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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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ließ ihn schlafen.
    » Auf Issy«, rief François, als sie anstießen. » Dass sie geht, hat auch ein Gutes– jetzt nehmen wir endlich nischt mehr zu!«
    » Hört! Hört!«, riefen die anderen. Issy sah sie verwirrt an.
    » Was soll das denn heißen?«
    » Wenn deine Cakes nicht so unglaublich köstlich wären«, sagte Karen, eine untersetzte Terminsekretärin, mit der sie sich nur selten unterhalten hatte, » dann wäre ich auch nicht so fett. Na ja, zumindest hätte ich beim Dickwerden nicht so viel Spaß.«
    » Meinst du etwa meine albernen Küchlein?«, lallte Issy. Sie hatte schon vier Glas Rosé intus und war nicht mehr ganz klar im Kopf.
    » Das sind keine albernen Küschlein«, widersprach François. » Sag das nie wieder. Die sind so gut wie die von Hortense Beusy, der besten Patissière von Toulon. C’est la vérité!«, bekräftigte er feierlich. Auch er hatte schon tief ins Glas geschaut.
    » Ach, Quatsch«, murmelte Issy, die mal wieder rot wurde. » Das sagt ihr doch alle nur, weil ich euch den Kuchen umsonst mitbringe. Der könnte wie Affenscheiße schmecken, und ihr würdet ihn euch trotzdem reinschieben, weil das besser ist, als zu arbeiten. In diesem… üblen Loch«, fügte sie kühn hinzu.
    Alle schüttelten den Kopf.
    » Das stimmt echt«, warf Bob ein, der plötzlich den Kopf vom Tresen hob. » Beim Backen bist du viel besser als bei der Büroarbeit.«
    Hier und da nickte jemand.
    » Soll das etwa heißen, dass ihr mich nur wegen meiner leckeren Kuchen ertragen habt?«
    » Nein«, sagte François. » Auch deshalb, weil du mit dem Boss ins Bett gegangen bist.«
    Nach dieser Bemerkung war Issy ziemlich schnell wieder nüchtern. Ein letzter Blick in die Runde, ein letzter Kuss für jeden, selbst für die, die sie nie so richtig gemocht hatte– plötzlich wurde sie melancholisch, so als ob Kalinga Deniki für sie eher eine Familie gewesen sei als ein Haufen halsabschneiderischer Immobilienspezialisten, die auf ein schnelles Geschäft aus waren. Und was das Coins anging, so würde es absolut jämmerlich aussehen, je wieder herzukommen, so als wäre sie darauf erpicht, ihren alten Kollegen über den Weg zu laufen. Also streichelte sie mit einem Kloß im Hals den alten Hund, kraulte ihn hinter den Ohren, was er fast genauso gerne mochte wie Chips mit Salz und Essig, und verabschiedete sich von der Truppe.
    » Schau doch mal wieder vorbei«, sagte Karen.
    » Mit Cupcakes!«, fügte jemand hinzu.
    Das versprach Issy artig, sie wusste aber genau, dass sie das niemals tun würde. Es ging einfach nicht. Dieses Kapitel in ihrem Leben war abgeschlossen. Aber was kam als Nächstes?

Kapitel 4
    Nicht-zur-Arbeit-gehen-Nutella-Kekse
    225 g Mehl mit Backpulverzusatz
    2 TL Backpulver
    100 g weiche Butter
    100 g extrafeiner weißer Zucker
    ½ TL Natron, aufgelöst in heißem Wasser
    2 EL Sirup
    6 TL Nutella
    1 Klatschmagazin
    1 Schlafanzug
    Den Ofen auf 200°C/Gas Stufe6 vorheizen.
    Mehl und Backpulver in eine Schüssel sieben. Die Butter m it d en Fingern in das Mehl reiben, dann Zucker, Natron , Sirup und zwei TL Nutella hinzufügen. Walnussgroße Bällchen formen und auf ein gefettetes Backblech setzen, dann die M itte mit dem Daumen eindrücken. Zirka zehn Minuten backen .
    Die restlichen TL Nutella essen, während die Kekse im O fen si nd.
    Dann das gesamte Blech Kekse im Schlafanzug verputzen und dabei in einem Klatschmagazin blättern.
    Als Beilage passend: bittere Tränen.
    Gott sei Dank arbeitete Helena immer zu unterschiedlichen Zeiten und war vormittags oft zu Hause. Issy war sich nicht sicher, ob sie diese ersten Wochen allein durchgestanden hätte. Am Anfang war es ja noch ganz schön, den Wecker nicht mehr stellen zu müssen, aber diese Neuheit verlor bald ihren Reiz, und Issy lag nachts oft wach und grübelte. Natürlich hätte sie mit der Abfindung einen Teil der Hypothek bezahlen können, um die Aasgeier eine Weile bei Laune zu halten, aber das löste schließlich nicht das grundlegende Problem, nämlich was zum Teufel sie jetzt mit ihrem Leben anfangen sollte. Und die Stellenanzeigen boten ein trostloses Bild: jede Menge Branchen, in denen sie sich nicht auskannte, oder Einsteigerjobs, für die sie zu alt war und mit denen sie sich nicht einmal mehr Starbucks hätte leisten können. In der Immobilienbranche schien niemand Leute einzustellen, und Issy wusste außerdem, dass man sich dort ohnehin die Kandidaten aus einer großen Gruppe von arbeitslosen Spezialisten aussuchen konnte. Richtig guten

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