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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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du dir früher überlegen sollen.«
    » Genau, und du auch«, sagte Ben, womit er durchaus recht hatte, das wusste Pearl. Er war so nett, sah so gut aus, und er hatte Arbeit, was man von den meisten Männern, die sie so kennenlernte, nicht sagen konnte… Sie hatte sich mitreißen lassen. Sie konnte ihn schließlich nicht für alles verantwortlich machen. Andererseits hieß das aber auch, dass er sich nicht einfach einklinken und dann wieder verschwinden konnte, wie er wollte.
    » Ich meine, ich dachte mir, es ist besser, wenn er mich ab und zu sieht, als wenn ich überhaupt nicht komme, oder?«
    » Da bin ich mir nicht so sicher«, meinte Pearl. » Wenn du regelmäßig vorbeischauen würdest… wenn er wüsste, dass du kommst… ja, das wäre für ihn fantastisch.«
    » Hm, ich kann aber nicht immer so weit im Voraus planen«, murrte Ben.
    Wieso denn nicht?, dachte Pearl aufmüpfig. Das musste sie doch schließlich auch.
    Ben rauchte seine Zigarette zu Ende und drückte sie an der großen Mülltonne aus.
    » Also, darf ich wieder mit reinkommen oder nicht?«
    Pearl ging in Gedanken ihre Möglichkeiten durch. Sie konnte es Louis jetzt verwehren, kostbare Zeit mit seinem Vater zu verbringen… nur um Ben eine Lektion zu erteilen, die er vermutlich ja doch ignorieren würde. Sie seufzte.
    » Okay«, stimmte sie schließlich zu.
    Ben ging auf die Tür zu. Als er an ihr vorbeikam, drückte er ihr unvermittelt einen Umschlag in die Hand. Sie befühlte ihn. Darin war Geld. Nicht viel, aber mit Sicherheit genug, um Louis neue Turnschuhe zu kaufen. Verlegen zuckte Ben mit den Achseln.
    » Deine Mutter hat mir gesagt, dass dein neuer Arbeitsplatz diesen Monat nicht überstehen wird. Ich dachte, das könntest du vielleicht gebrauchen, bis wieder regelmäßig Geld reinkommt.«
    Verblüfft blieb Pearl noch ein paar Sekunden draußen stehen, umklammerte den Umschlag und hörte Louis wie einen Tiger brüllen, während die Würstchen anzubrennen drohten. Mein Gott, selbst Ben wusste, dass das Café zum Scheitern verurteilt war.
    » Was würdest du sagen«, murmelte Austin, der versuchte, eine Nachricht für seine Großmutter in Kanada zu Ende zu schreiben, während er gleichzeitig mit einem bockigen Darny die Straße entlanglief. » Was meinst du, D, was hast du im Moment so am liebsten?«
    Darny dachte kurz darüber nach.
    » Die uralten Kampfsportgeheimnisse des Jiu-Jitsu«, verkündete er schließlich. » Und die spanische Inquisition.«
    Austin seufzte. » Na, das können wir deiner Großmutter wohl kaum schreiben, oder? Fällt dir nichts anderes ein?«
    Darny dachte weiter nach und zog auf dem Bürgersteig die Füße nach.
    » Snowboarden.«
    » Wie jetzt, so wie Skifahren? Aber du warst doch noch nie Snowboarden.«
    » In der Schule finden alle Snowboarden ganz toll. Die sagen, das ist total krass. Deshalb ist es vermutlich eine dieser Sachen, von denen du dir wünschst, dass sie mir gefallen. Also schreib das doch einfach, es ist ja auch egal.«
    Austin sah ihn argwöhnisch an. Darny ging auf eine gute Schule, und in letzter Zeit war die Gegend, in der sie lebten, immer schicker geworden.
    » Das würde dir bestimmt Spaß machen«, überlegte er. » Wir sollten es dieses Jahr mal probieren.«
    » Sei doch nicht albern«, entgegnete Darny. » Erstens würdest du sowieso nie mit mir da hinfahren, zweitens würdest du es ganz furchtbar finden, und drittens muss man dabei bescheuerte Mützen tragen. Total be-scheu-ert«, wiederholte er, für den Fall, dass Austin es noch nicht kapiert haben sollte.
    » Okay«, seufzte sein Bruder und tippte » Skifahren« in sein BlackBerry. Es war ja nun wirklich nicht so, als ob Großmutter kommen würde, um das zu überprüfen. Sie war alt, dachte er plötzlich, das stimmte ja, und vom Tod ihres einzigen Sohnes schwer getroffen. Es kam ihm so vor, als wäre das die Tragödie ihres Lebens und man dürfe sie seitdem mit nichts anderem mehr belästigen. Abgesehen davon, dass sie sich gelegentlich meldete und ihnen an Weihnachten einen nicht besonders üppigen Scheck zukommen ließ, hatte sie nie auch nur das geringste Interesse am Schicksal ihrer Enkel gezeigt. Austin hatte es längst aufgegeben, das zu begreifen. Egal, wie groß sie waren, Familien waren schon komisch. Er drückte Darny an seiner Seite.
    » Hey«, machte der. Austin wandte sich um. » Sirenen!«, rief Darny. » Das ist die Feuerwehr. Da müssen wir hin, das will ich sehen.«
    Austin lächelte. Jedes Mal, wenn er fürchtete,

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