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Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Titel: Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Schmuckstück noch da war, als sie gegen elf ihre Suite verließ. Sie will es noch angelegt haben, hat sich aber dann kurzfristig doch für ein anderes Stück entschieden.“
    „Verstehe“, entgegnete Filippa ernst. „Was ist mit der Kameraüberwachung? Hat die Auswertung der Bänder irgendetwas ergeben?“
    „
Nej.
Leider rein gar nichts. Wie Sie wissen, verzichten wir in vielen Bereichen des Schiffes auf Aufzeichnungen, um die Privatsphäre unserer Passagiere zu schützen. Leider haben wir deshalb auch noch keine heiße Spur, wer für den Diebstahl des Colliers verantwortlich sein könnte. Unser Sicherheitsdienst ist mit der Aufklärung der Angelegenheit betraut. Dennoch bitte ich Sie, die Augen offen zu halten und sofort an mich Bericht zu erstatten, sollte Ihnen etwas Ungewöhnliches auffallen.“ Er neigte den Kopf. „Apropos – was macht eigentlich unser Reisekritiker? Haben Sie bereits herausfinden können, um wen es sich handelt? Nicht auszudenken, wenn ihm diese Angelegenheit zu Ohren käme …“
    Zum Glück wusste Eklund nicht, womit sie ihre Zeit verschwendet hatte, anstatt sich um diese wichtige Aufgabe zu kümmern. „Nein“, antwortete sie wahrheitsgemäß. „Aber ich habe bereits eine Liste der infrage kommenden Passagiere erstellt, die ich nun nach und nach überprüfe.“
    „Bleiben Sie unbedingt an dieser Sache dran“, sagte Eklund, schien mit den Gedanken aber schon nicht mehr bei der Sache zu sein. „Und halten Sie mich bitte auf dem Laufenden.“
    „Wo hast du bloß wieder den ganzen Tag gesteckt?“, maulte Emilia, als Erik nach seinem Ausflug nach Lund in ihre Suite zurückkehrte. „Ich habe mich schrecklich gelangweilt. Musst du denn wirklich unbedingt immerzu arbeiten? Ich dachte, wir könnten diese Kreuzfahrt auch nutzen, um uns ein bisschen zu amüsieren!“
    Erik unterdrückte ein Seufzen. Dank der automatischen SMS-Benachrichtigung, die er erhielt, sobald seine Kreditkarte eingesetzt wurde, wusste er ziemlich genau, wie Emilia seine Abwesenheit genutzt hatte: um die Edelboutiquen auf der Shoppingpromenade des Stockholmdecks leer zu kaufen. Die Beträge, die bei ihren Kaufrauschanfällen zusammenkamen, waren oft schwindelerregend. Unter normalen Umständen störten ihn diese Sonderausgaben nicht besonders. Doch jetzt, da die Auftragslage der Firma sich zunehmend verschlechterte … Trotzdem brachte er es nicht über sich, Emilia in ihre Schranken zu weisen. Die Tochter seines ehemaligen Geschäftspartners hatte niemals gelernt, was es bedeutete, für sein Geld wirklich hart arbeiten zu müssen. Doch es war nicht ihre Schuld, sie war ein Opfer von Henks falscher Erziehung. Er hatte ihr jeden noch so kostspieligen Wunsch von den Augen abgelesen; wohl, um sie über den frühen Tod ihrer Mutter hinwegzutrösten.
    Und Erik war es bislang ganz recht gewesen, dass sie den größten Teil ihrer Zeit – auch ihrer
Arbeits
zeit – in den Designerläden der Stockholmer Innenstadt verbrachte. Auf diese Weise machte sie wenigstens keine Fehler bei der Arbeit. Außerdem fand er es ganz angenehm, sie nicht immerzu um sich haben zu müssen.
    „Es soll an Bord einen ganz hervorragenden Wellness- und Beautybereich geben“, sagte er, um sie abzulenken. „Warum legst du nicht einfach einmal einen Entspannungstag ein? Ich bin sicher, dass dir das bei all dem Stress, mit dem du täglich zu kämpfen hast, guttun würde.“
    Er schaffte es nicht, die Ironie vollständig aus seiner Stimme zu verbannen, und Emilia registrierte es mit einem Stirnrunzeln. „Ja“, sagte sie trotzdem. „Möglicherweise werde ich das tatsächlich tun. Obwohl ich nicht weiß, für wen ich mir eigentlich solche Mühe gebe, gut auszusehen. Du hast doch ohnehin kaum einen Blick für mich übrig.“
    Erik konnte nicht umhin festzustellen, dass Emilia recht hatte. Obwohl sie eine wunderschöne Frau war, fühlte er sich einfach nicht zu ihr hingezogen. Ihre Schönheit ließ ihn irgendwie kalt. Wenn er dagegen an Filippa dachte …
    Schlag sie dir endlich aus dem Kopf! Hat sie dir nicht ganz klar zu verstehen gegeben, dass sie nicht an einer Affäre interessiert ist? Zumindest einer von euch scheint also noch bei klarem Verstand zu sein – du wirst ja neuerdings anscheinend nur noch von deinen Hormonen gesteuert!
    Hast du auch nur einmal ernsthaft darüber nachgedacht, was für Konsequenzen dein Handeln für
K & A
haben könnte? Und für deine Mitarbeiter?
    „Und heute Abend?“, fragte Emilia schlecht gelaunt. „Hast du

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