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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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mehr hatten. » Issy!«, brüllte sie. Von unten war ein Klirren zu hören.
    » Autsch, oh, heiß, heiß«, quiekte Issy. » Ich halte nur schnell meinen Finger unter kaltes Wasser!«
    Pearl seufzte tief und übte sich in Geduld, während zwei Teenager an der Kuchenvitrine vor der Qual der Wahl standen und ihre Meinung immer wieder änderten.
    Auf einmal flog die Tür auf. Draußen goss es, der Frühlingsregen floss in Strömen, aber der Baum hatte dennoch versuchsweise nervöse kleine Knospen getrieben, winzige, sich aufrollende Sprossen, die sich an den Zweigen zeigten. Dann und wann nahm Pearl heimlich etwas Kaffeesatz mit hinaus und verteilte ihn um den Stamm herum. Sie hatte gehört, dass der gut für Bäume war, und dieser Baum stand unter ihrem persönlichen Schutz. Die Frau, die da in den Laden gestürmt kam, erkannte sie sofort, und ihre Miene verfinsterte sich. Das war Caroline, der Gesundheitsapostel aus Louis’ Kindergarten, die Frau, die vor Issy ein Angebot für dieses Lokal gemacht hatte.
    Caroline marschierte schnurstracks zum Anfang der Schlange. Als sie näher kam, stellte Pearl fest, dass sie gar nicht so makellos aussah wie sonst. Das Blond wuchs heraus, sodass man den grauen Haaransatz sehen konnte. Sie trug kein Make-up, und außerdem hatte sie abgenommen, sodass ihr einst schlanker Körper jetzt extrem dünn wirkte.
    » Kann ich bitte mit Ihrer Chefin sprechen?«, blaffte sie.
    » Hallo, Caroline«, sagte Pearl. Vielleicht hatte diese unglaublich unhöfliche Frau sie ja auch einfach nur nicht erkannt.
    » Ja, hallo, äh…«
    » Pearl.«
    » Pearl. Kann ich mit Ihrer Chefin sprechen?«
    Caroline sah sich mit großen Augen im Laden um. Auf dem Sofa hockten junge Mütter und schäkerten mit den Babys der anderen, obwohl sie natürlich ihr eigenes viel lieber mochten. Neben dem großen Fenster hielten zwei Geschäftsleute mit Laptops und um sie ausgebreiteten Papieren ein Meeting ab. Ein junger Student las in einer alten, grauen Penguin Classics -Ausgabe, hatte aber große Schwierigkeiten, sich auf das Buch zu konzentrieren, und blickte stattdessen immer mal wieder zu einer Studentin hinüber, die sich neben dem Kamin auf einem Block Notizen machte und sich dabei vermutlich ganz bewusst die lange Lockenmähne über die Schulter warf.
    » Issy«, brüllte Pearl wieder die Treppe hinunter, und zwar so laut, dass die Angesprochene zusammenzuckte. Sie saugte an ihrem verbrannten Finger und kam endlich die Stufen hinauf. Caroline lehnte sich an die Wand und trommelte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden.
    Sie drehte sich zu Pearl um. » Sie wissen ja, dass mein Sohn im September zur Schule geht. Er hat all diese alten Klamotten, die ich eigentlich weggeben wollte, aber ich dachte, dass Ihr kleiner Junge sie vielleicht gerne hätte. Er ist ungefähr in dem richtigen Alter, und das sind wirklich schöne Sachen– ziemlich viel von White Company, Mini Boden und Petit Bateau.«
    Pearl trat hinter der Theke einen Schritt zurück.
    » Nein danke«, lehnte sie steif ab. » Ich denke, ich kann ihm schon selbst etwas zum Anziehen kaufen, vielen Dank.«
    » Oh, okay«, antwortete die Blondine völlig ungerührt. » Dadurch hätte ich mir den Weg zum Secondhand-Shop gespart. Aber macht ja nichts.«
    » Ich brauche keine Almosen«, knurrte Pearl, aber die Frau hatte sich bereits zur Treppe umgedreht, die Issy jetzt hinaufkam, und fuchtelte nervös mit den Händen herum.
    » Oh… oh, hallo!«
    Müde wischte sich Issy die Hände ab. Nach jenem ersten Besuch waren Caroline und Kate nie wieder im Café aufgetaucht, was sie durchaus persönlich genommen hatte. Als kleines Nachbarschaftsunternehmen brauchte sie jeden Kunden.
    » Also, Sie wissen ja«, begann Caroline, » dass ich damals das Lokal hier nicht bekommen habe.«
    Pearl kümmerte sich jetzt wieder um die anderen Kunden.
    » Natürlich«, sagte Issy. » Haben Sie… haben Sie inzwischen etwas anderes gefunden?«
    » Hm, na ja, ich habe selbstverständlich jede Menge Angebote in Betracht gezogen. Denn der Moment für dieses Konzept ist jetzt wirklich gekommen…«, erklärte Caroline, verstummte dann aber langsam.
    » Oh. Okay«, sagte Issy, die keine Ahnung hatte, wohin diese Unterhaltung führen sollte. Sie musste wieder nach unten, um nach ihren Ingwerbier-Cupcakes zu sehen. » Also, es war nett, Sie wiederzusehen. Hätten Sie vielleicht gerne einen Kaffee?«
    » Ehrlich gesagt…« Caroline sprach jetzt leise, so als wäre das Ganze ein furchtbar

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