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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Richterin.»
    Indra tippte auf den Datenblock. «Ich werde die Echtheit der Daten überprüfen lassen. Sollte diese Arbeitsanweisung wahr sein, so wird das den Untersuchungshäftling TyMar von einem starken Vorwurf entlasten.»
    Tontrauss machte eine schicksalsergebene Geste. «Niemand ist vor so etwas gefeit. Aber wir bemühen uns, der Pflicht zu genügen.»
    «Ganz recht.»
    Nach einer längeren Pause, fragte Tontrauss: «Werden Sie TyMar bald freilassen?»
    Das ist es also, dachte Indra. Deswegen ist er persönlich gekommen: um mit dem großen Künstler in einem Triumphzug nach Rok zurückzukehren. «Wären Sie daran interessiert?»
    Mit gefalteten Händen und unschuldig dreinblickend, sagte Tontrauss: «Sie wissen um die instabile politische und wirtschaftliche Lage auf Rok. Jemand wie TyMar ist auf diesem Planeten schon eine große Wirtschaftskraft. Er zieht Touristen an, und das ist wichtig für Roks Finanzen. Sein Verschwinden hat schon jetzt ein beträchtliches Loch hinterlassen, jeder weitere Tag wird diese Misere noch vergrößern.»
    Zwar war Indras Aufgabe als Richterin vornehmlich die Wahrung von merdianischem Recht und Gesetz, doch wäre das Reich keine so große Wirtschaftsmacht, wenn sich seine zivilen Staatsvertreter nicht auch um wirtschaftliche Belange ihrer Kolonien sorgen würden. Auch wenn Rok eine Mistkugel ist, ist es immer noch eine anerkannte Kolonie, sagte sich Indra. «Wenn TyMar aus der Untersuchungshaft entlassen werden kann, sehe ich keinen Grund, dies hinauszuzögern.»
    «Ah, sehr gut.» Tontrauss sah sich in ihrem Büro um. Er wies auf die Stoffbahnen, die als Wände fungierten. «Ich bevorzuge ja feste Wände. Hier hätte ich immer das Gefühl belauscht zu werden.»
    «Ich kann schallisolierende Lamellen herunterfahren, um das zu verhindern. Das tue ich bei jeder Unterredung.»
    «Verstehe.» Tontrauss lehnte sich in dem Sessel vor und blickte sie von unten herauf an. «Noch eine Frage: Da die Iril-Fundstücke nun aufgefunden und in Sicherheit sind, ist eine Stationierung Ihres Sonderkommandos auf Rok doch nicht mehr dringend erforderlich, oder?»
    «Das wird sich zeigen, Rechtsprecher», sagte Indra brüsk. Sie drückte einen Knopf, und ihr Sekretär Manul Unger trat ein. Sie erhob sich und reichte Tontrauss die Hand. «Danke für Ihre Mithilfe in dieser Sache.»
    Auch Tontrauss erhob sich und nahm den Rauswurf mit der diplomatischen Würde der alten Schule hin. «Auf Wiedersehen, Richterin.»
    Nachdem Tontrauss gegangen war, ließ Indra Jans Bruner kommen. Sie zeigte ihm den Datenblock. Er las kurz drüber und hielt ihn weit von sich. «Das ist doch nicht ernst gemeint, oder?»
    «Überprüfe die Echtheit der Nachricht. Setz alles dran, was wir haben. Wenn wir nicht beweisen können, dass die Daten gefälscht sind, muss ich TyMar aus der Untersuchungshaft entlassen.»
    «Du glaubst, er ist unschuldig?», fragte Jans verblüfft.
    «Vielleicht war er einfach nur sehr dumm.» Indra hob eine Hand, um jede Diskussion zu unterbinden. «Lass uns darüber reden, wenn es so weit ist.»
    «In Ordnung.»
    «Hast du schon von der Nachricht aus dem Sischum-System gehört?»
    «Sicher. Es konnte kein Wrack gefunden werden. Entweder hat Rundau gelogen, oder die Iril kamen uns zuvor. Was bedeuten würde, dass sie vielleicht auch hinter den Fundstücken her sind.»
    «Richtig. Wir müssen die Augen offen halten.»
    An der Tür drehte sich Jans noch einmal zu ihr um. «Haben sich die Kerle vom Informations- und Nachrichtendienst gemeldet?»
    «Nein», sagte Indra und rief Informationen über den nächsten Tagespunkt in ihrem Kalender auf. «Auf Nachfrage wurde mir versichert, dass meine Anfrage an den IND zugestellt wurde. Ein gewisser Oberst Lukas ist benachrichtigt worden. Aber er hat sich noch nicht bei mir gemeldet.»
    «Sie werden kommen, früher oder später.»
    «Ja, werden sie», sagte Indra. Früher wäre mir lieber.
     
    ***
     
    Der Rundruf erklang in den frühen Morgenstunden, in denen auf der Leved schon hart gearbeitet wurde. Scyna legte die Werkzeuge weg und verließ ihre Bastelecke. Rix kam aus seiner Kajüte, wo er Aufzeichnungen studiert hatte und Xandreij ließ sein kleines Holofilmstudio allein, auch wenn es ihm schwerfiel. Sie alle trafen sich in der Lounge, wo sich bereits Blaine und Tischara leise unterhielten. Als die Gruppe vollzählig war, setzten sich alle und Blaine begann ohne Umschweife mit der Besprechung. «Scyna, wie steht es mit dem Sender?»
    «Ich habe ihn

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