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Treuetest - Brody, J: Treuetest - The Fidelity Files

Treuetest - Brody, J: Treuetest - The Fidelity Files

Titel: Treuetest - Brody, J: Treuetest - The Fidelity Files Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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beruhigende Wirkung auf mich ausübt. Und doch muss ich mich jeden Tag aufs Neue vergewissern, und jeden Tag schmunzle ich wieder über die Worte »Bad Request«.
    Mit einem Stapel purpurroter Mappen aus meiner Aktentasche und einem gelben Spiralblock unter dem Arm verlasse ich mein Allerheiligstes und gehe den langen Korridor zurück zum Konferenzraum.
    Ehe ich eintrete, halte ich inne und berühre mit den Fingern den Anhänger meiner silbernen Tiffany-Halskette, der mir aus unerfindlichen Gründen jeden Tag etwas mehr Glück zu bringen scheint. Sobald ich die Tür öffne, verstummt das Gemurmel dahinter. Ich spüre, wie mir die Blicke folgen, als ich höflich lächelnd zu meinem Platz am Kopfende des Tisches gehe.
    »Entschuldigt die Verspätung, Leute. Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen.«
    Ich lasse den Blick über meine fünf Angestellten schweifen. Fünf höchst unterschiedliche, höchst talentierte Individuen, denen ich blind vertraue. Diese fünf Personen führen mein Lebenswerk weiter.
    Mithilfe meiner raschen Auffassungsgabe, meiner Entscheidungsfähigkeit und nicht zuletzt meiner Menschenkenntnis habe ich mir hier ein ganz besonderes Expertenteam zusammengestellt.
    Zu meiner Linken sitzt eine feminine Blondine mit weichen Gesichtszügen und üppigen Kurven. Ihre klassische Schönheit würde die Blicke eines jeden Playboy -Abonnenten auf sich ziehen, und exakt aus diesem Grund habe ich sie auch ins Boot geholt.
    Die zierliche junge Frau neben ihr ist ebenfalls ausnehmend hübsch, wenn auch auf ihre ganz eigene Art und Weise.
Ihre etwas schrullige Persönlichkeit wirkt nicht minder anziehend als ihr Lächeln. Sie liebt Football, Poker, Billard, Quentin-Tarantino-Filme und fettiges Fastfood, was sich für ihre Tätigkeit schon mehrfach als äußerst nützlich erwiesen hat.
    Der Mann, der mir gegenüber am anderen Ende des Tisches sitzt, könnte mit seinem durchtrainierten Body (eins fünfundachtzig, neunzig Kilo) als Model für die Einkaufstüten von Abercrombie und Fitch fungieren. Er ist überaus vielseitig einsetzbar und trägt bei den meisten Aufträgen irgendeine Art von Uniform.
    Die bildhübsche Asiatin links von ihm hat ebenfalls Gardemaß und stellt ein undurchdringliches Pokerface zur Schau. Wie es der Zufall will, ist es genau diese eiskalte Gleichgültigkeit, deretwegen ihr die auserwählten Männer reihenweise verfallen.
    Zu meiner Rechten schließlich sitzt eine elegante Brünette, die mit ihrem unbeschreiblichen Sex-Appeal und der richtigen Garderobe mühelos die Aufmerksamkeit jedes Mannes auf sich zieht. Dabei verbringt sie nur einen minimalen Teil ihrer Freizeit mit der Auswahl besagter Garderobe und den überwiegenden Rest mit tragbaren Computern und diversen anderen Kleingeräten – wie etwa dem iPhone, das sie gerade in der Hand hält. Sie weiß genauso gut wie ich, dass es bei ihren Aufträgen weniger auf ihr Modebewusstsein ankommt als auf ihre technischen Kenntnisse.
    Und obwohl jeder Einzelne der fünf Anwesenden einen unentbehrlichen Teil meines Teams darstellt, ist sie die Einzige aus dieser illustren Runde, mit der mich mehr als eine rein geschäftliche Beziehung verbindet.
    Denn sie hatte nicht nur einen direkten Einfluss auf meine Entscheidung, diese Firma überhaupt zu gründen, sondern sie hat mir auch einen sehr persönlichen Gefallen getan.

    Vor sechs Monaten ist diese junge Frau in eine überfüllte Bar in Chicago marschiert, in der ein ganzes Rudel Ärzte gerade das Ende seiner dreijährigen Assistenzzeit feierte. Sie leierte ein Gespräch mit einem von ihnen an, der selbiges jedoch zum unverhohlenen Missfallen seiner Kollegen nach kurzer Zeit beendete, weil er, wie er sagte, »bereits mit einer anderen verlobt« war.
    Mit anderen Worten, diese Frau ist der Grund, weshalb meine beste Freundin demnächst einen Arzt namens Eric heiraten wird.
    Und deshalb wird sie für mich immer mehr sein als bloß eine Angestellte.
    Während ich Platz nehme, schiebt sie mir das schwarz-silberne iPhone hin und sagt: »Ich habe dir dein neues Handy konfiguriert. Damit solltest du problemlos deine E-Mails abrufen können. Sag Bescheid, wenn ich dir nachher zeigen soll, wie es funktioniert.«
    Ich bedanke mich bei ihr, wobei ich darauf achte, sie mit ihrem Decknamen anzureden. Keiner der Anwesenden verwendet hier in diesen Räumlichkeiten oder im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit seinen richtigen Namen.
    Lauren Ireland hat sich wie alle anderen ihr Alias selbst ausgesucht, als sie in

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