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Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Titel: Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim K.
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zu einem Club in Minden herstellte, wo sie nach kurzer Vorstellung anfangen konnte. Sie verdiente dort so gut wie gar nichts, und so beendete sie das Gastspiel schon nach wenigen Tagen. Es musste etwas geschehen, und ich hatte auch schon eine Idee. Während dieser belastenden Zeit wurde mir mein Anwalt zu einer großen Stütze. Ich besuchte ihn bei vielen Gelegenheiten in seiner B.-Stadter Kanzlei, und wir besprachen alle anfallenden Punkte bis in letzte Detail. Rechtsanwalt Ahrend ist einPerfektionist, und seine Beratungen und Wertungen deckten nahezu alle Randbereiche des Falles ab. Das wurde letztlich auch dem KHK Behrens zum Verhängnis. Ahrend wollte den polizeilichen Stammfreier aus den Ermittlungen heraus haben, weil durch seine private Verstrickung seine Objektivität und Sachlichkeit in Frage gestellt war. Er rief den Beamten an und fragte ihn, ob er eine Frau Pfahl kenne. Der Beamte bejahte und fügte hinzu: „Herr Ahrend, ich wusste ja gar nicht, dass sie einer von uns sind.“ Er spielte auf den EPHK-a.D.-Rang (erster Polizeihauptkommissar außer Dienst) von RA Ahrend an, der auf dem Briefbogen seiner Anwaltskanzlei vermerkt war. Ahrend antwortete trocken: „Ich bin keiner von ihnen. Ich bin Anwalt und rufe Sie an, weil Sie in einen Gewissenskonflikt kommen und Schaden nehmen könnten.“ Ahrend setzte direkt nach: „In welcher Beziehung stehen Sie zu Frau Pfahl?“ Das war zu viel für Stammfreier Behrens. Er hatte offensichtlich in unzulässiger Weise das Telefon auf Mithören gestellt, was strafbar ist, und den Hörer seinem Vorgesetzten übergeben, um sich aus der Klemme zu befreien. Der Vorgesetzte versuchte einen Präventivschlag: „Wenn Sie irgendwelche Vorwürfe gegen meinen Mitarbeiter haben, so reichen Sie diese bitte in schriftlicher Form ein.“ „Das werde ich tun.“ Zum entsprechenden Schreiben erarbeitete Behrens noch einen Gegenbericht, der allerdings völlig aus der Luft gegriffen war. Ehrlichkeit als Beamter? Ehrlichkeit als Polizist? Seine Lügen halfen ihm nicht, denn er musste in unserem Fall die Koffer packen und gehen. Schade, dass „so einer“ nicht für immer einpacken darf und „unehrenhaft“ aus dem Dienst gejagt wird.

43. Der letzte „Sargnagel“
    Das Jahr näherte sich langsam seinem Ende, war aber noch nicht vorbei. Es blieb also noch Zeit für weitere Ereignisse. Nun drängte sich Chavez immer mehr in den Vordergrund, und allmählich begann ich, an ihm und seinen „Fähigkeiten“ zu zweifeln. Er hatte den „Sargnagel“ schon oft angekündigt. Nach dem Blanko-Formular und der „übergeixten“ Version wurde das auch langsam Zeit. Nur wollte er nicht gelten lassen, dass die Geschwärzteunbrauchbar sei. Er hatte sie stark vergrößert und sodann unter der dicken Schwärzung über der Unterschrift durchaus Anzeichen einer solchen entdeckt. Theoretisch ist dies möglich, da Schwärzungen nicht immer deckend sind. Aber Anzeichen einer Unterschrift sind nicht gleichbedeutend mit einer eindeutig lesbaren. Wir trafen uns in der Nähe des Outlaws Clubhauses, weil er wieder einmal über kein Auto verfügte und angeblich in Clubangelegenheiten zeitlich stark involviert war. Das war er komischerweise immer. Als er mein rot-weißes „Support 81“-Schlüsselband der Angels sah, riet er mir, es besser wegzustecken: „Hey, unser Chapter hat Besuch von etwa 30 Bandidos. Das Clubhaus ist voll von denen. Sie sind gerade auf der Durchreise und wollen wohl später noch ’n Red-Devils-Charter ,zumachen‘. Wenn die dich so sehen würden, hast du wohl ganz schnell ein Problem.“ Ich erwiderte, dass ich nur wegen des Papiers vorbeigekommen war. Daraufhin übergab er mir ein Schriftstück, das sich in einer Klarsichtfolie befand. Etwas derartig Stümperhaftes hatte ich bis dahin noch nicht gesehen. Irgendjemand hatte mithilfe eines Textprogrammes dick das Wort „BELEHERUNG“ über das Blatt getippt, und zwar so falsch, wie es hier steht. Darunter befanden sich Name und Anschrift von Braunbär. Der Rest des Blattes war gefüllt mit Vereinbarungen, die vor Rechtschreibfehlern nur so wimmelten. Ich tippe darauf, dass jemand (Chavez persönlich?) den Inhalt von einem Originalvordruck abgetippt hatte. Und dieser jemand war offenbar Legastheniker. Wunderte es mich, dass das Dokument keine Unterschrift trug? Es war einfach nur Müll. Ich betrachtete den Wisch und fragte Chavez ungläubig: „Sag mal, ist das dein Ernst? Willst du mich verarschen?“ „Das ist das, was ich von

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