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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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lin­ken Ober­lip­pe. Das Mäd­chen starr­te mit in­ten­si­ven blau­en Au­gen di­rekt in die Ka­me­ra und Kim muss­te so­fort an ihre In­for­man­tin den­ken, die sie mit Au­gen wie die­sen an­ge­st­arrt hat­te. Auch Lola hat­te ein Mut­ter­mal auf der Ober­lip­pe ge­habt, zwar über­schminkt, aber es war zwei­fel­los ein Mut­ter­mal ge­we­sen.
    Mit der Zei­tung in der Hand ras­te Kim die Stu­fen hin­auf, durch den rie­si­gen Re­dak­ti­ons­raum bis zu dem Glas­kas­ten, in dem der Chef­re­dak­teur Bau­er saß und, mit den Bei­nen auf dem Schreib­tisch, ge­ra­de te­le­fo­nier­te. Ohne an­zu­klop­fen stürz­te Kim in sein Büro, knall­te die Zei­tung auf sei­nen Schreib­tisch.
    „Das ist mei­ne In­for­man­tin! Ich bin mir ziem­lich si­cher.“
    „Ich rufe zu­rück!“ Bau­er wuch­te­te die Bei­ne von sei­nem Schreib­tisch und rich­te­te sich auf. Lan­ge be­trach­te­te er das Foto von Bri­git­ta Wag­ner, der Toch­ter des Po­li­zei­prä­si­den­ten.
    „Bist du dir si­cher, Mäd­chen?“ Mit sei­ner ver­bun­de­nen lin­ken Hand fuhr er sich über den Mund und sei­ne Au­gen flacker­ten. „Das ist der Ham­mer! Der ab­so­lu­te Ham­mer! Weißt du, was das be­deu­tet, Mäd­chen? Da hast du Din­ge los­ge­tre­ten, die et­li­che Num­mern zu groß für dich sind!“
    Er sprang auf und ging über­le­gend von ei­ner Glas­wand zur an­de­ren. „Nun, dann wird also nichts aus dei­ner Ge­schich­te, Kim!“
    „Wie­so? Ich verste­he dich nicht!“ Kim kniff die Au­gen un­gläu­big zu­sam­men.
    „Mäd­chen, denk doch ein­mal nach! Das könnt ihr Frau­en doch so gut!“ Kim sah das spöt­ti­sche Grin­sen in Bau­ers Ge­sicht und wuss­te, dass er jetzt wie­der sei­ne alte Selbst­si­cher­heit ge­fun­den hat­te, die­se Über­heb­lich­keit, die sie zu­vor bei­na­he ver­misst hat­te. „Ohne In­for­man­tin gibt’s kei­ne In­for­ma­tio­nen! Also auch kei­ne Sto­ry. So ein­fach ist das! Und jetzt lass mich al­lei­ne, ich muss drin­gend te­le­fo­nie­ren.“
    Mit sei­ner ver­bun­de­nen Hand scheuch­te Bau­er sie aus sei­nem Büro. Von ih­rem Ar­beits­platz aus sah Kim, dass Bau­er wie­der die Bei­ne auf sei­nen Schreib­tisch ge­legt hat­te, in sei­nem Stuhl vor und zu­rück­wipp­te und breit grins­te, während er te­le­fo­nier­te.
    „Kim Klin­ger?“
    Ein durch­trai­nier­ter jun­ger Mann in ei­nem en­gen schwar­zen Over­all mit Zopf und Kinn­bart stand plötz­lich vor Kim. Auf dem Rücken trug er einen Ruck­sack, den er mit ei­ner flie­ßen­den Hand­be­we­gung nach vor­ne schob und öff­ne­te. Blitzschnell zog er einen Um­schlag her­aus, den er Kim ent­ge­gen­hielt.
    „Ist für Sie. Sie müs­sen noch hier un­ter­schrei­ben.“ Er zog eine Lis­te aus sei­ner Brust­ta­sche und reich­te Kim einen Stift.
    „Kein Ab­sen­der?“, frag­te Kim, nach­dem sie das Ku­vert von al­len Sei­ten be­trach­tet hat­te. „Wo­her stammt das Ku­vert?“
    Der Fahr­rad­bo­te zuck­te mit den Schul­tern.
    „Lag in der Zen­tra­le und war für mei­ne Tour ein­ge­teilt. Wir ha­ben kei­ne Ah­nung, wer das ab­ge­ge­ben hat.“ Er tipp­te sich an die Schlä­fe. „Sor­ry, aber ich muss wei­ter. Falls Sie mich wie­der mal brau­chen.“ Er leg­te eine Vi­si­ten­kar­te auf Kims Schreib­tisch und war auch schon wie­der ver­schwun­den.
    Wie ein Fremd­kör­per lag das Ku­vert auf Kims Schreib­tisch und arg­wöh­nisch starr­te sie dar­auf, wuss­te nicht, wes­halb ihr Herz plötz­lich an­fing wie ver­rückt zu klop­fen, spür­te nur, dass die­ses Ku­vert Tra­gik und Tod aus­strahl­te, böse pul­sier­te und auf der Lau­er lag, um so­fort zuzu­schla­gen, wenn Kim es be­rühr­te. Mit ei­nem lau­ten Seuf­zer durch­brach Kim die­se an­de­re Wirk­lich­keit und re­du­zier­te das Ku­vert wie­der auf einen die­ser neu­tra­len gel­ben Um­schlä­ge, wie man sie für Luft­post-Sen­dun­gen ver­wen­de­te, und schnell mach­te sie sich dar­an, ihn auf­zu­rei­ßen und den In­halt auf ih­ren Schreib­tisch zu kip­pen: eine DVD in ei­ner ab­ge­schla­ge­nen Hül­le, ein USB-Stick, ein ab­ge­grif­fe­nes schwar­zes No­tiz­buch und eine Fo­to­gra­fie.
    Kim nahm den USB-Stick und öff­ne­te ihn auf ih­rem Com­pu­ter. Es war ein Film in

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