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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Mo­tor auf­heu­len und dach­te an das gest­ri­ge Ge­spräch mit Tony Braun.
    Der Mann war be­ses­sen von die­sem Bog­dan Dra­ko­vic. Be­schwörend hat­te er auf sie ein­ge­re­det, ihr stän­dig ein­ge­schärft, die Au­gen of­fen zu hal­ten und ihm über jede Klei­nig­keit aus der Roy­al-Zen­tra­le zu be­rich­ten. Als er ganz ne­ben­bei ein­warf, dass Anna im Zuge des Brie­fings ge­hei­me In­for­ma­tio­nen aus Bog­dan Dra­ko­vic her­aus­locken könn­te, hat­te sie em­pört ab­ge­winkt. Tony Braun schi­en nicht zu be­grei­fen, dass der Job für Roy­al In­ter­na­tio­nal für sie wich­tig war und es um ihre Exis­tenz ging. Für ihn zähl­ten nur In­for­ma­tio­nen und In­di­zi­en, da­mit er einen Ver­däch­ti­gen an sei­nen Ver­hör­tisch be­kam und in die Man­gel neh­men konn­te. Denn bei sei­nen Ver­hör­me­tho­den war er si­cher nicht zim­per­lich, das konn­te sie sich schon den­ken.
    Je­den­falls hat­te sie ihm zu verste­hen ge­ge­ben, dass sie kei­ne Po­li­zis­tin war, dass sie eine Wer­be­agen­tur führ­te und kein De­tek­tiv­büro. Tony Braun sol­le sich ge­fäl­ligst um sei­nen ei­ge­nen Kram küm­mern, der mög­li­che Job si­cher­te das fi­nan­zi­el­le Über­le­ben der Agen­tur. Des­halb las­se ich mich auch auf kei­ne Spiel­chen ein, dach­te sie. Trotz­dem war sie nicht wütend auf ihn, denn er hat­te ihr wie­der die Au­gen über ih­ren Va­ter ge­öff­net und ihr ge­zeigt, was für ein kran­ker Mensch er doch war. Das war fair ge­we­sen und viel­leicht konn­te sie Tony Braun ja die eine oder an­de­re In­for­ma­ti­on ge­ben, wenn sie zu­fäl­lig dar­über stol­per­te.
    Sie pas­sier­ten un­glaub­lich häss­li­che Plat­ten­bau­ten, die jetzt von Asy­lan­ten und Leih­ar­bei­tern be­wohnt wur­den, und schließ­lich tauch­te ein auf Stel­zen ste­hen­des, zy­lin­der­för­mi­ges Ge­bäu­de auf. Früher ein­mal war das Are­al eine Ver­la­de­sta­ti­on für die rie­si­gen Stahl­trä­ger ge­we­sen. Jetzt er­in­ner­ten nur noch die un­ter dem Ge­bäu­de ver­lau­fen­den ros­ti­gen Schie­nen und ein über­di­men­sio­nier­ter, lang ge­streck­ter und funk­ti­ons­lo­ser Kran an frühe­re Zei­ten. Nichts wies auf ein in­ter­na­tio­nal agie­ren­des Un­ter­neh­men hin, das im Be­griff war, an die Bör­se zu ge­hen, nur ein dis­kre­tes Stahl­schild auf dem Park­platz zeig­te ih­nen, dass sie rich­tig wa­ren.
    „Sieht ja ziem­lich schräg aus“, mur­mel­te Ri­chard und ver­renk­te sich mit der Zi­ga­ret­te im Mund den Hals, um das Ge­bäu­de in sei­nen ge­sam­ten Aus­maßen zu er­fas­sen.
    „Drück die Zi­ga­ret­te aus, das macht kei­nen gu­ten Ein­druck!“, be­fahl ihm Anna, die ner­vös auf ihre Uhr sah. Sie wa­ren schon fünf Mi­nu­ten zu spät.
    Laut­los öff­ne­te sich ein glä­ser­nes Tor und sie be­tra­ten eine Hal­le, von der man hin­auf in die Ga­le­ri­en der ein­zel­nen Stock­wer­ke se­hen konn­te. Ein voll­kom­men aus Glas ge­bau­ter, eis­blau be­leuch­te­ter Lift­schacht ver­band die ein­zel­nen Ebe­nen.
    Hin­ter dem Emp­fangstre­sen er­streck­te sich eine rie­si­ge gold ge­färb­te Wand – mit ei­nem in­te­grier­ten „R“ –, die ent­fernt an eine über­di­men­sio­nier­te Ma­trat­ze er­in­ner­te und de­ren Zweck es war, den Schall in der rie­si­gen Hal­le zu fil­tern.
    „Die­se Aus­wei­se bit­te gut sicht­bar an­s­tecken!“, be­fahl eine ge­styl­te Emp­fangs­da­me und reich­te ih­nen la­mi­nier­te rote Kärt­chen mit ei­nem großen V für Vi­si­tor. Wie aus dem Nichts tauch­te plötz­lich eine große blon­de Frau im Busi­ness­ko­stüm auf. Un­ter dem Arm trug sie eine Map­pe mit dem Logo von Roy­al In­ter­na­tio­nal.
    „Bit­te fol­gen Sie mir“, sag­te sie, ohne sich vor­zus­tel­len, wand­te sich so­fort zum Lift, mit dem sie schwei­gend in die obers­te Ebe­ne glit­ten. Vor ei­ner mas­si­ven stäh­ler­nen Dop­pel­tür blieb sie ste­hen und wies ein­la­dend hin­ein.
    „Sie wer­den er­war­tet!“
    Der Be­spre­chungs­raum war so groß, dass es Anna bei­na­he den Atem ver­schlug. Das durch hohe, schma­le Fens­ter her­ein­strö­men­de Licht zer­hack­te den Raum in hel­le und dunkle Strei­fen. Ganz hin­ten am Kopf

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