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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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mo­ti­vier­te sie sich und be­merk­te, dass Anna noch im­mer wei­ter auf sie ein­re­de­te.
    „Das sind kei­ne Por­no­kla­mot­ten, Goth Sty­le heißt das und der De­si­gner Alasta­ir Ad­lon ist im Au­gen­blick to­tal in, das ist auch gut für dei­ne Kar­rie­re.“
    Mei­ne Kar­rie­re ist so­wie­so zu Ende, ging es Yu­ri­ka Me­kas durch ih­ren um­ne­bel­ten Kopf, während ihr Herz ras­te und Mary noch im­mer mit kal­ten Wickeln an ih­ren Hand­ge­len­ken rum­mach­te. Ich habe für Marc Ja­cobs ge­mo­delt, eine Kam­pa­gne für Ga­reth Pugh in Lon­don ge­schos­sen und es ist steil nach oben ge­gan­gen und dann, ja dann das Shoo­ting für Zol­tan Zora­vic, den ser­bi­schen De­si­gnstar. Die phäno­me­na­le Gage, die tol­len Lo­ca­ti­ons, Mi­a­mi und Du­bai, ich habe mich kau­fen las­sen, denn Auf­trag­ge­ber war er. Er hat­te sich in ein Foto von mir in der Vogue ver­knallt und hat mir das Cou­ture-Kleid ge­kauft, das ich dar­auf ge­tra­gen habe. Er woll­te mich un­be­dingt und hat mich ge­kauft wie ein Lu­xu­s­ob­jekt – Mi­lan Dra­ko­vic.
    Das war ein Feh­ler, das war mein größter Feh­ler, das war mein lang­sa­mer Ab­s­tieg in die Höl­le! Sie be­gann zu schluch­zen, ver­dreh­te die Au­gen, schluch­zte sich das Gift aus dem Kör­per, das Gift von Mi­lan Dra­ko­vic aus dem Her­zen, konn­te nicht auf­hören mit die­sem ver­damm­ten Schluch­zen und plötz­lich wur­den alle hek­tisch, das konn­te sie spüren.
    „Sie kippt um! Yu­ri­ka, da­blei­ben, nicht um­kip­pen, trin­ken, da­blei­ben!“ Pa­nisch klopf­te ihr Mary auf die Wan­gen, ver­such­te ihr eis­kal­tes Was­ser ein­zuf­lößen, das sie hus­tend so­fort wie­der in ho­hem Bo­gen ins Becken, auf die Flie­sen, den Spie­gel spuck­te.
    „Wir müs­sen das Shoo­ting um eine Stun­de ver­schie­ben!“, hör­te sie Anna noch zu Mary ru­fen. „Ruf Ma­nu­el, den Fo­to­gra­fen an, er soll Ad­lon bei Lau­ne hal­ten!“
    Als Yu­ri­ka wie­der auf­wach­te, lag sie auf ei­nem der durch­ge­ses­se­nen So­fas in der Re­crea­ti­on Zone der Agen­tur und wun­der­te sich, dass erst fünf­zehn Mi­nu­ten ver­gan­gen wa­ren.
    „Geht’s dir bes­ser, arme Yu­ri­ka?“, frag­te Anna mit­fühlend, beug­te sich über sie und sah über­haupt nicht zor­nig aus. Die ro­ten Locken streif­ten leicht ihr Ge­sicht und Anna strich ihr sanft über ihre Wan­ge, be­rühr­te bei­na­he zärt­lich ihre wachs­blei­che Haut, wie es Mi­lan Dra­ko­vic nie ge­macht hat­te, und Yu­ri­ka muss­te wie­der wei­nen.
    Später im Fo­to­stu­dio war Yu­ri­ka nach fünf pech­schwar­zen Es­pres­si, vier Fla­schen Cola und un­zäh­li­gen Ener­gy Drinks wie­der das pro­fes­sio­nel­le Mo­del und ließ ihre Klas­se auf­blit­zen. Groß, blond, un­glaub­lich dürr, mit tief­lie­gen­den, hell­blau leuch­ten­den Au­gen und fo­to­ge­nen Schat­ten un­ter den ho­hen Backen­kno­chen, po­sier­te sie am Set in den en­gen schwar­zen und ro­ten Le­de­rout­fits von Alasta­ir Ad­lon, wur­de eins mit der Ka­me­ra und mach­te je­des Foto zu ei­nem Er­leb­nis.
    Ihr blon­des Haar war zu zwei hör­ner­ar­ti­gen Zöp­fen ge­stylt, ihre Au­gen wa­ren schwarz um­ran­det. Der leuch­tend rote Mund hob sich deut­lich von ih­rem kalk­weiß ge­schmink­ten Ge­sicht ab. Die nack­ten Arme wa­ren mit ab­wasch­ba­ren Tat­toos be­deckt, um den Hals trug sie eine sil­ber­ne Ket­te mit ei­ner Ra­sier­klin­ge und ei­nem Ske­lett. Das schwar­ze Le­der­mie­der war frisch ge­spray­ed und glänzte noch in­ten­si­ver. Mit ih­ren Ket­ten-High-Heels war sie gut zehn Zen­ti­me­ter größer als Alasta­ir Ad­lon.
    „Mei­ne Prin­zes­sin, wie schön du aus­siehst. Du bist die per­fek­te Rein­kar­na­ti­on mei­ner Mode!“, rief Alasta­ir Ad­lon und stell­te sich auf sei­ne Ze­hen­spit­zen, um Yu­ri­ka auf ihre Wan­ge zu küs­sen. Un­ge­dul­dig schob sie ihn zur Sei­te, doch be­vor er wei­ter in­sis­tie­ren konn­te, schnarr­te sein Han­dy die An­fang­stak­te von „A Fo­rest“ von The Cure und er ging vom Set, um in Ruhe zu te­le­fo­nie­ren. Yu­ri­ka setzte sich er­schöpft und der Make-up-Ar­tist tupf­te klei­ne Schweiß­trop­fen von ih­rer Stirn, zog den Lip­pens­tift nach, gab ein we­nig

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