Traumreisende
der Ewigkeit und kehren dorthin zurück. Für mich persönlich stellt sich die Zeit in unserer Kunst nur in einem Punkt dar. Du kannst die Vergangenheit nicht ändern. Eine Zukunft ist dir nicht garantiert. Also ist unsere Kunst voll mit Punkten: Jeder steht für die Zeit. Die einzige Zeit, die zählt, ist das jetzt, jeder Augenblick, jeder Punkt. Wenn wir jeden lag so leben, dass wir unsere besten Fähigkeiten verwirklichen und alles mit höchster Integrität tun, dann werden wir auf dieser Reise als Menschen erfolgreich sein.« Sie schien wirklich erfreut, dass Minendie so interessiert daran war, sich nach ihrem Namen zu erkundigen, und schloss ihre Rede mit dem Zusatz: »Willkommen bei unserem Stamm.«
Die andere Frau hieß »Eine, die mit den Ahnen spricht«. Ihr Gesicht war lang und schmal und hatte einen ernsten Ausdruck, als sie erklärte: »Ich habe diesen Namen gewählt, weil ich mir nicht klar darüber war, was ich in bezug auf Leben und Tod fühlte. Für mich war es schwer, positiv zu bleiben, als unserem Volk soviel zustieß. Ich wollte lernen, wie man mit der Geisteswelt kommuniziert, wenn es sie gibt. Ich glaube, ich habe gefragt, ob es wirklich Anleitung für denjenigen gebe, der darum bittet. Angefangen habe ich mit den Namen >Interessiert daran, mit den Ahnen zu sprechen<, aber jetzt kann ich sagen, dass ich es wirklich tue. Jeder von uns erhält Anleitung, wenn er darauf achtet. Es fällt mir schwer, mir ein Leben vorzustellen, in dem ich nicht mit der unsichtbaren Welt und den Ungeborenen sprechen könnte. Das hat mir nämlich geholfen, mir eine positive Einstellung zu bewahren.«
Eine Dreiergruppe, zwei Männer und eine Frau, kam auf Minendie zu. Sie stellte sich noch einmal vor und wiederholte die ungewöhnliche Bitte, eine Erklärung für den Namen eines jeden zu hören. Der erste Mann war klein und gedrungen und schien sehr glücklich zu sein. Er sagte: »Ich bin der Brustplattenmacher.
Das ist die Tätigkeit, die mir Freude bereitet. Hast du schon mal eine gesehen? Sie werden nur als Schmuck getragen, nicht zum Schutz beim Kampf. Ich mache sie schon seit Jahren. Bei der Herstellung verwende ich fast alles: Pelz, Gras, Haare, Steine, Knochen, Holz, Federn, Zähne, Krallen, Schlangen. Als ich damit anfing, war es eine Männerangelegenheit. Es gab auch eine Frau, die Brustplatten für Frauen herstellte, und das war eine Frauenangelegenheit, aber inzwischen gibt es nur noch so wenige von uns, dass ich irgendwann aufgefordert wurde, das erste Stück für eine Frau herzustellen. Jetzt mache ich Brustplatten für beide Geschlechter. Wenn du noch nie eine gesehen hast, weißt du nicht, wie man sie benutzt. Wir verwenden sie, um unserem Selbst damit Ausdruck zu verleihen. Manchmal symbolisieren sie das Gefühl, dass wir Schutz brauchen, dass wir verwundbare Menschen sind. Wir brauchen einen Schutzschild vor den traurigen Erzählungen, die aus der Stadt kommen. Dieser Schutzschild kann ein Herz darstellen, das nicht bereit ist, preisgegeben zu werden. Ich habe Freude daran, diese Dinge herzustellen.«
Der nächste Mann nannte sich »Der mit dem Wasserbüffel verwandt ist«. Er war zweifellos der größte Mann des Stammes.
»Ich mag meinen Namen gern, weil das Tier eigentlich nicht nach Australien gehört. Es ist nicht hier geboren, weißt du. Es wurde von Bootsmenschen hierher gebracht. Es hat enorme Kraft und Ausdauer und hat gelernt, sich anzupassen und zu überleben, als es aus der Gefangenschaft entkommen war. In meinen Augen ist unsere Situation genau das Gegenteil. Wir gehören hierher, aber wir werden entwurzelt, und so ist vielleicht eine robuste, rohe Kraft erforderlich, um zu überleben.«
Die nächste Stammesangehörige hatte weiße Strähnen, die in ihrem ansonsten dunklen Haar wie gemalt aussahen. Sie war übersprudelnd und geradezu enthusiastisch, als sie sagte: »Ich habe mich >Drei Wesen im Inneren< genannt. Ich habe nämlich, als ich älter wurde, gemerkt, dass ich die Welt manchmal noch immer mit den Augen eines Kindes ansah. Ein andermal sah und fühlte ich wie eine Frau, und ich versuche jeden Tag, immer mehr wie eine weise ältere Frau in die Welt zu blicken. Ich möchte keine der drei Sichtweisen aufgeben. Ich will gern eine verantwortungsvolle Erwachsene sein, und ich bin stolz auf manche weise Entscheidung, aber es macht mir noch immer Spaß, wie ein Kind zu lachen. Meine Neugier auf die Welt ringsum hat nicht nachgelassen. Ich denke, mein Name vermittelt >Akzeptiert mich,
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