, nicht zuletzt, weil sie befürchtete, dass ihr eine Nacht mit Travis nicht genug wäre und sie nicht die mentale Kraft aufbringen würde, erneut mit einem gebrochenen Herzen fertig zu werden.
    Sie legten die kurze Strecke zur presbyterianischen Kirche von Twilight zu Fuß zurück. Die Abendluft war frisch, aber nicht eisig. Weihnachtslämpchen blinkten an fast jeder Ladenfront und jedem Haus, an dem sie vorbeikamen. Als Touristenstädtchen musste Twilight seinem Image gerecht werden. Seine Besucher willkommen heißen. Ungeachtet ihres Zynismus erlag Sarah diesem Zauber, atmete die Düfte ein, die aus den Geschäften auf dem Stadtplatz zu ihr herüberdrangen – frisch gebackenes Brot, Zimt, Kürbiskuchen. Wenn man Twilight mit einem Geschmack in Verbindung brächte, dann mit dem von üppigem Strudel, so sündig und süß wie bei einem guten alten Kaffeeklatsch.
    Die Leute strömten in die Kirche, die meisten lächelnd und winkend. Manche sagten Hallo.
    Als Sarah an dem majestätischen, hundert Jahre alten Gebäude emporblickte, zögerte sie. Vor neun Jahren war sie dieselben Stufen hinaufgerannt, wild entschlossen, die Hochzeit zwischen Travis Walker und Crystal Hunt zu verhindern. Sie spürte, wie die alte Verlegenheit in ihr aufstieg, und verspannte sich.
    Travis legte ihr die Hand in den Rücken. Die Wärme seiner Finger drang durch ihre Jacke. Er beugte sich zu ihrem Ohr, und sie konnte seinen betörenden Duft riechen, nach Männlichkeit und herber Seife. »Es gibt nichts, wofür du dich schämen müsstest.«
    Trotz seiner tröstlichen Worte versteifte sie sich. Es war, als würde er durch ihr Gehirn stapfen und genau wissen, was sie dachte. Das gefiel ihr ganz und gar nicht. Es war zu persönlich. Zu intim.
    Als hätte er verstanden, nahm er seine Hand weg, und augenblicklich wünschte sie sich, er hätte sie liegen gelassen. Oh, was zum Teufel war nur los mit ihr?
    »Komm schon.« Jazzy, die keine Ahnung von Sarahs traumatischem Erlebnis in diesem Gebäude hatte, fasste nach Sarahs Hand. »Nun trödel doch nicht so.«
    Sarah warf Travis einen Blick zu.
    Der zuckte die Achseln.
    »Naturgewalt«, sagten sie beide gleichzeitig und lachten.
    Es fühlte sich gut an, mit ihm zu lachen. Gut und merkwürdig. Sehr merkwürdig. Es kam ihr vor, als wäre sie in einer der Fantasien gelandet, die sie sich als Fünfzehnjährige zurechtgesponnen hatte. Sie und Travis, die mit ihrer bezaubernden kleinen Tochter zu einem Krippenspiel gingen.
    Ihr seid kein Paar, Jazzy ist nicht deine Tochter, und zum Teufel … du willst nicht mal in diese Kirche gehen, warum bist du dann da?
    Die blonde Naturgewalt ließ ihr nicht viel Zeit zum Grübeln, sondern zerrte sie die Stufen zur Eingangstür hinauf. »Nun beeil dich, wir wollen unbedingt gute Plätze weit vorne kriegen. Wenn du nicht schnell machst, musst du hinten sitzen, und dann kannst du die Kostüme nicht richtig sehen. Ich möchte die Kostüme aber unbedingt von Nahem anschauen. Die Kostüme sind das Beste.«
    »Was soll ich dazu sagen? Meine Tochter liebt es, sich in Schale zu werfen.«
    Jazzy voran eilten sie im

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