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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Distriktflotte, gebeten, Jans zu eskortieren und das Speil-System zu erkunden. Zwar hatte Indra keine Befehlsgewalt über die Distriktflotte, doch war es eine ungeschriebene Regel, dass Richter und Distriktflotte eng zusammenarbeiteten, da sie beide die Aufgabe hatten, die Hoheit des Reiches zu sichern.
    Damit blieben Indra nur noch zwei Dinge zu tun: einen sicheren Ort für die Iril-Stücke zu errichten und auf den Informations- und Nachrichtendienst zu warten, der die Stücke nach Merdia überführen würde.
    Die letzten Tage und Nächte hatte sie mit ihrem Stab über Plänen gebrütet, wie das Labor, das sie sich zur Aufbewahrung der Iril-Stücke ausgesucht hatte, gesichert werden konnte. Die Diskussion hatte die ganze Nacht gedauert. Indra war Richterin, keine Sicherheitsexpertin, aber sie hatte fähige Leute in ihrem Stab. Diese hatten ihr versichert, dass die Iril-Fundstücke in dem Laborkomplex Ollow in Sicherheit wären. Zumindest solange, bis der IND einen Agenten schickte, um sie abzuholen. Wenn ich dem IND die Stücke übergebe, werden sie in meiner Schuld stehen. Was meiner Karriere sehr zuträglich sein wird.
    Ein unaufdringliches Piepen holte die Richterin aus ihren Gedanken. «Ja, bitte?», fragte sie in den Raum hinein. Automatisch wurde das Interkom aktiviert und eine Verbindung zu der Empfangsdame im Vorzimmer hergestellt.
    «Minister Dewos ist eingetroffen», sagte die Empfangsdame leise.
    Indra blickte auf die Uhr ihres Multifunktionsarmbands. Dewos war fünf Minuten zu früh. «Sagen Sie ihm, er muss sich noch gedulden.»
    «Natürlich, Euer Ehren.»
    Mit einem «Verbindung aus», schaltete Indra Fey das Interkom ab.
    Obwohl sie die letzte Nacht nicht geschlafen hatte, fühlte sie sich frisch. Für sie waren durchwachte Nächte normal, denn seit ihrer Kindheit litt sie an Schlaflosigkeit. Natürlich musste sie sich nach einer gewissen Zeit aufputschen, um bei klarem Kopf zu bleiben. Wenn es nicht anders ging, nahm sie starke Medikamente, um in einen nahezu komatösen Schlaf zu fallen. In Zeiten wie diesen war sie froh, die Nachtstunden nutzen zu können.
    Als die fünf Minuten um waren, ging Indra vom Fenster fort und setzte sich an den Schreibtisch, der das weitläufige Büro dominierte. Man hatte ihn aus einem einzigen Stück eines alten Baums geschnitten. Mit dem Tippen ihres Fingers auf ein Sensorfeld meldete Indra der Empfangsdame, dass sie nun bereit war, ihren Besuch zu empfangen.
    Ein Baikascher trat ein. Er hatte ein offenes Gesicht und war etwa so groß wie Indra selbst. Schwarze Haare rahmten ein ebensolches Gesicht ein. Er trug einen Anzug in schwarz-weißem Karomuster; Baikascher erlaubten keine andere Farben an ihrer Kleidung. «Guten Morgen, verehrte Richterin. Ich bin Mulal Dewos, Minister für Sicherheit», stellte sich der Mann vor.
    «Guten Morgen, Herr Minister. Der Premierminister hat Sie bereits angekündigt. Setzen Sie sich bitte.» Indra wies auf einen Besucherstuhl ihr gegenüber. Sie beobachtete, wie Dewos sich setzte und einen Datenblock akivierte; unter schweren Lidern blickte er sie an. Er wirkt müde, dachte Indra. Oder ist es Desinteresse? «Haben Sie meine Vorschläge bezüglich des Sicherheitslabors erhalten?»
    Dewos hob den Block, um ihr zu demonstrieren, dass er unterrichtet war. «Ich habe sie studiert und Ihren Vorschlägen nichts hinzuzufügen. Ich hätte nur eine Frage.»
    «Bitte.»
    «Warum sollen die Stücke nach Baikasch gebracht werden? Wir könnten sie doch umgehend nach Merdia transportieren.»
    Indra hatte diesen Einwand erwartet. «Es ist sicherer so, und wir können bereits mit ihrer Erforschung beginnen. Wir wissen nicht, wie lange die Iril brauchen, um zu erfahren, dass wir die Stücke haben. Der Flug nach Merdia dauert bei guten Verhältnissen mindestes vierzig Tage. Sollten die Iril in dieser Zeit ihr verlorenes Eigentum zurückfordern, kann es sein, dass es nicht erforscht werden darf, wenn der Transport ankommt. Die Distriktflotte besitzt kein Schiff, auf dem man ausreichende Untersuchungen während der Fahrt durchführen könnte. Der IND schon – und wir auf Baikasch auch. Wir werden die Untersuchungen so schnell wie möglich beginnen, und was wir herausfinden, kann uns niemand mehr nehmen. Zudem ist es sicherer, die Fundstücke auf dem Planeten des Heimathafens der Distrikflotte zu haben, als auf einem Schiff im Hyperraum.»
    «Sie meinen, die Iril könnten einen Zerstörer der Schwert-Klasse angreifen?»
    «Ich halte es für

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