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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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sanft ge­run­de­ten Gang ent­lang und ver­such­te die Türen, die links und rechts ab­gin­gen, zu öff­nen, doch alle wa­ren ver­schlos­sen. Fest krall­te sie ihre Fin­ger um das ver­knit­ter­te und blu­ti­ge Bild der Schwar­zen Ma­don­na von Kiew, je­der Atem­zug schmerz­te und sie konn­te sich nur ge­bückt vor­wärts­schlep­pen, wahr­schein­lich hat­ten ihr die Fußtrit­te des Man­nes ei­ni­ge Rip­pen ge­bro­chen. Vor­sich­tig tas­te­te sie mit den Fin­ger­spit­zen über den tie­fen Schnitt auf ih­rer Wan­ge, doch das Blut war mitt­ler­wei­le zum Glück ein­ge­trock­net. Jetzt wa­ren die tram­peln­den Schrit­te schon ganz laut und gna­den­los hin­ter der Tür zu ver­neh­men, die ne­ben dem Lift in das Trep­pen­haus führ­te. Es konn­te nur noch Se­kun­den dau­ern, bis die Män­ner in den Gang stürz­ten und sie pack­ten und schlu­gen und wie­der in das fens­ter­lo­se Zim­mer schleif­ten, in die al­ler­fins­ters­te der fins­te­ren Kam­mern, wo sie von dem dicken Mann hin­ge­bungs­voll und mit Ge­nuss zu Tode ge­prü­gelt wer­den wür­de.
    Pa­nisch irr­te sie im Zick­zack­gang wei­ter, stieß sich mit ih­ren Hän­den von der Wand ab, tau­mel­te von ei­ner Sei­te auf die an­de­re. Wei­ter vor­ne en­de­te der halb­kreis­för­mi­ge Gang di­rekt im Berg, ein Stück des ur­sprüng­li­chen Fel­sens rag­te aus der Wand und wur­de von vers­teck­ten Spots dra­ma­tisch be­leuch­tet. al­les ab­ge­schlos­sen und kein Ent­kom­men mög­lich. Hin­ter ihr wur­de mit ei­nem lau­ten Knall die Tür des Trep­pen­hau­ses auf­ge­ris­sen und zwei Män­ner tauch­ten auf. Ma­rus­ha press­te das Bild der hei­li­gen Ma­don­na fest an ihre Lip­pen und rann­te auf die Fels­wand zu, die sich zer­klüf­tet mit Vor­sprün­gen und Ein­ker­bun­gen vor ihr auf­türm­te und an der sie zer­bre­chen wür­de.
    Als sie sich in Ge­dan­ken schon fast mit ih­rem Schick­sal ab­ge­fun­den hat­te, sah sie in der Wand eine schma­le, nied­ri­ge Klap­pe, zu eng für einen er­wach­se­nen Men­schen, um hin­ein­zuschlüp­fen. Doch Ma­rus­ha war dünn und während sie die Klap­pe auf­riss und mit den Bei­nen zu­erst in einen nach un­ten führen­den Schacht kroch, hör­te sie schon die Män­ner den halb­kreis­för­mi­gen Kor­ri­dor ent­lang­lau­fen, Funk­ge­räte knis­ter­ten und die Stim­men wa­ren laut und be­droh­lich.
    Ma­rus­ha hielt den Atem an und streck­te ihre Arme nach oben, sie hat­te kei­ne Zeit für Platz­angst oder Zö­gern. Ein Schwall eis­kal­ter Luft stieg durch den Schacht von un­ten her­auf und nur mit Mühe konn­te Ma­rus­ha ih­ren Kopf durch die enge Öff­nung stecken, die sich hin­ter ihr au­to­ma­tisch wie­der schloss. Ma­rus­ha wur­de in dem en­gen Schacht von der eis­kal­ten Luft re­gel­recht an­ge­saugt und saus­te senk­recht nach un­ten. Ir­gend­wo in ih­rem Kopf spür­te sie den bren­nen­den Schmerz, den ab­ste­hen­de Schrau­ben und ver­zoge­ne Blech­tei­le, mit de­nen der Schacht aus­ge­klei­det war, auf ih­rer Haut ver­ur­sach­ten, aber das Ad­rena­lin puls­te un­ent­wegt durch ihre Ve­nen und mach­te sie im­mun ge­gen Schmerz und Ge­fahr und bei­na­he un­be­sieg­bar.
    Während sie im­mer schnel­ler nach un­ten rutsch­te, wur­de oben die Klap­pe auf­ge­ris­sen und der star­ke Strahl ei­ner Ta­schen­lam­pe tas­te­te nach un­ten. Dann be­gann der rote Mar­kie­rungs­punkt ei­nes Prä­zi­si­ons­ge­wehrs ge­spens­tisch durch den dunklen Schacht zu tan­zen und meh­re­re Schüs­se wur­den aufs Ge­ra­te­wohl mit ei­nem oh­ren­be­täu­ben­den Kra­chen und Jau­len in den Schacht ge­feu­ert. Doch Ma­rus­ha hat­te Glück, denn auf den letzten Me­tern mach­te der Schacht eine schar­fe Bie­gung und so dröhn­ten ihr zwar die Oh­ren, aber die Ku­geln ver­fehl­ten sie, bis auf einen Quer­schlä­ger, der sich jau­lend durch die Haut ih­res lin­ken Ober­arms fräs­te und blu­ti­ge Schlie­ren auf der Blech­ver­klei­dung des Schach­tes zu­rück­ließ. Dann krach­te Ma­rus­ha in einen Con­tai­ner, aus­ge­spuckt wie ekel­haf­ter Schleim, ver­sank in übel rie­chen­den Lein­tüchern, Un­ter­wä­sche, Socken und Hem­den mit Schweißrän­dern und feuch­ten Hand­tüchern. Sie war in

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