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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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ver­laut­ba­ren. Erst wenn Sie mir Ihre Blan­k­oun­ter­schrift ge­ge­ben ha­ben, erzähle ich Ih­nen al­les ein we­nig ge­nau­er.“
    Seuf­zend dach­te Kim an die Jä­ger­meis­ter in ih­rer Ta­sche und an die vage Mög­lich­keit, sie durch Gold­manns The­ra­pie zu er­set­zen. Aber sie ent­schied sich da­ge­gen und kam wie­der zu­rück zum ei­gent­li­chen Grund ih­res Be­suchs.
    „Ist Falk We­ber auch ein Pa­ti­ent von Ih­nen?“
    Gold­manns Mie­ne ver­düs­ter­te sich, er streck­te die rech­te Hand aus und strich ner­vös über die merk­wür­di­gen Vo­gel­fe­dern, die in ei­ner Sty­ro­por­ku­gel auf sei­nem Schreib­tisch steck­ten.
    „Wie kom­men Sie dar­auf?“
    „Ach, nur so. Ich mei­ne, als re­nom­mier­ter Psych­ia­ter, der wis­sen­schaft­li­che Ar­ti­kel für in­ter­na­tio­na­le Fach­zeit­schrif­ten ver­fasst, ist es doch na­he­lie­gend, dass Falk We­ber, falls er oder je­mand aus sei­nem Um­feld ein Pro­blem hät­te, zu ih­nen kom­men wür­de“, stot­ter­te Kim und merk­te, dass sie ner­vös wur­de, denn es lief völ­lig an­ders als ge­plant und sie zwei­fel­te kei­nen Au­gen­blick dar­an, dass Gold­mann sie durch­schaut hat­te.
    „Ich darf nichts über mei­ne Pa­ti­en­ten sa­gen, das verste­hen Sie doch!“ Jetzt klopf­te Gold­mann ganz leicht mit der fla­chen Hand auf die Fe­dern, die un­ter dem Druck sei­ner Hand nach­ga­ben und leicht ein­knick­ten. Lan­ge und prü­fend be­trach­te­te er Kim.
    „Sie kom­men mir be­kannt vor“, sag­te er schließ­lich.
    „Ach, ich habe ein Al­ler­welt­ge­sicht, da kommt es leicht zu ei­ner Ver­wechs­lung.“ Kim spür­te, wie sie lang­sam rot wur­de.
    „Nein, ich den­ke da mehr an Ihre Stim­me.“ Gold­mann schloss die Au­gen und streck­te den Kopf in die Höhe, so als wür­de er ir­gend­wo in ei­nem frem­den Uni­ver­sum Kims Stim­me hören. Dann lächel­te er sie kühl an und schüt­tel­te den Kopf.
    „Ich bin ent­täuscht von Ih­nen! Ich dach­te wirk­lich, Sie in­ter­es­sie­ren sich für mei­ne The­ra­pie! Wirk­lich, ich bin ent­täuscht!“
    „Wie mei­nen Sie das?“ Kim rück­te auf ih­rem Stuhl ein we­nig zu­rück, denn Gold­mann hat­te sich nun weit nach vorn ge­beugt und stu­dier­te sie jetzt wie ein Ob­jekt.
    „Sie wis­sen ge­nau, wie ich das mei­ne! Sie sind die Jour­na­lis­tin, die Chef­in­spek­tor Braun so übel mit­ge­spielt hat. Bei der Pres­se­kon­fe­renz.“
    Für einen kur­z­en Mo­ment über­leg­te Kim, ob sie ein­fach al­les ab­strei­ten soll­te, aber wozu. Es war bes­ser mit of­fe­nen Kar­ten zu spie­len. Viel­leicht brach­te sie Ehr­lich­keit ans Ziel.
    „Ja, Sie ha­ben Recht. Ich bin Jour­na­lis­tin und bin auf der Su­che nach In­for­ma­tio­nen über eine Per­son aus dem Um­feld von Falk We­ber, die Sie the­ra­piert ha­ben. Ge­nügt Ih­nen das?“ Sie blick­te ihn her­aus­for­dernd an. Als Gold­mann kei­ner­lei Re­ak­ti­on zeig­te, setzte sie trot­zig nach: „Aber das mit mei­nem Tu­mor stimmt wirk­lich!“
    Doch Gold­mann hat­te im Au­gen­blick nichts üb­rig für Kims nai­ve Ehr­lich­keit, er war em­pört.
    „Sie woll­ten mich ein­fach über Falk We­ber aus­fra­gen! Ich bin wirk­lich sehr ent­täuscht!“ Wütend schlug Gold­mann mit der fla­chen Hand auf den Schreib­tisch, stand auf und hin­k­te auf Kim zu. Die Luft in dem fens­ter­lo­sen Raum war mit ei­nem Mal stickig und heiß. Als Gold­mann sich zu Kim hin­un­ter­beug­te, roch sie einen süß­li­chen Duft, der ihre Schleim­häu­te so stark rei­zte, dass sie hus­ten muss­te.
    „Bit­te, kann ich ein Glas Was­ser ha­ben?“, kräch­zte sie und kämpf­te ver­geb­lich ge­gen den im­mer stär­ker wer­den­den Hus­ten­reiz an. Doch Gold­mann schi­en sie nicht zu hören, er starr­te an ihr vor­bei auf die lee­re Wand. „Sie sind so ent­täu­schend!“, wie­der­hol­te er im­mer wie­der.
    Plötz­lich pack­te er Kim an den Schul­tern. „Aber ich las­se mich nicht so ein­fach ab­spei­sen und für Ihre Zwecke in­stru­men­ta­li­sie­ren. Nicht mit mir, verste­hen Sie das?“
    Er schüt­tel­te Kim so fest, dass die bis­her nur in den Au­gen­win­keln flackern­de Bild­störung im­mer hef­ti­ger wur­de und auch das Scha­ben in ih­rem Kopf setzte plötz­lich

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