Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)
Glück, denn die Garbe fetzte in den Beton hinter ihm und riss eine Schneise der Verwüstung quer über die Wand. Mit der einen Hand riss Makombo schnell die Matratze vom Bett, um sie als Schutzschild zu verwenden, mit der anderen feuerte er auf den Angreifer und schoss ihn regelrecht aus der Tür.
Von dem Korridor hörte er Schüsse und Geschrei, dazwischen hohes angstvolles Kreischen. Drei Security-Männer mit großen, ausdruckslosen Gesichtern und rasierten Schädeln schoben mehrere halbnackte Mädchen vor sich her. Damit keines der Mädchen flüchten konnte, hatten die Männer mehrere Verlängerungskabel zu einem langen Seil zusammengebunden und die Mädchen damit eingekreist.
„Freier Abzug, sonst sind die Mädchen tot!“, brüllte einer von ihnen mit stark slawischem Akzent. Makombo gab seinen Männern ein Zeichen und diese senkten die Waffen und machten den Weg frei. In Deckung der Mädchen schoben sich die Gegner langsam Richtung Lift, der in der Zwischenzeit wieder nach oben gefahren war. Der Sprechfunk in Makombos Helm knisterte.
„Code zero three“, flüsterte er, ohne die Lippen zu bewegen. In der Zwischenzeit hatte einer der Security-Männer seine ID-Card in den Schlitz beim Lift geschoben und beobachtete angespannt, wie sich der Lift in Bewegung setzte, während die anderen mit ihren kurzen, aber sehr effektiven Maschinenpistolen Makombos Männer in Schach hielten und die zitternden Mädchen noch immer als Schutzschilder benützten. Als sich die Lifttüren öffneten, knallte ein Schuss und ein Security-Mann krachte schwer auf den Boden, zwei weitere Schüsse beförderten die beiden anderen vom Leben in den Tod.
„Das war ein ziemlich riskantes Manöver!“, schnaufte Makombo, und wischte sich den Schweiß von seiner Stirn. „Hätte ins Auge gehen können!“
„Im Auge des Taifuns ist es immer am sichersten, Jess. Das hast du selbst gesagt! Wir fuhren mitten hinein in diese Killer und dreimal Kopfschuss. Deshalb hat es auch funktioniert!“, antwortete einer seiner Männer, die das Stockwerk darüber gesichert hatten, und schob sich einen Kaugummi in den Mund. „Wir haben Geiselbefreiungen mit dir oft genug trainiert!“
Oben im Foyer wimmelte es von Polizisten, mehreren Teams der Spurensicherung und Rettungskräften.
„Sie sind ja verletzt!“, rief ein Sanitäter und wies auf Makombos Arm, wo ihn eine Kugel erwischt hatte.
„Ist nicht so schlimm“, brummte er und deutete auf die zitternden Mädchen, denen man Decken umgehängt hatte und die schrill auf Russisch durcheinanderredeten. „Die Mädchen sind wichtiger! Sie haben Schlimmes mitgemacht. Versorgt zunächst die Mädchen!“
Makombo riss sich die zerfetzte kugelsichere Weste herunter. „Wo ist eigentlich Braun!“, rief er und blickte sich suchend um.
*
„Das wird teuer für Sie, das wird sehr, sehr teuer“, murmelte Falk Weber und strich zärtlich über das zersprungene Glas seiner großen Armbanduhr. Mit zitternden Fingern öffnete er den komplizierten Verschluss des Uhrbandes und streifte die Uhr von seinem Handgelenk, über das ein dicker rotunterlaufener Streifen lief, der an einigen Stellen getrocknetes Blut aufwies. Die aufgeschürfte Haut war ein Andenken an Tony Brauns Handschelle, mit der er Weber aus dem Hubschrauber gezerrt und in die Krell-Villa in einen der überdimensionierten Besprechungsräume mit so klingenden Namen wie Shark oder Lion verfrachtet hatte.
Im grellen Licht sah Weber wesentlich weniger attraktiv aus als in den Medien, denn er war kaum mittelgroß mit schmalen Schultern, dünnen blonden Haaren und dem gebräunten Gesicht eines gealterten Mittdreißigers, obwohl er bereits Mitte fünfzig sein musste.
„Fangen wir an“, sagte
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