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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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geschäftliche Investition, aber trotzdem…
    » Ach, wie nett«, hauchte sie.
    Pearl sah sie an.
    » Das war ein Insider.«
    » Hm, tatsächlich?«, fragte Pearl. » Na, das hält ihn ja offensichtlich bei Laune.«
    Issy sah Pearl an. » Und was ist mit dir?«, fragte sie. » Was ist denn nur in deinem Liebesleben los?«
    Pearl verzog das Gesicht. » Ist das so offensichtlich?«
    » Du hast heute viermal dieselbe Toilette geputzt«, lächelte Issy. » Ich will ja nicht, dass du mich für undankbar hältst, aber…«
    » Nein, nein, ich weiß«, winkte Pearl ab. » Hach. Also, Louis’ Vater… hat bei uns vorbeigeschaut.«
    » Oh«, machte Issy. » Und, ist das gut, schlecht, in Ordnung, schrecklich oder vielleicht alles zusammen?«
    » Oder vielleicht e) ich weiß nicht«, überlegte Pearl. » Ja, ich denke eher e) ich weiß nicht.«
    » Hm. Aber freut sich Louis denn?«
    » Er ist hin und weg«, sagte Pearl mürrisch. » Und könnten wir jetzt bitte das Thema wechseln?«
    » Gerne!«, rief Issy. » Hm. Okay. Na ja, hier sitzen wir also und trinken Wein, deshalb kann ich auch direkt damit rausrücken. Ich hasse es ja, ein so heikles Thema anzusprechen, aber… hast du etwa abgenommen?«
    Pearl rollte mit den Augen.
    » Vielleicht«, gab sie zu. » Aber nicht absichtlich«, verteidigte sie sich augenblicklich.
    » Du weißt, dass ich nichts dagegen habe, wenn du an den Kuchen gehst«, beteuerte Issy, die schon befürchtete, ihre Angestellte beleidigt zu haben.
    » Also, hör mal«, meinte Pearl, » du bist wirklich das reinste Genie in der Backstube, und wir sollten es den Kunden auch besser nicht verraten, aber…«
    Issy sah sie an. In Pearls Augen blitzte der Schalk.
    » Offensichtlich… habe ich gar keinen Appetit mehr auf Süßes. Es tut mir leid, Issy! Sorry! Es liegt auch nicht an dir. Bitte wirf mich nicht raus!«
    Issy riss den Mund auf und fing dann an zu lachen.
    » O Gott, bitte, bitte, Pearl, sag doch das nicht.«
    » Was ist denn?«, sagte die.
    » Ich habe seit sechs Wochen keinen Kuchen mehr angerührt.«
    » Was ist bloß los mit uns?«, fragte Pearl hilflos. » Können wir nächstes Mal nicht lieber eine Frittenbude aufmachen?«
    » Und ob«, nickte Issy. » Her mit Pommes und Chips!«
    » Von denen träume ich den lieben langen Tag«, erklärte Pearl. » Ich will ja nicht sagen, dass das hier nicht toll ist, Issy, im Ernst. Aber diese langen Stunden hier… danach habe ich die Nase wirklich voll.«
    » Ich auch«, stimmte Issy zu. » Ich auch. Und dass ich mal zugeben würde, keine Lust mehr auf Kuchen zu haben… damit verleugne ich ja die Essenz meines Daseins. Quasi mich als Person.«
    » Das ist schlimm«, murmelte Pearl. » Und auch ein Nachteil für die Qualitätskontrolle.«
    » Hm«, nickte Issy. » Vielleicht brauchen wir hier noch jemanden, der uns hilft.«
    Ohne darauf etwas zu entgegnen, ballte Pearl die Hand hinter ihrem Sack triumphierend zur Faust.
    » Hm«, machte sie unverbindlich, so als würde diese Bemerkung sie gar nicht berühren.
    Issy hatte wirklich mit allem gerechnet, aber nicht damit, wie schwierig es sein würde, noch jemanden für das Lokal zu finden. Es herrschten doch harte Zeiten, und die Leute suchten verzweifelt nach einem Job, oder etwa nicht? Nachdem der entsprechende Aushang über die freie Stelle informierte, hatte sie eigentlich gedacht, dass die Sache in zehn Sekunden geregelt sein würde– tief in ihrem Inneren hatte sie sich sogar gefragt, ob es ihr vielleicht sogar gelingen würden, einen arbeitslosen Top-Patissier anzuwerben, einen, der nach der Arbeit in einem großen Hotel keine Lust mehr auf die nächtliche Schufterei hatte und dem es auch nichts ausmachte, dass sie ihm nur den Mindestlohn plus Trinkgeld bieten konnte.
    Stattdessen waren die Kandidaten, die sich auf den Aushang– und später auf ihre Anzeige in der Stoke Newington Gazette, die den Erfolg des Cafés rühmte und sich bei der tollen Nachbarschaft für die Unterstützung bedankte– meldeten, alle völlig ungeeignet. (Issys Augen hatten bei der Vorstellung boshaft gefunkelt, dass die anderen Cafébesitzer die Annonce lesen würden. Es war fies von ihr, das war klar, und sie versuchte, den Gedanken auch umgehend zu verscheuchen. Aber es war so eine tolle Anzeige, mit einem zauberhaften Design– so langsam musste sie Zac wirklich mal für seine Arbeit bezahlen.) Neue Mitarbeiter zu finden war jedoch nicht so einfach, wie sie gedacht hatte. Einige Leute kamen zum Vorstellungsgespräch

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