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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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des über­di­men­sio­nier­ten Be­spre­chungs­ti­sches saß Bog­dan Dra­ko­vic, des­sen Ge­sicht sie von der Ho­me­pa­ge kann­te, un­ter ei­nem gräss­li­chen Ge­mäl­de, das einen al­ten Mann zeig­te, wahr­schein­lich den Fir­men­chef Igor Dra­ko­vic. Bog­dan Dra­ko­vic war so über­trie­ben kon­ser­va­tiv ge­stylt, dass er fast schon wie eine Ka­ri­ka­tur wirk­te. Auf den ers­ten Ein­druck wirkt er nicht un­sym­pa­thisch, eher un­durch­sich­tig, wie ein Mann mit zwei Ge­sich­tern, dach­te Anna.
    Rechts von Bog­dan Dra­ko­vic be­merk­te sie Tat­ja­na Dra­ko­vic, die laut Ho­me­pa­ge für Mar­ke­ting und Wer­bung zu­stän­dig war und in der Rea­li­tät be­deu­tend ver­leb­ter aus­sah. Sie war trotz­dem eine schö­ne Frau, das muss­te Anna neid­los zu­ge­ben, die auch ohne ihre teu­re De­si­gner­klei­dung be­ein­druckt hät­te. Doch ihre Au­gen erzähl­ten eine an­de­re Ge­schich­te. In ih­rem In­ne­ren war das Feu­er er­lo­schen und Anna spür­te in­tui­tiv, dass die­se in ei­ner Welt ohne Lie­be leb­te.
    Hin­ter Tat­ja­na Dra­ko­vic lehn­te ein Hüne mit ra­sier­tem Schä­del an der Wand, der mehr an einen Schlä­ger er­in­ner­te. Die­sen Mann und die bei­den an­de­ren An­we­sen­den kann­te sie nicht.
    „Clau­de Ber­ger, un­ser An­walt. Zu­stän­dig für die For­ma­li­täten! Alex Hu­ber, der Spe­zia­list für un­se­ren ge­plan­ten Bör­se­gang und Slo­bo­dan Pe­tro­vic un­ser Si­cher­heits­chef“, stell­te Bog­dan Dra­ko­vic nach der all­ge­mei­nen Ein­führung auch die Drei vor und wies mit sei­ner rech­ten Hand auf das an­de­re Ende des Ti­sches, an dem Anna und Ri­chard Platz nah­men.
    Der An­walt Clau­de Ber­ger schob ih­nen einen Sta­pel von Pa­pie­ren über den Tisch, den sie un­ter­schrei­ben muss­te und der sie fast bis über den Tod hin­aus ver­pflich­te­te, über alle Ge­spräche und der­glei­chen zu schwei­gen. Dann be­gann Alex Hu­ber mit sei­nen Aus­führun­gen über Roy­al In­ter­na­tio­nal, den ge­plan­ten Bör­se­gang, die Auf­ga­bens­tel­lung für die Agen­tur und den Zeit­rah­men.
    Bog­dan und Tat­ja­na Dra­ko­vic mach­ten auf sie einen ziem­lich ab­we­sen­den Ein­druck, so als wür­de die bei­den die Be­spre­chung über­haupt nicht be­tref­fen, nur der Si­cher­heits­chef Pe­tro­vic be­trach­te­te sie die gan­ze Zeit prü­fend.
    Alex Hu­ber re­de­te sich in Fahrt, er war ein jun­ger, dy­na­mi­scher Typ, der alle mit­rei­ßen konn­te. Als er bei der ge­plan­ten Roy­al In­ter­na­tio­nal Vi­si­on an­lang­te, sprang er auf und sprach en­thu­sias­tisch von Zu­kunfts­märk­ten und Mil­li­ar­den­ge­win­nen. Er fuhr sich da­bei durch das ge­gel­te schwarz ge­lock­te Haar, lächel­te Anna char­mant zu, sei­ne dunklen Au­gen blitzten und sie lächel­te zu­rück. Kei­ne Fra­ge, Alex Hu­ber war ihr sym­pa­thisch.
    Nach ei­ner Stun­de Be­spre­chung war al­les vor­über, kein Wort über den merk­wür­di­gen To­des­fall, den Tony Braun ges­tern in ih­rer Agen­tur er­wähnt hat­te. Alle schie­nen ent­spannt und von pro­fes­sio­nel­ler Freund­lich­keit. Sie hat­te zwar noch im­mer kei­ne Ah­nung, was das ge­naue Ziel des Bör­se­gangs oder die Ge­schäfts­idee war, aber das war bei den meis­ten Un­ter­neh­men so. Nie­mand hat­te sich auch bis­her nach ih­rer Agen­tur oder nach ih­ren beste­hen­den Kun­den er­kun­digt. Doch als schon all­ge­mei­ner Auf­bruch herrsch­te, stieß sich der schweig­sa­me Pe­tro­vic von der Wand ab, stell­te sich di­rekt vor Anna, die er um einen Kopf über­rag­te, und fi­xier­te sie mit aus­drucks­lo­ser Mie­ne.
    „Wel­che Kam­pa­gne ha­ben Sie zu­letzt ge­macht?“, frag­te er un­ver­mit­telt und brach­te Anna da­mit völ­lig aus dem Kon­zept.
    „Kam­pa­gne?“, frag­te sie und dreh­te ner­vös eine Haar­sträh­ne. „Der letzte Job war eine Kam­pa­gne für Kat­zen­fut­ter! Ja, ge­nau Kat­zen­fut­ter, stimmt’s Ri­chard?“, stot­ter­te sie, blick­te hil­fe­su­chend zu ih­rem Art­di­rec­tor und merk­te, wie sie knall­rot wur­de.
    „Kat­zen­fut­ter! Sehr gut, das ge­fällt mir! Sie sind die rich­ti­ge Agen­tur für uns!“, er­wi­der­te Pe­tro­vic und lächel­te zum

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