Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)
Fenster?«, wollte Lula wissen.
»Sie müssen erst noch befestigt werden.«
»Nun, dann tu das. Ich friere mir hier den Hintern ab.«
Ich hatte den Jeep einen Monat zuvor gekauft, als es heiß war und ich keine Fenster brauchte. Einmal, als es regnete, hatte ich versucht, die Plastikplanen zu befestigen – mit nur mäßigem Erfolg. Aber einen weiteren Versuch war es wert. Ich fuhr an den Straßenrand, und Lula und ich zerrten ächzend und fluchend an den Kunststofffenstern. Schließlich gelang es uns, die meisten zu befestigen, nur das Rückfenster ließ sich nur zur Hälfte schließen.
»Das reicht«, meinte Lula. »Mit dem Affen im Auto brauchen wir ohnehin ausreichend Belüftung.«
Carl zeigte ihr den Stinkefinger.
»Ist das alles, was du kannst?«, gab Lula zurück.
Carl griff sich in den Schritt und zog seine Pfote nach oben.
»Bei einem Affen sieht das ekelhaft aus«, meinte Lula. »Hast du ihn etwa MTV schauen lassen? Du solltest darauf achten, was er sich im Fernsehen anschaut.«
Ich sah in den Rückspiegel. Carl beschäftigte sich wieder mit seinem Nintendo.
»Hol die Karte raus und such die Ward Street 656 in Bordentown«, befahl ich Lula.
Lula faltete die Karte auseinander und fuhr mit ihrem Finger darüber. »Du musst nach ungefähr einer halben Meile von der Route 206 abbiegen.«
Zehn Minuten später befanden wir uns in der Ward Street, aber wir konnten Bollos Haus nicht finden. Es gab keine Nummer 656 in dieser Straße. Wir entdeckten lediglich einen Friedhof auf der einen Seite, und auf der anderen Seite lag eine Fabrik für Keramikrohre.
Ich wählte Bollos Privatnummer. Keine Antwort. Kein Anrufbeantworter. Also wählte ich die Nummer seines Handys.
»Ja?«, meldete sich Bollo.
»Hier ist UPS . Ich habe eine Lieferung für Gordo Bollo und brauche eine genaue Zustellungsadresse.«
»Leck mich«, sagte Bollo. Und legte auf.
»Ich glaube, er hat mich erkannt«, sagte ich zu Lula.
»Du hättest den Affen anrufen lassen sollen.«
Ich meldete mich bei Connie. »Die Adresse von Gordo Bollo ist falsch.«
»Ich ruf dich zurück«, versprach Connie.
»Weißt du was?«, fragte Lula. »Wir sind bereits auf halbem Weg nach Atlantic City. Wir könnten einen kurzen Abstecher dorthin machen und ein paar Spielautomaten ausräumen.«
»Sehr verlockend, aber ich habe Diesel versprochen, erreichbar zu bleiben.«
»Erreichbar wofür?«
»Für Kopfgeldjägerarbeit.«
Mein Handy klingelte, und ich hörte heftiges Atmen und ein geflüstertes Hallo?.
»Ja?«, meldete ich mich.
»Ist dort die Kopfgeldjägerin?«
»Ja.«
»Gott sei Dank. Ich hatte Ihre Karte in meiner Tasche und wusste nicht, wen ich sonst anrufen sollte. Sie halten mich immer noch für bewusstlos. Ich konnte die Polizei nicht verständigen. Ich habe Angst, dass sie mir meine Tiere wegnehmen. Aber Sie werden sie finden, richtig?«
»Gail?«
»Sie müssen mir helfen. Bitte. Sie bringen mich irgendwohin.« Offensichtlich kämpfte sie gegen ihre aufsteigenden Tränen an, aber ein Schluchzen entschlüpfte ihr, bevor sie es unterdrücken konnte. »Ich stecke in fürchterlichen Schwierigkeiten«, flüsterte sie. »Sie müssen mich finden. Und Sie müssen sich um meine armen Tiere kümmern. Oh Gott«, stöhnte sie. »Es ist Wulf. Er kommt zurück. Er kommt, um mich zu holen.« Und dann war die Leitung tot.
»Du siehst nicht gut aus«, bemerkte Lula. »Du bist ganz weiß im Gesicht. Worum ging es bei diesem Anruf?«
»Das war Gail Scanlon. Es hörte sich so an, als habe Wulf sie entführt.«
Ich wählte Diesels Handynummer. Keine Antwort. Also hinterließ ich ihm eine Nachricht mit der Bitte, er möge mich zurückrufen, und versuchte es dann unter meiner Festnetznummer. Wieder keine Antwort. Ich startete den Jeep und rief Ranger an.
»Hast du meinen Jeep verwanzt?«
»Verwanzt?«
»Du weißt schon. Hast du eines dieser Dinger angebracht, wie du es immer bei meinen Autos machst, um mich nicht aus den Augen zu verlieren?«
»Ja.«
»Kannst du mich überall finden?«
»So ziemlich. Wohin fährst du?«
»Ich bin auf dem Weg in die Pine Barrens, um dort einer Frau in Schwierigkeiten zu helfen, und ich habe Angst, mich dort zu verfahren.«
»Babe«, sagte Ranger.
»An einigen Stellen gibt es keinen Funkempfang, also wenn du einige Tage nichts von mir hörst, dann solltest du kommen, um mich zu holen.«
»Ich werde einen Vermerk in meinem Terminkalender machen.«
Ich legte auf, und Lula schüttelte den Kopf. »Ich schwöre dir,
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