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Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Titel: Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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schluckte hart. „Natürlich“, krächzte sie heiser. Ihre Kehle war mit einem Mal wie zugeschnürt. „Ich verstehe …“ Sie schob den Stuhl zurück. Vermutlich erwartete Eklund von ihr, dass sie noch vor dem Ablegen von Bord der
Midsommarsolen
verschwand. Sie konnte es ihm nicht einmal verdenken. „Ich danke Ihnen dafür, dass Sie mir diese Chance gegeben haben“, sagte sie und erhob sich steif.
    Irritiert und misstrauisch zugleich schaute Eklund sie an. „Würden Sie mir wohl verraten, wovon Sie sprechen, Filippa?“

6. KAPITEL
    E inen Moment lang starrte Filippa ihn verständnislos an, dann begriff sie: Eklund wusste überhaupt nichts von Erik und ihr! Sie hatte seine Worte automatisch auf sich bezogen und sich damit selbst in ganz schöne Erklärungsnot gebracht.
    „Nun?“ Eklund runzelte die Stirn. „Haben Sie mir vielleicht irgendetwas zu beichten?“
    Filippas Gedanken rasten wild durcheinander. Ihr Herz hämmerte, und ihr brach der kalte Schweiß aus. Was sollte sie jetzt bloß sagen?
    „Es gab da einen kleinen Zwischenfall während des Check-in“, versuchte sie es schließlich mit der halben Wahrheit. „Eine peinliche Verwechslung. Ich habe einen Gast für das vermisste Mitglied unserer Bordkapelle gehalten. Das Missverständnis hat sich schnell aufgeklärt, aber ich fürchte, die Begleiterin meines Verwechslungsopfers war alles andere als entzückt.“ Sie hob die Schultern. „Und als Sie jetzt von Fehlverhalten sprachen, nahm ich an, sie hätte sich über mich beschwert und …“
    Einen Moment lang blieb Eklunds Miene unergründlich, dann lächelte er. „Sie haben wirklich geglaubt, dass ich Sie wegen einer solchen Lappalie gleich entlassen würde? Ich bitte Sie, Filippa, wofür halten Sie mich eigentlich?“
    Sie senkte den Blick – hauptsächlich, um ihre Erleichterung darüber zu verbergen, dass er ihrer Erklärung Glauben schenkte. „
Jag beklagar mycket –
tut mir wirklich schrecklich leid.“
    „Ach was …“ Eklund winkte ab. „Vergessen wir das. Eigentlich wollte ich über etwas ganz anderes mit Ihnen sprechen. Wie ich schon sagte, sollte es oberste Priorität für jedes Crewmitglied sein, den Gästen an Bord der
Midsommarsolen
zu dienen und ihnen jeden nur möglichen Wunsch von den Augen abzulesen. Dass Diskrektion und die Wahrung der Privatsphäre dabei besonders wichtig sind, versteht sich von selbst. Umso mehr bedaure ich, dass wir gezwungen sein werden, bei einigen unserer Gäste – nun, wie soll ich sagen? – etwas genauer hinzusehen.“
    Filippa blinzelte irritiert. „Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz …“
    „Es gab seit unserem Auslaufen in Göteborg einige Zwischenfälle, über die ich bisher den Mantel des Schweigens hüllen konnte. Während Ihres Landgangs jedoch …“
    „Entschuldigen Sie bitte“, unterbrach Filippa. „Von was für Zwischenfällen sprechen wir hier?“
    Seufzend fuhr sich der Servicechef der
Midsommarsolen
durch sein akkurat geschnittenes, bereits leicht ergrautes Haar. „Sie haben recht, es ist besser, wenn ich Sie zunächst vollständig ins Bild setze. Es geht um Diebstähle. Irgendjemand an Bord vergreift sich am Eigentum der Passagiere. Schon kurz nach unserer Abreise sind mir die ersten Beschwerden zu Ohren gekommen. Ich habe die Angelegenheit an die Kollegen aus der Sicherheit weitergegeben, muss aber gestehen, dass ich ihr keine allzu große Bedeutung beigemessen habe. Wie Sie wissen, werden auf Kreuzfahrtschiffen beinahe immer ein oder zwei Gegenstände als vermisst gemeldet. Die meisten Fälle klären sich bis zum Ende der Reise auf, weil der verschwundene Gegenstand ganz von allein wieder auftaucht.“
    Filippa nickte. Sie kannte dieses Phänomen gut – und wenn doch einmal wirklich jemand lange Finger machte, dann wurde er zumeist früher oder später erwischt.
    In dieser Hinsicht war ein Kreuzfahrtschiff wie ein kleines Dorf: Man konnte nie etwas lange geheim halten.
    „Und was ist dieses Mal anders?“
    „Wie Sie sicher wissen, befindet sich unter unseren Gästen Olga Gruschenko, eine russische Society-Lady. Trotz guten Zuredens war die Dame nicht dazu zu bewegen, ihren Schmuck im Wert von mehreren Zehntausend Kronen in unserem Safe zu deponieren. Zur Mittagszeit, während sie im
Sju Havens
Restaurant zu Mittag gegessen hat, muss jemand in ihre Suite eingedrungen sein.“
    „Und was ist gestohlen worden?“
    „Ein kostbares Collier ist spurlos verschwunden. Madam Gruschenko schwört Stein auf Bein, dass das

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