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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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Geheimniskrämerei?
    » Aber… aber…«
    » Issy, würdest du dich bitte hinsetzen, damit wir mit dem Meeting anfangen können?«
    Issy sah, dass sich fünf weitere niedergeschlagene Gestalten in das Sitzungszimmer schoben. François war nicht unter ihnen, aber Bob vom Marketing schon. Er kratzte an etwas herum, das wie frisch ausgebrochene Schuppenflechte aussah, und auf einmal hasste Issy diese Firma… Graeme, ihre Kollegen, die Immobilienentwicklung und das ganze verdammte kapitalistische System. Sie machte auf dem Absatz kehrt und stürmte aus dem Raum. Auf ihrem Weg hinaus erwischte sie mit der Hüfte die Kuchendose und verteilte ihre Cupcakes über den ganzen Fußboden.
    Issy brauchte jemanden zum Zuhören, und zwar sofort, und Helena war nur zehn Minuten entfernt. Es würde ihr nichts ausmachen.
    Sie nähte gerade die Kopfwunde eines jungen Mannes– nicht besonders behutsam.
    » Au«, stöhnte der Patient.
    » Ich dachte, dass Wunden heutzutage geklebt statt genäht werden«, wunderte sich Issy, nachdem sie zu schniefen aufgehört hatte.
    » Stimmt«, antwortete Helena grimmig und zog energisch an der Nadel, » außer bei Leuten, die Kleber schnüffeln und dann denken, dass sie über Stacheldraht fliegen können. Und die bekommen bei mir nicht auch noch Klebstoff.«
    » Das war gar kein Klebstoff, das war Feuerzeugbenzin«, wandte der bleiche junge Mann ein.
    » Aber deswegen kriegst du von mir noch lange keinen«, entgegnete Helena.
    » Nein«, seufzte der Mann traurig.
    » Ich begreife es einfach nicht, Len«, sagte Issy. » Ich kann nicht fassen, dass dieser Typ mich raus in den Regen geschickt hat, wenn er doch die ganze Zeit wusste, dass er mich feuern würde, und außerdem alle unser Geheimnis kannten. Die müssen doch alle denken, dass er eine Arschgeige ist.«
    » Hm«, machte Helena unverbindlich. Sie hatte im Laufe der Jahre gelernt, besser nicht über Issys Männerbekanntschaften herzuziehen, da sie die Kerle oft später erneut anschleppte.
    » Der klingt wirklich nach einer Arschgeige«, warf der junge Mann ein.
    » Stimmt«, bekräftigte Issy. » Selbst dir ist klar, dass er ein Arsch ist, und dabei schnüffelst du Kleber.«
    » Eigentlich war es ja Feuerzeugbenzin.«
    » Na ja, ohne das alles bist du sowieso besser dran«, meinte Helena. » Du hast doch selbst immer gesagt, dass du gar nicht so gerne… Medizin studierst«, fügte sie mit einem Blick auf den Patienten hinzu.
    » Man ist nur dann ohne besser dran«, widersprach ihr Issy, » wenn man eine bessere Alternative hat. Aber wohin ich auch blicke, das ist die schlimmste Arbeitsmarktsituation seit zwei Jahren, in meiner Branche würde es selbst dann keine Jobs geben, wenn die Lage ansonsten gut wäre, und dann…«, sie brach wieder in Tränen aus, » bin ich wieder Single! Mit einunddreißig!«
    » Einunddreißig ist doch gar nicht so alt«, entgegnete Helena voller Überzeugung.
    » Jetzt komm schon. Wenn du achtzehn wärst, würdest du anders denken.«
    » Das ist echt ziemlich alt«, meinte der junge Mann. » Und dabei bin ich schon zwanzig.«
    » Und du wirst auch nie einunddreißig werden, wenn du diesen albernen Zeitvertreib nicht aufgibst«, wies ihn Helena streng zurecht. » Also halt du dich da raus.«
    » Aber von der Bettkante würde ich euch beiden Süßen nicht schubsen«, fügte er hinzu. » Ganz so oll seht ihr nämlich noch nicht aus.«
    Helena und Issy starrten sich an.
    » Siehst du?«, grinste Helena. » Es könnte schlimmer kommen.«
    » Na ja, gut zu wissen, dass ich für den Notfall noch jemanden in der Hinterhand habe.«
    » Eins kann ich dir aber sagen«, wandte sich Helena an den Patienten, während sie die Wunde fachmännisch verband: » Wenn du mit dem Zeug nicht aufhörst, kriegst du ihn für niemanden mehr hoch. Nicht für mich, nicht für sie und auch nicht für Megan Fox, capito?«
    Der junge Mann sah nun zum ersten Mal erschrocken aus.
    » Jetzt im Ernst?«
    » Im Ernst. Dann kannst du dir die Eier auch gleich abhacken, viel bringen sie dir dann nämlich nicht mehr.«
    Er schluckte. » Ich wollte sowieso langsam mit dem Zeug aufhören.«
    » Ja, das habe ich mir gedacht.« Helena reichte ihm die Karte für das lokale Entwöhnungsprogramm. » Raus mit dir! Der Nächste bitte!«
    Eine besorgte junge Frau schob ein Kleinkind herein, dessen Kopf in einem Kochtopf steckte.
    » Solche Sachen passieren also wirklich?«, staunte Issy.
    » Und ob«, sagte Helena. » Nun, Mrs Chakrabati, das ist Issy. Sie ist

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