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Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Titel: Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim K.
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verließen das Gebäude auf demselben Wege, auf dem wir vorher hereingekommen waren. Die Tür des vergitterten Aufzugs öffnete sich, und nach wenigen Schritten waren wir wieder an der frischen Luft. Wir nahmen uns erst einmal in den Arm und drückten uns. Auf Außenstehende müssen wir wie ein kriminelles Assi-Pärchen gewirkt haben. Ich war unrasiert und trug eine Harley-Davidson-Jacke, Verena sah aus wie eine ungepflegte Drogennutte. Ich fragte sie: „Warum hast du mich so belastet? Hast du das wirklich getan?“ „Ich habe dich nicht belastet. Dasselbe haben sie mir auch gesagt, dass du mich belastet hast.“ „Ich habe nichts gegen dich gesagt.“ „Ich war die ganze Zeit wach und bin fast durchgedreht. Vor Aufregunghabe ich dreimal in die Zelle gekotzt. Das war alles so eklig.“ „Du Arme, wieso hast du denen nichts geglaubt?“ „Was meinst du, warum ich immer die ganzen Polizeiserien gucke? Da machen die das ja auch so. Ich habe die ganze Zeit immer nur gedacht: ,Team, Team, Team, wir sind doch ein Team.‘“ Dass sie das sagte, bedeutete wirklich viel für mich, weil es mir zeigte, dass ich mich wohl doch nicht in ihr getäuscht hatte und ich mich auf sie verlassen konnte. Herr Ahrend hatte mich ähnlich wie der Angel bereits vor dieser Frau gewarnt. Im Gegensatz zu diesem hatte Herr Ahrend aber Verena in meiner Begleitung kennengelernt und war von ihr und ihrer Art alles andere als begeistert gewesen. Nun strafte beide offensichtlich Verenas Teamgeist ab. Ich rief zuerst Anke an, die außer sich vor Freude und schon fast den Nerventod gestorben war, und anschließend Herrn Ahrend, der hinter den Kulissen alles Erdenkliche für mich getan hatte. Er hatte bereits Anke mitgeteilt, dass Verena und ich aus der Haft entlassen werden müssten, weil die Tatbestände des Vorwurfs unter keinen nur denkbaren Umständen einschlägig wären. Er rechnete damit, dass wir beide am zweiten Tag, und zwar im Laufe der Mittagszeit, freikommen müssten. So ist es dann auch eingetreten. Anke hatte sich sofort bereiterklärt, uns abzuholen. Zwei Stunden später stiegen wir in ihr Auto ein. Jetzt fehlte nur noch Verenas Tochter, die das Jugendamt in Obhut genommen hatte. Während des Rückwegs wollte Anke umgehend in Erfahrung bringen, wo sich die Kleine befand, um sie dannsofort mit Verena abzuholen. Anke überreichte mir meine übrigen Handys, die sich in ihrer Wohnung befunden hatten und von den „Bullen“ komischerweise nicht mitgenommen worden waren. Dabei fiel mir auf, wie fragwürdig die Durchsuchung von Ankes Wohnung war. Gab es dafür überhaupt einen Durchsuchungsbefehl und wenn ja, auf was erstreckte sich dieser? Ein immens wichtiger Anruf blieb mir aber noch. Ich musste Chavez anrufen. Es ging um die 750 Euro und vor allem um mein Wort. Durch die Verhaftung stand ich als Wortbrecher da. Für mich undenkbar, und deshalb musste ich dies schnellstmöglich regeln. Er wusste jedoch bereits, was geschehen war. Chavez war irgendwie immer auf der Höhe mit seinen Informationen. Dummerweise hatte er so auch erfahren, was ich ihm schon seit einer ganzen Weile schonend beibringen wollte: dass ich ein „Bulle“ war. Aber woher erhält er diese Infos, verdammt noch mal? Meine Verhaftung hatte einiges aufgewühlt und hohe Wellen geschlagen. Toni, der von Anke umgehend informiert worden war, befand sich bereits auf dem Weg nach Paderborn, um mich abzuholen. Marko, der mich stundenlang erfolglos versucht hatte zu erreichen, kontaktierte dann Toni: „Ich kann Tim nicht erreichen. Wo ist der denn?“ „Den wirst du wohl auch erst einmal nicht erreichen können!“ „Wieso?“ „Der ist erstmal da, wo ich auch eine Zeit lang war.“ „Was? Was ist denn passiert?“ „Pass auf, ich sage es dir jetzt, aber tue mir einen Gefallen und behalte es einfach für dich und erzähl es nicht überall rum.“ „Ja, natürlich!“ „Den haben sie wegen erpresserischen Menschenraubes oder so was festgenommen.“ „Was? Das gibt es doch gar nicht.“ „Ja, aber halt einfach deine Schnauze!“ Und was unternimmt Marko? Er fährt noch am selben Tag nach Hannover zum Steintor, wo Chavez’ Bekannte „arbeitet“, und erzählt dieser, dass man mich wegen Menschenhandels festgenommen hatte, und fügte hinzu: „Und das sechs Wochen, bevor er sowieso raus gewesen wäre.“ „Raus? Wo?“ fragte Sandra sichtlich schockiert. „Wie, das weißt du nicht? Der ist doch noch Polizist, und in sechs Wochen wäre er wohl aus dem Dienst wegen

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