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Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Titel: Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Bedürfnis verspüren würde, einen anderen Menschen zu berühren und ihm nah zu sein, hätte sie nicht für möglich gehalten.
    Und er erwiderte ihren Kuss mit einem Feuer, das ihr fast die Sinne schwinden ließ. Ein Keuchen entrang sich ihrer Kehle, als er mit beiden Händen ihren Po umfasste und sie noch dichter an sich heranzog. Sie konnte spüren, wie erregt er war, und es raubte ihr den Atem.
    Sie wollte Erik fühlen, ihn riechen und schmecken. Sie wollte eins mit ihm werden, ganz gleich, ob es gegen jede Vernunft war.
    Ihr kam es vor, als hätte sie ihr ganzes Leben in einem goldenen Käfig verbracht. Doch es war nicht der Käfig, in den ihr Vater sie hatte stecken wollen, sondern ihr eigenes, ganz persönliches Gefängnis, das sie selbst um sich herum errichtet hatte, ein Käfig aus Selbstbeherrschung. Was sprach dagegen, sich ein einziges Mal einfach nur fallen zu lassen? Einmal nicht über die Konsequenzen ihres Handelns nachzudenken und das Für und Wider sorgfältig gegeneinander abzuwägen?
    Ihre Gedanken wirbelten durcheinander, als Erik eine Spur brennender Küsse entlang ihrer Kehle und ihres Schlüsselbeins zog. Sie drängte sich dichter an ihn, fuhr mit den Händen durch sein Haar und knetete seine breiten Schultern. Dann ließ sie ihre Hände seinen Rücken hinunterwandern und umfasste seine Hüften. Doch das reichte ihr nicht – sie wollte endlich seine Haut unter den Fingern spüren.
    Voller Ungeduld zog sie ihm das Hemd aus dem Hosenbund und knöpfte es auf. Was darunter zum Vorschein kam, war an Perfektion kaum zu überbieten.
    Erik hatte die Statur eines griechischen Gottes, mit flachem Bauch und ausgeprägten Brustmuskeln. Ohne sich darüber klar zu sein, was sie tat, folgte sie einfach ihrem Instinkt und presste die Lippen auf seine glatte, haarlose Haut. Er beantwortete ihren Vorstoß mit einem heiseren Aufstöhnen. Mit beiden Händen umfasste er ihren Kopf und zwang sie, zu ihm aufzublicken.
    „Weißt du eigentlich, was du mir da antust?“, keuchte er rau. „Ich warne dich, Filippa – wenn du so weitermachst, gibt es kein Zurück mehr. Bist du sicher, dass du es wirklich willst?“
    Sie konnte sich nicht erinnern, jemals irgendetwas so sehr gewollt zu haben. Selbst wenn sie es vermutlich schon morgen bitter bereuen würde – heute Nacht wollte sie Erik gehören.
    „Ja“, hauchte sie atemlos, obwohl sie tief in ihrem Inneren wusste, wie unvernünftig es war. Doch die Sehnsucht war stärker als alle Vernunft. „Ich war mir in meinem ganzen Leben noch nie so sicher …“
    Er verschloss ihren Mund mit seinen Lippen. Sein Kuss war forsch und ungestüm, zugleich aber auch sanft. Irgendwann löste er den Mund von ihren Lippen, knabberte an ihren Ohrläppchen und liebkoste ihren Hals. Dabei öffnete er geschickt die Knöpfe ihrer Uniformbluse und streifte sie ihr von den Schultern. Ihr marineblauer Rock glitt nur Sekunden später zu Boden.
    Im ersten Moment schämte sich Filippa ein wenig dafür, dass sie nur einen schlichten weißen BH mit Blümchen und den dazu passenden Slip trug. Er war gewiss andere Dinge gewohnt. Aufregende Korsagen, Spitzenhöschen und halterlose Seidenstrümpfe. Doch Eriks Blick war so voller Bewunderung, dass sie nicht weiter darüber nachdachte. Er gab ihr das Gefühl, eine Königin zu sein.
    „Du bist wunderschön.“ Er fuhr mit den Fingerspitzen durch ihr widerspenstiges Haar. Dann strich er über ihre Wangen, die wie Feuer brannten, und über ihre Lippen, die noch geschwollen waren von seinem Kuss.
    Sie glaubte ihm. In diesem Moment glaubte sie ihm, obwohl sie es eigentlich besser wusste. Sie war nicht schön, war nichts Besonderes. Schon im Internat war sie immer das hässliche Entlein unter all den stolzen und schönen Schwänen gewesen. Und daran hatte sich auch bis heute nichts geändert. Wie sonst ließ es sich erklären, dass Männer sich immer nur aus einem ganz bestimmten Grund für sie interessierten: um ihr Ehemann zu werden und eines Tages die Nachfolge ihres Vaters als Chef der Reederei Norrholm anzutreten?
    Sie schob die unangenehmen Gedanken beiseite. Heute Nacht wollte sie nicht an ihren Vater denken, nicht an all die Demütigungen und Kränkungen, die er ihr zugefügt hatte. Nein, heute Nacht wollte sie sich in Eriks Armen endlich einmal nur als Frau fühlen und all das genießen, was sie schon ihr ganzes Leben lang entbehrt hatte.
    Filippa legte die Hände flach auf seine Brust, die sich stoßartig hob und senkte, und schob ihn rückwärts

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