Traumhafte Tage in Sydney
entschlossen, ich werde es tun.
Sie blickte Justin an und nickte.
Er lächelte strahlend. “Großartig! Lassen Sie uns darauf anstoßen.” Er stieß leicht mit dem Glas an ihrs. “Auf den Denkzettel, den wir dem Ekel Eric verpassen werden”, sagte er.
Vor Nervosität zog sich Rachel der Magen zusammen. “Denkzettel?”
“Allerdings. Ihr Exverlobter hat es verdient. Und ich freue mich schon darauf.”
Ungeduldig lief Justin im Wohnzimmer hin und her und wartete darauf, dass Rachel endlich erschien. Um fünf Uhr war sie aus dem Schönheitssalon wiedergekommen, als er gerade im Badezimmer gewesen war und sich rasiert hatte. Inzwischen war es fast sieben Uhr. Justin hatte bereits seinen Smoking angezogen. Er und Rachel hatten ausgemacht, zu dem Cocktailempfang vor dem Abendessen zu gehen.
Als Rachel um sieben Uhr noch immer nicht aufgetaucht war, klopfte er energisch an ihre Zimmertür.
“Genug herausgeputzt, Rachel. Es ist schon sieben Uhr.”
“Ich komme”, antwortete sie. Ihre Stimme klang ein wenig nervös.
Als die Tür aufging, machte Justin große Augen. “Du meine Güte, Rachel! Sie sehen fantastisch aus!”
Das war noch untertrieben. Wo war nur seine unscheinbare Assistentin geblieben? Statt ihrer stand eine junge Frau vor ihm, die atemberaubend schön und unglaublich sexy aussah. Justin blickte sie an und konnte nicht fassen, wie verändert Rachel war.
Es konnte nicht nur an ihrem Haar liegen, das allerdings völlig anders aussah – und sehr rot, wie er feststellte. Es war durchgestuft, fiel ihr von einem Seitenscheitel aus in weichen Wellen auf die Schultern und umrahmte ihr Gesicht und die schönen Augen, die noch größer wirkten als sonst. Lag das an dem raffinierten Augen-Make-up? Was auch immer es war, er konnte kaum den Blick von ihren Augen abwenden.
Und sie sah ihn an, unsicher und zögernd. Offenbar war ihr noch immer nicht bewusst, wie wunderschön sie war.
“Finden Sie wirklich?”, fragte Rachel leise. “Sehe ich nicht … ein wenig lächerlich aus?”
“Lächerlich?”, wiederholte Justin ungläubig. “Wie kommen Sie denn darauf?”
“Zum Beispiel wegen der Haarfarbe. Das Rot ist so auffällig.” Vorsichtig schob sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. Ihre Fingernägel waren ebenfalls rot.
“Der Farbton steht Ihnen ausgezeichnet”, versicherte Justin.
“Oh …” Sie errötete – und sah ganz entzückend aus. “Aber finden Sie nicht, dass die Kosmetikerin etwas zu viel Make-up aufgetragen hat?”
“Nein, ganz und gar nicht. Das ist doch jetzt modern. Übrigens, das ist das verführerischste Brautjungfernkleid, das ich je gesehen habe.” Justin ließ den Blick über sie gleiten.
Das körperbetonte Kleid war aus türkisfarbener Seide. Es hatte Spaghettiträger und hob Rachels Brüste und ihre schmale Taille hervor. Der Rock reichte ihr bis kurz unters Knie und hatte einen schrägen Saum, von dem kurze, perlenbesetzte Schnüre hingen. Rachels Beine waren nackt, doch ihre Haut glänzte leicht, als würde sie edle Seidenstrümpfe tragen. Die hochhackigen türkisfarbenen Sandaletten passten genau zum Kleid. Sie waren vorne offen, so dass man die rot lackierten Zehennägel sehen konnte. Ein leichter Duft nach Jasmin umwehte Rachel. Vermutlich war es ein Öl, das ihr am ganzen Körper einmassiert worden war. Auch die Haut ihrer Arme schimmerte seidig.
Die Angestellten des Schönheitssalons haben wirklich einen Orden verdient für ihr Werk, dachte Justin. Innerhalb kürzester Zeit hatten sie ein wahres Wunder vollbracht. Doch das würde er Rachel nicht sagen. Denn obwohl sie so großartig aussah, war ihr Selbstbewusstsein noch immer leicht angeschlagen. Ihr Selbstwertgefühl musste dringend gesteigert werden.
“Sie sehen einfach großartig aus, Rachel. Das Ekel Eric wird vor Eifersucht an die Decke gehen, wenn Sie zum Dinner an meiner Seite auftauchen.”
“Ich glaube eher, dass Erics Freundin vor Eifersucht an die Decke gehen wird”, entgegnete Rachel und ließ den Blick langsam über ihn gleiten.
Justin war überrascht. Insgeheim freute er sich, dass sie ihn attraktiv fand. Das würde sein Vorhaben erleichtern. “Ja, wir können uns beide sehen lassen, stimmt’s? Also los, dann mal schnell ans Werk, sorgen wir ein bisschen für Aufruhr. Müssen Sie Ihre Handtasche noch holen?”
“Nein, ich nehme keine mit.”
“Das ist auch nicht nötig. Wenn Sie Ihr Make-up auffrischen möchten, können Sie ja jederzeit in unser Apartment gehen. Ich habe die
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