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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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zugestimmt.»
    Tischara zweifelte daran, mit so einem Verhör etwas Neues zu erfahren, aber sie konnte den Wunsch schwerlich ignorieren. «Ich stehe zur Verfügung.»
     
    ***
     
    Blaine DeVere lag auf der Pritsche seiner Einzelzelle und starrte zur Decke. Der Raum war klein und bis auf die Liege unmöbliert. In der rechten Ecke, gegenüber der verschlossenen Stahltür, war eine Nasszelle mit Vorhang. In zwei Ecken waren Kameras in die Decke integriert, große, bei jeder Bewegung laut surrende mechanische Dinger, die älter wirkten, als Blaine sich fühlte.
    Er hatte eine karge Mahlzeit zu sich genommen, die ihm zwei bewaffnete Wachen gebracht hatten. Seit man ihn hier festgesetzt hatte, war das der einzige Kontakt zur Außenwelt gewesen. Er hörte nichts von draußen, und unter der Tür fiel nicht einmal Licht herein. Deswegen hatte er jegliches Zeitgefühl verloren. Er wünschte sich, Rix wäre bei ihm und könnte ihm sagen, wie viele Stunden seit seiner Festnahme verstrichen waren. Wie es Scyna und Rix wohl geht, fragte er sich zum wiederholten Male und versuchte seine negativen Gefühle zu unterdrücken. Verzweiflung hat noch keinem geholfen.
    Was er brauchte, waren Ideen und ein offener Geist, mit dem er jegliche Chance sofort würde nutzen können. Es war sinnlos, sich Sorgen zu machen, solange er nicht wusste, was eigentlich passiert war. Da man ihn verhaftet hatte, ging er davon aus, seiner Schwester und seinem Freund war es ähnlich ergangen. Das hatte man ihm auch gesagt, aber natürlich konnten die Iril lügen. Er spürte, dass sich seine Gedanken um das Negative wanden wie um eine Kostbarkeit – und damit das Positive und jegliche Hoffnung abzudrängen versuchten. Er vergegenwärtigte sich seinen Zustand, öffnete den Kreis und brachte alle Gedanken, Gefühle, Furcht und Hoffnung in ein Gleichgewicht.
    Ruhig atmend sah er hinauf zur Decke und harrte der Dinge, die kommen würden.
    Kurz darauf öffneten sich die Riegel der Stahltür. Sie wurde aufgerissen und eine Gruppe Iril trat ein. Blaine beobachtete sie von der Pritsche aus. Zwei der Iril trugen lange, bunte Kittel, die am Rücken hoch genug geschlitzt waren, um die Bewegungsfreiheit ihrer Schweife nicht einzuschränken. Unterarme und -beine steckten in dunklen Stoffstulpen. Sie schoben einen Stuhl in die Mitte des Raums und magnetisierten per Knopfdruck dessen Beine, woraufhin er nicht mehr verrückt werden konnte. Zwei Iril kamen mit erhobenen Magger-Gewehren zu Blaine und gaben ihm zu verstehen, er möge sich auf den Stuhl setzen.
    «Ich möchte mit einem Vorgesetzten sprechen», sagte Blaine, während er gehorsam aufstand und sich auf den Stuhl fallen ließ. Niemand reagierte auf seinen Wunsch. Stattdessen wurde sein linkes Handgelenk in eine Metallschlaufe geschoben. Sie zog sich zusammen und hielt seine Hand an die Armlehne gepresst. Sein rechter Arm wurde ihm auf den Rücken gedreht, und er spürte dort eine weitere Schlaufe, die seinen Arm fixierte. Etwas wurde in seinen Handballen injiziert, woraufhin seine Finger kribbelten, bis die ganze Hand betäubt war.
    «Hören Sie», sagte Blaine, dem dieses ganze Szenario zu weit ging, «ich habe mich kooperativ verhalten und werde dies auch weiterhin tun. Ich habe nichts zu verbergen. Folter ist nicht notwendig!»
    Natürlich hörten sie nicht auf ihn, aber damit hatte er auch nicht gerechnet. Sie hätten all dies nicht aufgebaut, wenn ein paar Worte von ihm ihre Meinung ändern könnte. Aber er wollte es wenigstens versuchen.
    Man packte ihn an der Stirn und zwang seinen Kopf zurück an die Sessellehne. Eine Schlaufe wurde um seinen Hals gelegt, aber diese zog sich nicht zusammen.
    Auf ein stummes Kommando hin entfernten sich drei der Iril. Kaum waren sie draußen, betrat eine weitere Iril den Raum. Auch sie trug Stulpen über Arme und Beine, aber keinen Kittel, sondern eine tief ausgeschnittene Weste und knielange Hosen, beides in bunten Längsstreifen. In ihrer linken Krallenhand hielt sie einen Kasten mit vier Knöpfen, in der rechten einen Metallrohrstuhl, den sie vor Blaine stellte und sich setzte.
    «Guten Tag, Herr DeVere. Mein Name ist Tischara. Ich werde Ihnen ein paar Fragen stellen.»
    «Hallo.» Blaine wies mit seinem Kopf nach hinten. «Wer ist Ihr Freund hinter mir?»
    «Wir arbeiten zusammen bei diesem Verhör. Wenn Sie kooperativ und ehrlich sind, ist alles ganz schnell vorbei.»
    Warum habe ich dann dieses miese Gefühl, dachte Blaine und erwiderte: «Ich war von Anfang an

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