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Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition)

Titel: Traumschiff vor Stockholm: Mittsommerherzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Verständnis.“
    Was sollte Filippa tun? Am liebsten wäre sie einfach davongelaufen, doch was hätte das gebracht? Nein, da musste sie jetzt durch.
    „Hören Sie, ich kann das alles er…“
    Sie verstummte, als ihr Blick an Eklund vorbei ins Bad fiel.
    Das Wasser der Dusche prasselte noch immer gegen den zugezogenen Duschvorhang, ansonsten war weder etwas zu hören noch zu sehen.
    Eklund nickte zufrieden. „Ich hoffe, Sie entschuldigen mein energisches Vorgehen, aber ich kann einen solchen Vorwurf nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.“
    Filippa, die vor Überraschung noch immer wie betäubt war, nickte stumm. Als Eklund hinaus auf den Korridor getreten war und die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, stürmte sie zurück ins Badezimmer.
    „Erik?“, raunte sie atemlos.
    Sie erschrak, als der Duschvorhang mit einem Ruck zur Seite gezogen wurde. Dahinter kam Erik zum Vorschein – bis auf die Haut durchnässt.
    Filippa starrte ihn einen Moment lang fassungslos an, während er aus der Dusche stieg. Dann trat sie auf ihn zu, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft auf den Mund.
    Er blinzelte erstaunt. „Womit habe ich den verdient?“
    „Dafür, dass du mich gerettet hast. Wenn Eklund dich hier entdeckt hätte, wäre mein erster Einsatz auf der
Midsommarsolen
zugleich auch mein letzter gewesen. Ich wäre am nächsten Hafen mit Schimpf und Schande davongejagt worden.“
    „Ich bin froh, dass es nicht dazu gekommen ist – nicht zuletzt auch um meinetwillen“, entgegnete er mit einem Lächeln. „Wenn du von Bord gegangen wärst, hätte ich keine Gelegenheit mehr gehabt, dich besser kennenzulernen. Du siehst also, meine Motive waren nicht ganz uneigennützig.“
    Sie blickte ihn an und versuchte trotz des Durcheinanders, das in ihrem Kopf herrschte, einen klaren Gedanken zu fassen. Zwecklos. „Willst du das denn? Mich besser kennenlernen?“
    Eindringlich erwiderte er ihren Blick. Wasser tropfte aus seinem nassen Haar, perlte über seine Stirn und blieb in seinen langen, dichten Wimpern hängen. Filippa schluckte mühsam. Sie sehnte sich so sehr danach, sich in seine starken Arme sinken zu lassen. Sie wusste, wenn sie jetzt nicht ging, würden sie wieder miteinander im Bett landen. Es erschien ihr geradezu unvermeidlich. Doch so weit durfte sie es nicht kommen lassen – oder?
    Wäre es denn wirklich so schlimm? War es nicht wunderschön mit ihm? Schöner als mit jedem anderen Mann, mit dem du bisher zusammen gewesen bist?
    Sie unterdrückte ein verzweifeltes Aufstöhnen. Diese ganze Sache war verrückt, einfach nur verrückt! Es wäre besser, jetzt gleich und auf der Stelle die Sache zu beenden und sich in Sicherheit zu bringen, solange es noch möglich war.
    Ihr Herz stockte, als er die Hand hob und mit den Fingerspitzen die Konturen ihres Gesichts nachzeichnete. Es lag eine solche Zärtlichkeit in dieser Geste, dass ihr die Tränen kommen wollten.
    Konnte etwas, das so wunderbar war, wirklich falsch sein?
    Zu ihrem größten Bedauern lautete die Antwort auf diese Frage eindeutig Ja. Deshalb wandte sie sich hastig ab, als er sie küssen wollte, nahm ein Badetuch aus dem Regal neben dem Waschbecken und drückte es Erik in die Hand. „Hier, damit kannst du dich abtrocknen. Leg mir deine nassen Sachen raus, ich bringe sie zur Reinigung. Du kannst den Bademantel anziehen, bis ich dir neue Kleidung aus der Bordboutique besorgt habe.“
    Sie wollte das Bad verlassen, doch Erik ergriff ihr Handgelenk und hielt sie zurück. „Filippa?“
    „Ja?“
    „Es kommt mir selbst vollkommen verrückt vor, aber ja, es ist das, was ich will.“
    Er brauchte nicht mehr zu sagen, Filippa verstand genau, was er meinte. Ihr Herz schlug Purzelbäume, und ihre Knie zitterten. Er wollte sie besser kennenlernen, und –
Förbannat!
– genau das wünschte sie sich auch.
    Sie stellte sich vor, wie es wohl wäre, mit Erik Hand in Hand durch die Gassen der
Gamla Stan
Stockholms zu flanieren. Die Vögel im
Rosendals Trädgård
Park zu füttern und bei schönem Wetter gemeinsam mit dem Boot die zerklüftete Felsenküste entlangzufahren. Ein wunderbarer Traum – aber eben nur ein Traum, der sich niemals erfüllen würde.
    Wenn Erik erst einmal erfuhr, mit wem er es zu tun hatte, würde er genauso reagieren wie alle anderen Männer vor ihm. Man konnte es stets in ihren Blicken lesen, wenn sie den Namen Norrholm hörten, der immer in Verbindung gebracht wurde mit Einfluss, Macht und sehr, sehr viel Geld. Ohne Zweifel

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