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Treffpunkt Scheuermühle

Treffpunkt Scheuermühle

Titel: Treffpunkt Scheuermühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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war es weg. Ich habe gerade versucht, mich loszureißen und bin deshalb umgekippt!“
    „Raus jetzt! Das reicht alles“, meinte Axel und sprang auf.
    „Die Tür!“ stieß Poppi erschrocken aus. Doch da war es schon geschehen. Das Mühlrad hatte sich wieder geschlossen. Nun saß die ganze Knickerbocker-Bande in der Falle.
    „Keine Angst“, hauchte eine tiefe Frauenstimme, die Lilo schon kannte. Axel, Poppi und Dominik zogen die Köpfe ein und blickten sich suchend um.
    „Keine Ahnung, wer das ist“, wisperte Lilo. „Die Frau ist unsichtbar!“
    „Fürchtet euch nicht“, setzte die Spukgestalt wieder an. „Tretet näher. Es ist euch gelungen, das Reich der „Grauen Schatten“ zu finden. Eine Ehre, die nur wenigen Auserwählten zuteil wird.“
    Die vier Knickerbocker sahen einander ratlos an. Was hatte das zu bedeuten?
    „Folgt mir nun in die Halle des Wiedersehens“, forderte sie die Stimme auf, „dort werdet ihr schon bald eine unfaßbare Begegnung haben!“
    „Ein blaues Licht! Es kommt aus dem nächsten Raum!“ rief Axel. Langsam gingen die vier darauf zu. Die Stimme hatte beruhigend geklungen und den Junior-Detektiven ein bißchen Mut gemacht.
    Das runde Zimmer lag genauso da wie vorhin, als Lilo es verlassen hatte.
    „Stellt euch nun an die Wand“, bat die Geisterstimme höflich. „Entspannt euch! Werft die Angst ab!“
    Wieder erlosch das blaue Licht, und Poppi stieß einen ängstlichen Schrei aus.
    „Ich glaube, es passiert uns nichts. Ganz ruhig“, flüsterte ihr Lilo zu, die neben ihr stand.
    Der gelbe Rauch stieg auf, und die Lichtfinger schossen aus dem Boden. Wieder verschmolzen sie zu einer Figur, doch diesmal war es kein Gesicht. Ein kleines, grünes Wesen wurde langsam erkennbar.
    „Was... was ist das?“ krächzte Dominik, der vor Aufregung eine staubtrockene Kehle hatte.

Nichts wie weg!
     
     
    „Grrooooaaaa!“ Das grüne Wesen hatte sich zu einem schleimigen, kürbisförmigen Monster verwandelt. Es riß das Maul auf und streckte eine lange, rote Zunge heraus, die wie ein Lasso in die Richtung der Knickerbocker schoß.
    Erschrocken schrien die vier auf. Doch genau wie vorhin, war es ihnen unmöglich, sich fortzubewegen. Das unsichtbare Netz hielt sie gefangen.
    Große, schwarze Vögel stürzten nun aus der Kuppel auf sie nieder und gingen mit Krallen und Schnäbeln auf die Junior-Detektive los. Poppi schlug zum Schutz die Arme vor das Gesicht und brüllte aus Leibeskräften. Doch der Spuk war noch lange nicht am Höhepunkt angelangt.
    Teufelsfratzen mit böse blitzenden Augen tauchten aus dem Rauch auf und stimmten ein dröhnendes Gelächter an. In der nächsten Sekunde verwandelten sie sich in bleiche Totenschädel und wandelnde Zombies, die gierig die Knochenhände nach Axel, Lilo, Poppi und Dominik ausstreckten.
    „Ich will raus! Ich will raus!“ schrien die vier entsetzt und zuckten wild mit den Armen und Beinen. Wieso kamen sie nicht vom Fleck?
    „Das ist nur ein Vorgeschmack auf die Rache der ,Grauen Schatten'! Sie ereilt jeden Unwürdigen, der das Reich betritt und stört!“ verkündete die Frauenstimme, die nun schrill und furchterregend klang.
    „Hilfe... das... das wird uns ersticken!“ japste Axel und blickte mit Entsetzen zur Kuppel. Dort schwebte eine wabbelnde lila Masse, von der sich mächtige Tropfen lösten und an schleimigen Fäden hinunterrieselten.
    Im Zeitlupentempo begann sich die ganze Masse nun nach unten auf die Junior-Detektive zuzubewegen.
    Noch nie zuvor hatten die Knickerbocker solche Angst gehabt. Der Angstschweiß trat ihnen aus allen Poren, und langsam verließen sie ihre Kräfte.
    Ein tiefer, donnernder Ton, der das ganze Gebäude zum Zittern brachte, erklang.
    Mit einem Schlag erlosch das Licht, und es wurde totenstill. In der Ferne quietschte und knarrte etwas.
    „Das Mühlrad! Es hat sich wieder geöffnet. Hinaus! Hinaus!“ kommandierte Lilo.
    „Aber ich komm nicht vom Fleck“, stöhnte Axel. Gleich darauf bemerkte er, daß das unsichtbare Netz sich anscheinend aufgelöst hatte. Er konnte sich wieder bewegen und stürzte los.
    Ohne sich nur ein einziges Mal umzudrehen, rannten die vier aus der Schauermühle auf die Wiese und durch den Wald zurück zum Pferdehof.
    Sie keuchten und schwitzten, und ihre Lungen brannten wie Feuer, als sie in das Wohnhaus stürzten und die Tür hinter sich zuschlugen.
    „Nie wieder“, stieß Poppi hervor, „nie wieder mache ich so einen Wahnsinn mit! Nie mehr wieder!“
    Die vier erschöpften und

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