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Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Titel: Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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välkomna
auf der
Midsommarsolen
– mein Name ist übrigens Filippa Vinterdahl.“
    Er ergriff ihre Hand und schüttelte sie, ohne sich jedoch, wie erhofft, ebenfalls vorzustellen. Stattdessen wirkte er plötzlich sehr nervös und schaute auf seine Armbanduhr. „Du meine Güte, so spät schon? Ich werde besser mal nachsehen, wo meine Svea bleibt.“
    „Nun dann – bis später.“
    „Wie?“ Er blinzelte überrascht.
    „Sie sagten doch, dass Sie an dem Ausflug nach Lund teilnehmen.“
    „Ach ja, natürlich … Sie entschuldigen mich?“
    Erstaunt blickte Filippa ihm hinterher. Was für ein merkwürdiger Mann. Irgendwie … verdächtig. Kurz entschlossen folgte Filippa ihm, wobei sie relativ viel Abstand ließ, damit er sie nicht bemerkte. Rasch zeichnete sich ab, dass er keineswegs zu den Kabinen wollte – stattdessen ging er in Richtung Stockholmdeck und steuerte auf die
Hajen
-Bar zu.
    Filippa schüttelte den Kopf. Die Geschichte, dass er nach seiner Verlobten sehen wollte, war also gelogen gewesen. Natürlich war er ihr als Passagier keine Rechenschaft schuldig, trotzdem fand Filippa es merkwürdig, dass er sie angelogen hatte.
    Ihr fiel nur ein plausibler Grund dafür ein: Sie musste ihn bei irgendetwas gestört haben, bei dem er lieber unbeobachtet geblieben wäre.
    Ob er der Reisekritiker war, auf den Jörgen Eklund sie angesetzt hatte?
    Er bestellte sich einen Drink an der Bar und trat mit dem Glas aufs Außendeck. Sobald er außer Sichtweite war, wagte Filippa sich aus ihrer Deckung. Sie trat an den Tresen, wo der Barkeeper sie mit einem strahlenden Lächeln begrüßte. „Ein goldener Sonnenstrahl erhellt meinen trüben Alltag. Bist du es wirklich, Filippa, oder ist es nur ein wunderbarer Tagtraum? Als ich deinen Namen auf der Crewliste entdeckte, war ich ganz schön überrascht. Sag bloß, dein alter Herr lässt dich auf seinen Kähnen nicht mehr mitfahren.“
    Filippa musste lächeln. Sie kannte den jungen Mann – sein Name war Bo Alufs – noch von früheren gemeinsamen Kreuzfahrten. Seufzend winkte sie ab. „Das ist eine lange Geschichte, Bo. Aber was ich dich fragen wollte: Der Mann, der gerade hier war – kennst du seinen Namen?“
    „Du meinst den Typ mit dem stechenden Blick? Was willst du wissen? Namen, Kabinennummer? Von mir bekommst du alles, was du brauchst, das weißt du doch.“
    „
Tack
, der Name und die Kabinennummer reichen mir schon“, erwiderte Filippa, ohne auf Bos Anzüglichkeiten einzugehen.
    Der zuckte gleichmütig mit den Schultern. Bo flirtete mit jeder Frau, aber er nahm es auch keiner übel, wenn sie nicht darauf einging. „Du weißt ja nicht, was dir entgeht, aber wie du willst. Sein Name ist Olufsen, Nils Olufsen. Ein merkwürdiger Kerl, wenn du mich fragst. Ziemlich verschlossen, aber auch sehr neugierig. Ist dir aufgefallen, wie er sich hier umgesehen hat? Fast so, als wolle er die Lage auskundschaften.“
    Genauso war es Filippa auch vorgekommen. Ihre Aufregung wuchs. „Was ist mit seiner Verlobten? Kennst du sie auch?“
    „Verlobte?“ Bo runzelte die Stirn. „Ich habe ihn hier noch nie in Damenbegleitung gesehen. Und ist 443 nicht eine Einzelkabine?“
    Sofort zückte Filippa ihr Handy und überprüfte die Liste, die Majken ihr darauf überspielt hatte. Bo hatte recht, 443 war eine Einzelkabine. Also hatte dieser Olufsen ganz offensichtlich gelogen, was seine Verlobte betraf. Schließlich verreisten Paare, die demnächst heiraten wollten, wohl kaum in getrennten Kabinen.
    Die einfachste und logischste Erklärung erschien ihr, dass Nils Olufsen die Person war, nach der sie Ausschau hielt. Er war der „Maulwurf“, davon war Filippa nun beinahe überzeugt. Und das bedeutete, dass sie möglichst unauffällig dafür sorgen musste, dass die Kreuzfahrt auf der
Midsommarsolen
für ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde, das er nur in den allerhöchsten Tönen loben konnte.
    „Was ist los? Hat der Kerl was angestellt? Soll ich ihn mir vielleicht mal vornehmen?“
    „Bloß nicht!“, entgegnete Filippa entsetzt. „Wenn du mir einen Gefallen tun willst, dann behalte Olufsen im Auge und sorge dafür, dass ihm jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird.“
    Bo hob eine Braue. „
Okej …“
    Filippas Handy klingelte. Sie warf dem Barmann noch einen letzten Blick zu. „Ich erkläre dir alles später, Bo – tu einfach, worum ich dich gebeten habe, ja?“ Dann trat sie von der Bar weg und nahm das Gespräch an.
    „Filippa,
min älskling
, wo steckst du? Ich

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