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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Luft, senkte sie sich herab und flog durch ein offenes Tor in den Hangar. Der Regen fiel vom Dach wie ein silbern glitzernder Vorhang, durch den sich ihr eleganter eisblauer Rumpf schob. Landebeine fuhren zischend aus dem makellosen Rumpf, Triebwerke liefen fauchend aus und die Leved sank sacht zu Boden. Hinter ihr schloss sich das Tor und sperrte Wind und Regen aus.
    Kurz darauf traten über die Rampe Blaine, Scyna, Rix und Tischara aus dem Schiff. Der Lärm im Hangar war ohrenbetäubend. Zischende Metallschweißer waren zugange, Bohrer durchlöcherten jaulend Metallplatten und untaugliche Wracks wurden von Demontagerobotern zersägt oder auseinander gerissen, um wertvolle Einzelteile zu retten. Gut fünfzig Nichtmenschen und Menschen arbeiteten konzentriert an ihren Raumschiffen. Man hatte das Ankommen der Yacht bemerkt, fand es aber keiner weiteren Beachtung würdig.
    Die einzige Ausnahme bildete ein Mann, der auf die Leved und ihre Besatzung zukam. Er war groß und schlank mit vollem blondem Haar. Schwarze Augen funkelten in einem schmalen Gesicht mit knochigem Kinn. Er trug eine graue Ingenieursmontur, die schon einige Jahre alt war, ihm aber dennoch gut stand. Neben allerlei Werkzeugen hing an seinem Gürtel auch ein wuchtiger Strahler, das Holster mit einer Kordel am Schenkel befestigt. Er blieb zwei Meter vor der Gruppe stehen und musterte Scyna mit eindringlichem Blick. «Dass du hier noch mal aufkreuzt ...», sagte er leise. «Alle Achtung.»
    «Ich dachte, das hätten wir geklärt», gab Scyna zurück.
    «Du meinst, dazu reicht eine einzeilige Notiz?» fragte er, lauter werdend. «Du hättest es mir wenigstens ins Gesicht sagen können.»
    «Es war doch von Anfang an nur was auf Zeit.»
    «Für mich nicht.»
    Scyna seufzte. «Ich bin kein Mädchen zum Heiraten, Kei.»
    Keis Augen blitzten verletzt. «Es dreht sich alles nur um deine Wünsche. Ich, mein, mir – kennst du noch andere Wörter?»
    «Was soll der Mist? Ich habe dich zu nichts gezwungen.» Sie fuhr sich durch das Haar, bevor sie etwas tat, was sie bereuen würde. «Lassen wir doch den Dreck. Wir sind geschäftlich hier. Kriegst du das hin, oder sollen wir wieder abhauen?»
    Einen Moment schien es, als würde er sie wegschicken. Dann riss er den Blick von Scyna und betrachtete die Leved eingehend. Ein solches Schiff hatte sich schon lange nicht mehr in seine Halle verirrt. Die Seele des Liebhabers regte sich und gewann die Oberhand. Seine Haltung entspannte sich. Er blickte zu Blaine. «Lasst die Triebwerke kalt werden und die Waffe stecken. Ich habe gerade gut gegessen und will mir den Tag nicht versauen lassen.»
    «Das freut mich.» Blaine nahm die Hand vom Gürtel und streckte sie Kei entegegen.
    Kei verschränkte die Arme vor der Brust. «Immer noch mit den beiden Verlierern unterwegs, Rix?»
    «Habe im Moment nichts Besseres zu tun», erwiderte Rix.
    «Ich kenne einen Haufen Leute, die einen guten Piloten bräuchten», bot Kei an.
    «Danke für das Angebot, vielleicht komme ich darauf zurück», sagte Rix, und seine Mimikfelder leuchteten in einem heiteren Gold.
    Kei blickte von Rix zu Tischara, musterte sie mit offener Neugierde. Sie trug Überkniestiefel und kurze Hosen aus schwarzem Kunstleder, dazu eine weiße Bluse und einen knöchellangen schwarzen Mantel der am Rücken hoch geschlitzt war. Ihr Schwanz schlug träge von einer Seite zur anderen. «Wen haben wir denn da?», fragte Kei. «Ein neues Mitglied im Team? Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Heuer schnell auf einem anderen Seelenverkäufer an.»
    «Ich bin nur auf der Durchreise», sagte Tischara.
    «Verstehe.» Kei ging an der Gruppe vorbei auf die Leved zu. Er umrundete sie einmal und betrachtete sie fachmännisch. «Schönes Schiff. Was wollt ihr bei mir? Ist doch funkelnagelneu.»
    Scyna trat zu ihm. «Sie hat einige Verbesserungen nötig. Vor allem in der Bewaffnung und in der Beschleunigung. Eine variable Energiesignatur wäre auch nicht schlecht.»
    «Kann ich mir vorstellen. War die Farbe deine Idee?»
    «Ja.»
    «Dachte ich mir. An welche Bewaffnung hattest du gedacht?», fragte Kei.
    Rix schwebte zu den beiden. «Raketenwerfer und zwei Zwillingsblaster an den Flügeln.»
    Kei nickte gedankenverloren. «Werden wir schon hinkriegen. Aber ich habe nichts an der Hand, da müssen wir erst rumfragen.»
    Blaine betrachtete dieses Bild und fühlte sich an die schier zahllosen Stunden erinnert, während denen sie in dieser Halle die alte Leilana repariert hatten. Sie waren

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