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Traumlos, Band 1: Im Land der verlorenen Seelen (German Edition)

Traumlos, Band 1: Im Land der verlorenen Seelen (German Edition)

Titel: Traumlos, Band 1: Im Land der verlorenen Seelen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Jäger
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Kopf. In Wahrheit will sie einen Blick auf ihr Handy werfen, welches sie zwischen ihren Beinen liegen hat.
    »Was ist das?«
    Macy schluckt und will das kleine Mobilgerät unter ihr Bein gleiten lassen, aber zu spät: Die Hand ihrer Lehrerin schnellt vor und hält es fest umklammert. Mit zu Schlitzen verengten Augen zeigt sie Macy, wie sehr sie das blonde Mädchen verachtet. Ihre nach hinten gekämmten Haare wirken wie aufgeklebt.
    »Du weißt, was das bedeutet?«
    Als Antwort nickt Macy.
    »Gut. Eine Notiz für dich.«
    Gemurmel erhebt sich in der Klasse, aber Macy ist es egal. Jules wird sich nicht bei ihr melden können. Der bevorstehende Albtraum ist in Anbetracht dessen das kleinere Übel.

Fünftes Kapitel
    Als Hailey erneut erwacht, liegt sie wieder in ihrem Klinikzimmer. Draußen ist es so hell, als stünde die Sonne an ihrem höchsten Punkt. Erschrocken richtet Hailey sich auf. Sie steht an ihrem höchsten Punkt. Es ist Mittag. Sie hat die ganze Nacht verschlafen und der Tag, an dem Caleb geholt werden soll, ist angebrochen, während sie von Mat malträtiert wurde. Unbändige Wut schießt in ihr hoch.
    Sie springt von der Liege auf und tigert im Zimmer auf und ab. Es gibt nichts, was sie tun kann. In wenigen Stunden wird es zum Mittagessen läuten, doch wenn sie Pech hat ist Caleb dann schon verloren.
    Nervös beißt sie sich auf die Unterlippe und rauft sich die Haare. Es muss einen Weg geben, um ihren Freund zu befreien. Irgendeine Möglichkeit, die sie bisher nur nicht gesehen hat. Eine Kleinigkeit, die ihr Tür und Tor zur Freiheit öffnen wird.
    Ihre Augen suchen prüfend jede Ecke ihres Zimmers ab. Keine losen Stellen, keine spitzen Gegenstände.
    »Du tust genau das, was du vermeiden wolltest, Hailey. Du wirst wahnsinnig« , sind ihre einzigen Gedanken, während sie vor dem Tisch kniet und die Verschraubung untersucht.
    »Du bist verrückt, durchgedreht.«
    Ihre Gedanken und ihr Körper halten inne. Eine der Schrauben, die den massiven Tisch am Boden halten soll, ist locker. Ungläubig greift sie danach, um sie zu lösen, doch sie sitzt zu fest. Langsam und bedächtig fängt sie an, an dem Metall zu drehen. Drehung für Drehung schaut der Kopf der Schraube weiter hervor, bis Hailey sie schließlich in der Hand hält.
    Auch wenn es nur ein kleines Stück Metall ist, für das sie momentan nicht einmal eine sinnvolle Verwendung hat, so scheint ihr die Schraube der Schlüssel für alles zu sein. »Die Wächter haben etwas übersehen. Sie können nicht alles kontrollieren.«
    Sie umklammert das kleine Ding, als wäre es ihre letzte Rettung. Mit einer schnellen Bewegung lässt sie es in ihrer Hosentasche verschwinden und führt dann ihre Untersuchung zum Schein fort.
    » Sollen sie doch denken, dass ich am Ende bin. Sie werden nie erfahren, dass ich etwas gefunden habe.«
    Dieser Gedanke beflügelt Hailey und während sie aufsteht und sich langsam den Staub von den Klamotten klopft, umspielt ein hämisches Lächeln ihre Lippen.
    Entspannt lässt sie sich auf ihr Bett sinken und lehnt sich zurück. Sie spürt den Druck der Schraube gegen ihren Oberschenkel und seufzt zufrieden.
    »Caleb, du musst einfach noch da sein.«
    Bei dem Gedanken daran, dass sie ihn vielleicht nie wieder sehen wird, begehrt ihr Körper auf.
    »Du musst«, flüstert sie in die Stille des Raumes und ihr ist es egal, wenn ein Wächter diese Worte hört.
    »Mittagessen!«
    Die automatisierte Stimme erklingt früher als erwartet und Hailey zuckt ängstlich zusammen.
    An den Gesichtern der anderen Gefangenen kann sie ablesen, dass auch sie über den verfrühten Essenstermin verwundert sind und sie sich nicht getäuscht hat.
    »Irgendetwas stimmt hier nicht.«
    Sie kann in der Masse der Leiber weder Kira noch Caleb entdecken. Die Insassen drängen aufgeregter als sonst zum Speisesaal und teilweise gerät Hailey sogar in Atemnot. Als sie sich endlich durch die Tür gequetscht hat, hält sie inne und schlägt die Hände vor den Mund. Von hinten wird gedrängelt und gedrückt, so dass Hailey zur Seite stolpern muss.
    »Caleb.«
    Ihre Lippen formen seinen Namen lautlos, dennoch sieht er sie an. Sein Gesicht ist geschwollen, der Bereich um sein linkes Auge schimmert blau und lila.
    »Was ...?«, möchte Hailey fragen, als eine Hand unauffällig aber bestimmt ihren Arm berührt. Blitzartig dreht sie sich herum und rechnet damit, einem Wächter gegenüber zu stehen. Solch einem Wächter, wie der, der Caleb auf den Boden drückt.
    Graue Augen sehen

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