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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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Gesichtchens kam von ihm, die Augen unter den langen Wimpern und die hohen Wangenknochen.
    » Na, ihr!«, rief Ben, als wäre er nicht für fünf Monate komplett von der Bildfläche verschwunden und hätte sich nicht einmal an Weihnachten gemeldet.
    Pearl warf ihm einen ihrer Blicke zu. Louis klammerte sich fest an ihre Hand.
    » Hallo, kleiner Mann!«, sagte Ben. » Na, du bist ja riesig geworden!«
    » Er hat eben große Knochen«, entgegnete Pearl automatisch.
    » Er sieht toll aus! Komm her und sag hi zu deinem Vater, Lou.«
    Natürlich hatte es angefangen zu regnen. Also war Pearl nichts anderes übrig geblieben, als ihn auf eine Tasse Tee hereinzubitten. Ihre Mutter saß auf dem Sofa und schaute sich Vorabendsoaps an. Als sie Benjamin entdeckte, zog sie nur eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts. Mit leicht übertriebener, ein wenig falscher Stimme rief Ben » Hallo, Mrs McGregor«, war aber nicht allzu überrascht, als er keine Antwort erhielt. Stattdessen kniete er sich neben Louis, der wie gebannt war, und griff in seine Tasche. In der kleinen Kochnische stellte Pearl den Kessel auf den Herd, ließ die beiden dabei aber nicht aus den Augen. Sie biss sich auf die Lippe. Für ihre nächste Begegnung mit Mr Benjamin Hunter hatte sie sich eine gepfefferte Rede zurechtgelegt, o ja. Sie war die ganze Sache in Gedanken immer wieder durchgegangen, und sie hatte ihm– genau wie ihre Freundinnen– so einiges zu sagen, über seine Untreue, darüber, dass er abends lange unterwegs war und ihr nicht einen Penny für Louis geschickt hatte, nicht einmal, seit er wieder arbeitete. Und dabei hatte er einen guten Job. Sie wollte ihm eine gehörige Standpauke darüber halten, welche Verantwortung er ihr und seinem Jungen gegenüber hatte, und ihn warnen, er sollte entweder endlich erwachsen werden oder Louis in Ruhe lassen.
    Aber dann sah sie das Leuchten in Louis’ Augen, der voller Staunen und Bewunderung dabei zusah, wie sein Vater einen Flummi aus der Tasche zog.
    » Guck mal«, sagte Ben und ließ den Gummiball hart auf dem billigen Plastiklinoleum aufprallen. Er sprang in die Höhe, knallte gegen die niedrige Decke, schnellte wieder zu Boden und tat dasselbe noch zwei Mal. Louis brach in kreischendes Gekicher aus.
    » Noch mal, Daddy, noch mal!«
    Ben tat, wie ihm geheißen, und in den nächsten fünf Minuten hopste der Ball durch die winzige Wohnung, und auf der Hatz danach rollten und purzelten Louis und Ben durchs Zimmer, störten Pearls Mutter bei ihrer Fernsehsendung und ihrer stets vor sich hinqualmenden Zigarette und lachten sich dabei tot. Schließlich setzten sie sich prustend auf. Pearl briet inzwischen Würstchen.
    » Hättet ihr auch genug davon für einen hungrigen Gast?«, fragte Ben. Er kitzelte Ben am Bauch. » Soll dein Daddy zum Tee bleiben, junger Mann?«
    » Ja! Ja«, jubelte Louis. Pearl runzelte die Stirn.
    » Louis, setz dich zu deiner Großmutter. Ben, ich will mit dir reden. Draußen.«
    Ben folgte ihr hinaus und zündete sich unterwegs eine Zigarette an. Na super, dachte Pearl. Ein weiteres Vorbild für Louis.
    Dann standen sie draußen in der Gasse, und Pearl presste sich gegen die Wand, um den Blicken der Nachbarn zu entgehen, die vorbeikamen und sie dort zusammen entdecken konnten.
    » Du siehst gut aus«, bemerkte Ben.
    » Lass das«, knurrte Pearl, » hör damit auf. Du kannst… du kannst hier nicht einfach nach fünf Monaten auftauchen und so tun, als ob nichts passiert wäre. Das geht nicht. So läuft das einfach nicht, Ben.«
    Sie hatte noch viel mehr zu sagen, aber so stark sie auch war, Pearl konnte spüren, wie ihr die Worte im Hals stecken blieben. Ben ließ sie jedoch ausreden– das passte gar nicht zu ihm, normalerweise verteidigte er sich und brachte jede Menge Ausreden hervor.
    Mit einiger Anstrengung riss Pearl sich zusammen.
    » Es geht ja gar nicht um mich«, erklärte sie. » Um mich geht es nicht. Ich bin über die Sache hinweg, Ben, ich komme gut zurecht. Aber für ihn… merkst du denn nicht, wie schrecklich das für ihn ist? Jetzt sieht er dich und ist ganz aufgeregt, und dann kriegt er dich wieder eine Ewigkeit nicht mehr zu Gesicht! Er begreift das nicht, Ben. Er glaubt, dass du seinetwegen verschwindest, dass er nicht gut genug ist.«
    Sie verstummte kurz und sprach dann leise weiter. » Er ist gut genug, Ben. Er ist wunderbar. Und du verpasst das alles.«
    Ben seufzte. » Ich weiß, es ist nur… ich wollte mich einfach noch nicht binden.«
    » Na, das hättest

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