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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Ter­no­pol.
    „Ich bin Kos­suth, der Künst­ler – das al­les stammt aus mei­nem Kopf.“ Er mach­te eine aus­la­den­de, krei­sen­de Hand­be­we­gung und schlug sich dann mit der Faust auf die Stirn.
    „Ich hei­ße Ma­rus­ha und ar­bei­te für Ma­don­na Mo­dels“, flüs­ter­te Ma­rus­ha und konn­te nicht auf­hören, in die grü­nen Au­gen zu star­ren. „Ich star­te ge­ra­de mei­ne Mo­del­kar­rie­re“, erzähl­te sie wei­ter und kon­zen­trier­te sich auf ihre Aus­spra­che.
    „Ah, du bist ei­nes von Sher­bans Mäd­chen.“ Kos­suth nick­te wis­send. „Ich verste­he.“ Er fass­te sie um die Tail­le und Ma­rus­ha war wie elek­tri­siert. „Wie ge­fällt dir mei­ne In­stal­la­ti­on ,Lost Souls‘?“ Er zog sie en­ger an sich und bei­de gin­gen im Gleich­schritt durch die Al­lee aus schwar­zem Gum­mi, New Yor­ker Müll und erup­ti­vem Schluch­zen aus den Bo­xen und steu­er­ten di­rekt auf den stür­zen­den Ad­ler zu.
    Dari­ja war mit den fünf Vi­et­na­me­sen in­zwi­schen ir­gend­wo in den hin­te­ren Räu­men ver­schwun­den. „Ich sehe mir noch an­de­re tol­le Kunst­wer­ke an!“, hat­te sie Ma­rus­ha zu­ge­ru­fen und ihr eine Kuss­hand zu­ge­wor­fen. Ihre schwar­zen Au­gen glänzten an die­sem Abend noch in­ten­si­ver, die Pu­pil­len wa­ren noch größer und hin­ter­lie­ßen in ih­rem blas­sen Ge­sicht mit den weiß ge­färb­ten Haa­ren den Ein­druck glühen­der Koh­len. „Bin gleich wie­der zu­rück, lauf nicht weg, mein Täub­chen!“, gurr­te sie und ließ sich von den eif­ri­gen Vi­et­na­me­sen weiter­schie­ben.
    „Ge­hen wir nach hin­ten in das Büro! Dann ma­che ich ein Por­trät von dir.“ Ma­rus­ha folg­te Kos­suth durch eine Tür in einen fens­ter­lo­sen Raum, in dem au­ßer ei­nem glä­ser­nen De­si­gner­schreib­tisch mit ei­nem Lap­top nichts zu se­hen war. Kein Zei­chen­block, kei­ne Bil­der an den Wän­den, kei­ne Staf­fe­lei, ein­fach nichts.
    Kos­suth setzte sich ganz ent­spannt auf den glä­ser­nen Schreib­tisch und fi­xier­te sie mit sei­nen un­er­gründ­li­chen Au­gen, die tiefer wa­ren als der Bag­ger­see hin­ter der Schnell­straße nach Kiew. Ab­so­lut cool ließ er sei­nen brei­ten Gür­tel auf­schnap­pen, schob sich die schwar­zen Jeans über die brei­ten Schen­kel nach un­ten und tipp­te auf sei­ne schwarz­sei­dig glän­zen­den Bo­xers­horts.
    „Blas mir einen!“ Als er Ma­rus­has Zö­gern be­merk­te, griff er mit zwei Fin­gern in die Brust­ta­sche sei­nes Jacketts und fisch­te meh­re­re ele­gant ge­fal­te­te 100-Euro-Schei­ne her­vor, die er über Ma­rus­has Kopf reg­nen ließ. Dann riss er sie an den Haa­ren nach vor­ne und drück­te ih­ren Kopf zwi­schen sei­ne Bei­ne.
    „Fang end­lich an!“, zisch­te er und in Ma­rus­has Kopf platzte die Sei­fen­bla­se von Mo­del, Lauf­s­teg und Glück­lich­sein.
    „Bit­te, bit­te nicht“, flüs­ter­te sie, als ihr Kos­suth mit der Schuh­spit­ze das De­si­gner-T-Shirt hoch­schob, um ihre Brüs­te zu in­spi­zie­ren. „Bit­te nicht!“, stam­mel­te sie un­ter Trä­nen und ver­such­te, die glän­zen­de schwar­ze Schuh­spit­ze weg­zu­drücken. Über sich hör­te sie das wüten­de Schnau­ben von Kos­suth, das wie eine Ge­wit­ter­wol­ke in dem Raum hing und nur dar­auf zu war­ten schi­en, sich über Ma­rus­ha zu ent­la­den. In Er­war­tung ei­nes Schla­ges duck­te sie sich noch tiefer, doch ir­gend­wie war die Luft drau­ßen, der Kick für ihn ver­flo­gen. Kos­suth räus­per­te sich an­ge­ekelt und uri­nier­te auf ihre Bei­ne, bis sie über den Be­ton­bo­den kroch und sich un­ter dem Schreib­tisch vers­teck­te. Dann rich­te­te er sich ge­mäch­lich die schwar­zen Jeans, dreh­te das Licht ab, ging wie­der zu­rück in die Ga­le­rie, knall­te die Tür hin­ter sich zu und ließ Ma­rus­ha in ei­ner Urin­la­che zu­rück.

24. Die „Wah­ren Wer­te“

    Vom Fens­ter aus hat­te man einen Blick auf die ehe­ma­li­ge Stadt­büche­rei von Linz, die mitt­ler­wei­le aber an einen an­de­ren Ort über­sie­delt war. Statt Le­sern be­völ­ker­te das schon ei­ni­ge Zeit leer ste­hen­de Ge­bäu­de jetzt eine Un­men­ge von Tau­ben, die durch die zer­bro­che­nen Fens­ter­schei­ben ins In­ne­re

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