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Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Titel: Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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sie noch immer fixierte, so weit wie möglich zu ignorieren. „Das ist gleich der nächste Punkt auf unserem Programm. Wenn ich bitten darf, meine Herrschaften. Ich schlage vor, Sie erkunden die Domkirche zunächst einmal auf eigene Faust. Wenn Sie noch Fragen haben, können wir diese dann mit dem Kurator klären, der sich freundlicherweise bereit erklärt hat, uns für eine halbe Stunde zur Verfügung zu stehen.“
    Die Mitglieder der Reisegruppe strömten durch das Eingangsportal ins Innere der Kirche. Zurück blieb nur Filippa – und Erik.
    Sofort kam er auf sie zu. „
Hej!“
    „Was soll das werden?“ Ärgerlich funkelte sie ihn an. „Gestern Abend warst du noch der Meinung, dass du dich lieber nicht mehr mit mir abgeben möchtest – und ich muss sagen, im Nachhinein betrachtet hattest du damit absolut recht. Warum läufst du mir jetzt also nach? Du hast nicht mit den anderen im Bus gesessen …“
    „
Nej“
, antwortete er. „Ich bin euch mit dem Taxi nachgefahren. Ich …“ Er zuckte mit den Schultern. „Das mit gestern tut mir leid. Nicht der Kuss, sondern das danach.“
    Seufzend fuhr Filippa sich durchs Haar. Sein Lächeln ließ ihr Herz schneller schlagen, doch sie zwang sich, Ruhe zu bewahren. Gestern Abend hatte sie die Kontrolle verloren, aber das wollte sie nicht noch einmal zulassen. Ihr Leben war auch so schon kompliziert genug. Wenn sie es endlich in den Griff bekommen wollte, dann musste sie sich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig war.
    Auf gar keinen Fall konnte es einfach so weitergehen wie bisher. Der Anruf ihrer Mutter hatte sie wachgerüttelt. Wenn sie diese Chance nicht nutzte, würden die Kuppelversuche ihrer Eltern wohl nie aufhören. Und eines Tages würde sie womöglich doch nachgeben und tatsächlich mit irgendeinem karrierebesessenen Protegé ihres Vaters vor den Traualtar treten!
    Um das zu verhindern, musste sie Gunnar Vinterdahl-Norrholm davon überzeugen, dass sie als Frau genauso gut in der Lage war, das Firmenunternehmen weiterzuführen, wie jeder potenzielle Schwiegersohn.
    Da waren komplizierte Männergeschichten – zudem mit einem Passagier der
Midsommarsolen
! – wirklich das Letzte, was sie gebrauchen konnte.
    „Und um mir das zu sagen, bist du uns nachgefahren?“
    „Um ehrlich zu sein, ich weiß selbst nicht so genau, warum ich hier bin. Ich wollte dich einfach nur sehen. Ist das wirklich so schlimm?“
    „
Nej“
, lenkte sie weitaus versöhnlicher ein. „Schlimm ist es nicht. Es schmeichelt mir natürlich, aber …“ Sie schüttelte den Kopf. „Es ist einfach unvernünftig. Und genau deshalb sollten wir der Sache einen Riegel vorschieben, bevor es zu spät ist.“
    Erik verzog das Gesicht. „Davon war ich gestern Abend auch noch felsenfest überzeugt, aber …“ Er seufzte. „Ich kann es mir selbst nicht erklären. So etwas ist mir noch nie passiert! Ich hab die ganze Nacht nicht aufhören können, an dich zu denken. Schließlich hab ich es nicht mehr länger ausgehalten – ich musste dich wiedersehen.“
    Filippa stolperte erschrocken zurück, als er auf sie zukam, um sie in seine Arme zu ziehen. „Bist du verrückt?“, stieß sie heiser hervor. „Jemand könnte uns sehen!“ Dabei klopfte ihr Herz so heftig, dass sie kaum noch atmen konnte. Ein Teil von ihr wollte sich in seine Arme sinken lassen, doch noch war die Stimme der Vernunft stärker als die Versuchung – noch. „Ich sollte jetzt wirklich hineingehen“, erklärte sie hastig. Ihr war jede Begründung recht, um endlich aus seiner irritierenden Nähe zu entkommen. „Die anderen fragen sich bestimmt schon, wo ich bleibe.“
    „Warte!“
    Als sie auf die Eingangspforte zutrat, hielt er sie am Arm zurück. Diese kleine, eigentlich ganz harmlose Berührung reichte aus, um ihre Gefühle vollends verrücktspielen zu lassen.
    Filippa atmete scharf ein.
    „Spürst du es denn nicht?“ Er schaute sie an, hielt ihren Blick gefangen. Die Luft zwischen ihnen schien zu vibrieren vor erotischer Spannung. Dann nickte er langsam. „Doch, du spürst es – ich sehe es in deinen Augen.“
    „Nein, ich … Du …“ Sie schluckte hart. Wie recht er doch hatte! Sie konnte sich nicht rühren, fühlte sich wie gelähmt. Ihr Puls raste, das Atmen fiel ihr schwer. Und als Erik sie schließlich in seine Arme zog und ihren Mund mit seinen Lippen verschloss, war es, als würde sie auf Wolken schweben.
    Doch nur allzu schnell wurde ihr wieder bewusst, welches Risiko sie einging, ihn in aller

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