Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
schwar­zen Flie­sen zu tre­ten. Noch im­mer schi­en der Mann nicht zu rea­li­sie­ren, was ei­gent­lich vor sich ging.
    „Gru­ber, wir brau­chen so­fort den Not­arzt und die Spu­ren­si­che­rung!“, flüs­ter­te Braun. „Du siehst nach der Frau, ich küm­me­re mich um den Kerl da!“ Gru­ber nick­te mit zu­sam­men­ge­bis­se­nen Lip­pen, ließ aber den Mann nicht aus den Au­gen, als er vor­sich­tig an der Wand ent­langrutsch­te, um am Tat­ort so we­nig Spu­ren wie mög­lich zu hin­ter­las­sen.
    „Wie hei­ßen Sie?“, frag­te Braun den Mann, der jetzt knapp vor ihm stand, end­lich mit den ner­vi­gen Kopf­be­we­gun­gen auf­ge­hört hat­te, jetzt aber das Kinn fest ge­gen sei­ne Brust press­te und mit weit auf­ge­ris­se­nen Au­gen an Braun vor­bei ins Lee­re stier­te.
    „Wie hei­ßen Sie?“, frag­te Braun, dies­mal eine Spur lau­ter, denn der Typ ging ihm lang­sam auf die Ner­ven. Als er wie­der kei­ne Ant­wort er­hielt, pack­te er den Mann rüde am Arm und zog ihn in das rie­si­ge Wohn­zim­mer.
    Ge­hor­sam wie ein klei­nes Kind trip­pel­te der Mann mit klei­nen Schrit­ten ne­ben Braun her und be­weg­te hek­tisch und wie un­ter Zwang die Lip­pen, ohne einen Laut von sich zu ge­ben.
    „Warum spre­chen Sie nicht laut!“, rief Braun, dem in Au­gen­blicken wie die­sem je­des psy­cho­lo­gi­sche Ein­füh­lungs­ver­mö­gen fehl­te. Er hat­te das schon so oft er­lebt: Ein Be­zie­hungs­streit, der mit Mord en­det und der Täter plä­diert so­fort auf Un­zu­rech­nungs­fähig­keit.
    Ge­nau­so wie der Kerl hier, der ver­kauft uns doch nur für blöd!, dach­te er. To­tal ge­nervt schubs­te Braun den Mann auf ein un­be­schä­dig­tes Sofa der aus­la­den­den Sitz­land­schaft und pflanzte sich ganz knapp vor des­sen Ge­sicht auf.
    „Schluss jetzt mit dem Thea­ter!“, zisch­te er, pack­te den Mann bei den Schul­tern und schüt­tel­te ihn durch. „Ver­ar­sche uns bloß nicht, Jun­ge!“, schoss er nach und zog den Mann an den Haa­ren zu­rück, um Blick­kon­takt her­zus­tel­len. „Mach end­lich den Mund auf!“ Doch statt zu ant­wor­ten, glit­ten die Pu­pil­len des Man­nes nach hin­ten und Braun konn­te nur noch das Wei­ße sei­ner Au­gen se­hen. Vor Wut schnau­bend rich­te­te er sich wie­der auf, kratzte sich den Drei­ta­ge­bart.
    Gru­ber te­le­fo­nier­te ge­ra­de mit dem Not­arzt. Aus dem Bad dran­gen un­deut­lich ei­ni­ge Wort­fet­zen: „Nein, kein Puls mehr. Wahr­schein­lich ers­tickt“, hör­te Braun die ge­press­te Stim­me sei­nes Part­ners.
    Schei­ße! Wie ich ver­mu­tet habe, dach­te Braun und ver­such­te neu­er­lich das Kinn des Man­nes zu he­ben, um end­lich ir­gend­ei­nen Kon­takt mit ihm her­zus­tel­len. Doch der Mann kniff jetzt die Au­gen fest zu­sam­men und auch sei­ne Mie­ne ver­lor den neu­ro­ti­schen Zug und ver­fins­ter­te sich im­mer mehr, je stär­ker er die Stirn in Fal­ten leg­te. Ver­ächt­lich spuck­te er jetzt in ei­nem ge­fähr­lich mo­no­to­nen Sings­ang Buch­sta­ben und Zah­len in Brauns Rich­tung: „d2. Nach. d4.“ Zu­erst lang­sam, dann schnell und im­mer schnel­ler. Im­mer wie­der „d2. Nach. d4“. Es war ein­fach die to­ta­le Ver­ar­sche und am liebs­ten hät­te Braun dem Kerl eine ge­scheu­ert.
    Doch er riss sich zu­sam­men, brüll­te statt­des­sen „Auf­hören!“ und schüt­tel­te den Mann er­neut. „Auf­hören! Wer ist die tote Frau im Bad?“ Doch der Mann war an­schei­nend wie­der in sei­ne ei­ge­ne Welt ab­ge­taucht, in der es nur so von Buch­sta­ben und Zah­len zu wim­meln schi­en und zu der Braun kei­nen Zu­tritt hat­te. Des­halb gab er auch auf und muss­te ein­se­hen, dass es kei­nen Zweck hat­te, den Mann wei­ter zu be­fra­gen.
    „Gru­ber, wir brau­chen für den Kerl auch einen Psych­ia­ter!“, rief er in das Ba­de­zim­mer, wo Gru­ber noch im­mer te­le­fo­nier­te. „Ich ma­che das selbst!“, sag­te er dann, als von Gru­ber kei­ne Ant­wort kam.
    Ge­ra­de als Braun sein Han­dy aus der An­zug­ta­sche ge­zogen hat­te, um den psych­ia­tri­schen Not­dienst der Po­li­zei an­zu­ru­fen, stand der Mann mit ab­ge­hack­ten Be­we­gun­gen auf und trip­pel­te wie fern­ge­s­teu­ert auf Braun zu. Der Mann schi­en wie­der in eine tie­fe Tran­ce

Weitere Kostenlose Bücher