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Traumhaft verliebt - Roman

Traumhaft verliebt - Roman

Titel: Traumhaft verliebt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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Fingerspitzen reichten, und starrte auf den blinkenden Cursor. Wo war die Woge der Inspiration geblieben, die in Twilight über sie hereingebrochen war? Wie konnte sie einfach verschwunden sein?
    »Hallo.« Benny klopfte auf ihren Kirschholzcouchtisch. »Ist jemand zu Hause?«
    »Ich kann nicht denken. Mein Kopf ist total leer.«
    »Das liegt bloß am Jetlag. Du bist doch erst seit zwei Tagen wieder hier. Und jetzt steh aus diesem Stuhl auf.«
    »Ein Spaziergang wird die Dinge nicht besser machen.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Ich bin heute schon dreimal spazieren gegangen.«
    »Wollen wir im Rockefeller Center Schlittschuh laufen?«
    »Vergiss es. Bei dieser Blockade hilft gar nichts.«
    Er nahm ihren Mantel von dem Haken neben der Tür und hielt ihn für sie auf. »Ich denke nicht, dass du eine Schreibblockade hast.«
    Sarah stöhnte und schlurfte zu ihm, um die Hände in die Ärmel zu stecken. »Bitte zitier jetzt nicht wieder Stephen King.«
    Benny öffnete die Tür und schob sie hinaus in den Gang. »Ich wollte nicht King zitieren. Ich wollte sagen, dass du Heimweh hast.«
    »Twilight ist nicht meine Heimat«, protestierte sie, als er ihren Ellbogen nahm und sie zu den Fahrstühlen geleitete.
    »Geografisch betrachtet vielleicht nicht, aber in deinem Herzen.« Sie stiegen ein, und er drückte auf den Knopf fürs Erdgeschoss.
    »Wie in aller Welt kommst du auf diese Idee?«
    »Wenn du von diesem Städtchen sprichst, hellt sich dein ganzes Gesicht auf. Die Frauen vom Plätzchenclub, der Stadtplatz, Jazzy.«
    »Tut es nicht.«
    Sie gingen durch die Eingangshalle und traten hinaus in die kalte Dezemberluft. »Die übrige Zeit bläst du Trübsal, seufzt und starrst andauernd gedankenverloren aus dem Fenster, was nicht gerade von Vorteil ist, wenn man an einem Buch arbeitet. Du hast entweder Heimweh oder Liebeskummer.« Benny zögerte und kniff seine Augen zu Schlitzen zusammen. »Du hast dich doch nicht etwa verliebt, während du weg warst, oder?«
    Sarah ging schneller in Richtung Central Park und ließ Benny ein Stück weit hinter sich.
    »Du hast dich verliebt!«, rief Benny aus und beeilte sich, zu ihr aufzuschließen.
    »Hab ich nicht.«
    »Jetzt sag nicht, es ist der Typ, in den du schon auf der Highschool verknallt warst.«
    Sie nickte automatisch und versuchte, den Kloß herunterzuschlucken, der sich in ihrer Kehle staute, dann erzählte sie Benny, dass sich Jazzy als Travis’ Tochter entpuppt hatte und die Damen des Plätzchenclubs die Kupplerinnen gespielt hatten. Um sie herum pulsierte New York vor Energie, und unweigerlich verglich sie diesen stimulierenden Ort mit der behäbigen Gangart in Twilight. Die eine Stadt brachte einen auf Touren, die andere dagegen drosselte das Tempo.
    » Wow .«
    » Wow . Da hast du recht.«
    »Was ist passiert?«
    Sarah zuckte die Achseln. »Gar nichts.«
    »Nun lüg mich nicht an. Irgendwas muss doch passiert sein.«
    »Na schön …« Sarah holte tief Luft. »Wir hätten fast miteinander geschlafen.«
    »Und was hat euch davon abgehalten?«
    Sie tastete nach ihrem Bauch, fühlte die Wülste ihrer Brandnarbe durch ihre Kleidung. »Meine Ängste, seine Tochter, unsere Zweifel. Ach ja, und dass er mich in Unterwäsche auf die Veranda geschubst hat.« Ihr Atem kam in eisigen Wölkchen, und sie kuschelte sich tiefer in ihren Mantel.
    »Wie bitte?«
    Sarah winkte ab, dann steckte sie die Hände in die Taschen. »Es war nicht so schlimm, wie es klingt. Seine Tochter kam überraschend nach Hause, und er wollte nicht, dass sie uns zusammen sieht.«
    »Er schämt sich deinetwegen?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Er will nur nicht, dass Jazzy zu viel in mich hineininterpretiert.«
    »Und warum?«
    »Weil … ach, du kennst mich, Benny. Ich hatte noch nie eine richtige romantische Beziehung. Ich weiß nicht, wie so etwas geht. Und obwohl durch das Zusammensein mit Travis ein Traum wahr geworden ist, kann ich meinen Gefühlen nicht trauen. Sind sie echt? Oder Wunschdenken? Ich weiß nicht, ob ich in der Lage bin, ihn anders als durch die rosarote Brille meiner Jugend zu betrachten.«
    »Du hast Angst, deinen eigenen Gefühlen zu trauen.«
    »So ungefähr.«
    »Und jetzt hast du wieder eine Schreibblockade.«
    Sie nickte.
    »Ich habe gelesen, was du mir geschickt hast«, sagte er. »Das ist auch der eigentliche Grund, weshalb ich vorbeigekommen bin. Ich wollte dir sagen, dass mich die Story absolut umgehauen hat. Sie ist so viel leidenschaftlicher als Das magische

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