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Traummann mit Vergangenheit

Traummann mit Vergangenheit

Titel: Traummann mit Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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du sicher, dass alles in Ordnung ist?“, fragte er.
    „Mir geht’s gut. Ich bereue nichts. Okay?“
    Er ging zu ihr und küsste sie auf den Mund. „Ich habe es vorhin ernst gemeint. Du bist etwas Besonderes für mich, und ich hoffe, dass es zwischen uns funktioniert.“
    „Ich auch.“
    Als Nora allein war, lehnte sie sich gegen die Eingangstür und unterdrückte einen Schreikrampf. Stephen hielt sie also für etwas Besonderes. Sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Wie besonders konnte sie schon sein, im Vergleich zu seiner ach so perfekten Frau?
    „Was für eine Nacht“, grummelte sie, als sie das Licht im Wohnzimmer ausmachte und ins Schlafzimmer zurückkehrte.
    Der Sex war fantastisch gewesen. Aber in Zukunft würde sie das Ganze lieber ohne Lebensbeichten und Zwischenfälle erleben. Dass sie jetzt über seine Vergangenheit Bescheid wusste, gefiel ihr gar nicht. Auch wenn es keinen Sinn ergab, dass sie ihr so sehr zu schaffen machte. Warum sollte es sie stören, dass er Witwer war?
    Sie ging zu ihrem Bett und strich die Decken glatt. Der Geruch von ihrem Liebesspiel haftete noch an den Laken. Sie ließ sich auf die Matratze fallen und öffnete die oberste Schublade ihres Nachttischs. In einer Ecke befand sich ein schmales Notizbuch. Sie blätterte die Seiten durch und überprüfte das letzte Datum. Dann fing sie an zu zählen. Als sie fertig war, schloss sie das Büchlein und drückte es an ihre Brust.
    Sie hatte gelogen. Schlicht und ergreifend gelogen. Es war ganz und gar kein sicherer Zeitpunkt für sie. Sie befand sich genau in der Mitte ihres äußerst regelmäßigen Zyklus. Eine fruchtbarere Nacht hätten sie sich nicht aussuchen können.
    Sie gestattete sich nicht, an das Wunder zu denken, das ein Baby für sie darstellen würde. Stattdessen sagte sie sich, dass es ja nur ein Mal war, und ignorierte die selbstzufriedene Stimme, die ihr zuflüsterte, dass ein einziges Mal völlig ausreichte.

9. KAPITEL
    „Geh mit mir aus.“ Stephens Stimme war leise und eindringlich.
    „Ich kann nicht“, sagte Nora. Inständig hoffte sie, ihre Entschlossenheit würde bis zum Ende des Telefongesprächs anhalten. Wenn er noch weiter auf sie einredete, würde sie schwach werden, das wusste sie genau. Sie sehnte sich danach, ihn zu sehen. Mit ihm zu reden. Und vor allem, mit ihm zu schlafen.
    „Es ist fast eine Woche her“, erinnerte er sie. „Du weichst mir aus. Ich will wissen, warum.“
    Sie schluckte ihre Schuldgefühle herunter. „Ausweichen ist ein bisschen stark. Ich hatte zu tun.“
    „Ich will dir ja gerne glauben“, sagte er, „aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das tue.“
    In Wahrheit war sie ihm tatsächlich ausgewichen. Sie musste sich erst noch an die Tatsache gewöhnen, dass Stephen bis zum Tod seiner Frau glücklich verheiratet gewesen war. Liebte er diese Frau immer noch? Eine beängstigende Vorstellung … Mit ihm zusammen zu sein, wäre für Nora dann so, als hätte sie eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Und so etwas käme für sie nicht infrage.
    Selbst, wenn er gerade dabei war, über seinen Verlust hinwegzukommen, – sie war nicht bereit, in eine Situation zu geraten, in der sie ständig dem Vergleich mit einer anderen Person standhalten musste. Wie sollte sie jemals gegen Courtney Remington, Neurochirurgin für Kinderheilkunde, bestehen?
    „Was ist der wahre Grund?“, fragte er. „Was verheimlichst du mir?“
    „Es gibt kein großes, dunkles Geheimnis.“ Nur eine kleine Notlüge, sagte sie sich. „Ich habe unsere gemeinsame Nacht genossen. Aber ich will sie nicht wiederholen.“
    „Warum nicht? Ich weiß, dass es gut für dich war.“
    Nora seufzte und kippelte mit dem Stuhl. Ja, es hatte ihr sehr gefallen. Sogar jetzt wurde ihr ganz flau im Magen, wenn sie nur daran dachte. „Das ist nicht so einfach.“
    Stephen senkte die Stimme. „Oh, doch. Es ist sogar sehr einfach. Ich will dich ausziehen. Dann will ich dich küssen, bis du nicht mehr atmen kannst. Ich will dich dazu bringen, dass du schreist und dich aufbäumst. Und dann will ich alles noch mal machen.“
    Mit nur wenigen Worten zeichnet er ein so lebhaftes Bild, dachte sie, während es ihr die Kehle zuschnürte und ihr das Atmen schwerfiel. „Ja, nun ja. Das wäre schön. Aber was dann? Wir haben nichts gemeinsam.“
    Er lachte leise. „Wie steht’s mit körperlicher Anziehung?“
    „Das ist nur Chemie.“
    „He, mach mein Lieblingsfach an der Schule nicht schlecht. Außerdem gibt es eine

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