Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
per­fek­tes Mit­tel ge­gen Schmer­zen. Es ist weit un­ge­fähr­li­cher als Opi­um oder Mor­phi­um.“ Er hielt kurz inne und be­trach­te­te Kim prü­fend. „Sie neh­men si­cher Mor­phi­um. Habe ich Recht?“
    Kim nick­te kurz, woll­te sich aber dann doch kei­ne Blöße ge­ben und zuck­te so­fort mit den Schul­tern, als wäre al­les nicht der Rede wert.
    „Sie woll­ten mir doch et­was über das Gut­ach­ten erzählen.“
    Gold­mann über­leg­te kurz, riss wie­der eu­pho­risch die Au­gen auf und über­hör­te Kims Be­mer­kung.
    „Bei mir hat das Ma­ri­hua­na ge­wirkt! Die Schmer­zen in mei­nem Bein wur­den we­ni­ger und sind fast ganz ver­schwun­den. Aber da­bei habe ich et­was viel Wich­ti­ge­res ent­deckt.“ Gold­mann mach­te eine Pau­se und leck­te sich die Lip­pen vor Be­geis­te­rung. „Das po­si­ti­ve Den­ken kehrt zu­rück. Das ist auch mein The­ra­pie­an­satz. Ganz sim­pel aus­ge­drückt: Glück­li­che Men­schen ha­ben we­ni­ger Pro­ble­me.“
    Zärt­lich wie ein ver­lieb­ter Gärt­ner strich Gold­mann über die Blät­ter. „Die­ses von mir ge­züch­te­te Ma­ri­hua­na ist der Ka­ta­ly­sa­tor. Al­les an­de­re er­le­di­gen die Bo­ten­stof­fe im Ge­hirn.“ Er hielt noch im­mer die Tas­se in der Hand und füll­te sie jetzt mit hei­ßem Was­ser auf. „Jetzt trin­ken Sie!“
    „Stopp! Zu­erst will ich mei­ne In­for­ma­tio­nen. Wer ist die Per­son in dem Gut­ach­ten, das sie Falk We­ber ge­schickt ha­ben?“
    „Wo­her wis­sen Sie ei­gent­lich von dem Gut­ach­ten?“ Gold­mann zog über­rascht die Au­gen­brau­en zu­sam­men.
    „Ist doch egal.“ Kim schob die Tas­se zur Sei­te, die ihr Gold­mann noch im­mer un­ter die Nase hielt, und sprang von der Lie­ge. „Jetzt hören Sie mir ein­mal zu! Sie züch­ten hier il­le­gal Ma­ri­hua­na in rie­si­gen Men­gen. Wenn ich dar­über in mei­ner Zei­tung be­rich­te, dann sind Sie Ih­ren Job los und wan­dern ins Ge­fäng­nis.“ Mit ver­schränk­ten Ar­men pflanzte sich Kim di­rekt vor Gold­mann auf. „Also, auf wel­che Per­son be­zieht sich das Gut­ach­ten? Ent­we­der Sie erzählen mir jetzt al­les oder ich gehe!“
    „Wer sagt, dass ich Sie ge­hen las­se?“ Gold­mann hat­te den Kopf ge­senkt und strich mit sei­nem Zei­ge­fin­ger ge­dan­ken­ver­lo­ren über den Rand der großen Tas­se. Plötz­lich ging ein Ruck durch sei­nen Kör­per und er hob den Kopf. Sei­ne schwar­zen Au­gen fun­kel­ten wie glühen­de Koh­len und er­in­ner­ten Kim an einen Dä­mon. Un­will­kür­lich wich sie die­sem ste­chen­den Blick aus und sah auf eine Ma­ri­hua­na-Stau­de, die mit ei­nem schwar­zen Fa­den an einen Bam­bus­stab ge­bun­den war. Hat­te Braun nicht von ei­nem schwar­zen Fa­den ge­spro­chen, mit dem die Tau­ben­flü­gel an die Haut der Mäd­chen ge­näht wur­den?
    „Auf wen be­zieht sich das Gut­ach­ten?“, ließ Kim nicht locker und schnipp­te mit den Fin­gern. „Los, ge­ben Sie mir et­was von Ih­rem Wun­der­mit­tel. Ich habe schon einen ganz trockenen Hals.“
    „Ich bin an die ärzt­li­che Schwei­ge­pflicht ge­bun­den.“ Dann griff er in die Ta­sche sei­nes wei­ßen Arzt­man­tels und leg­te ein zu­sam­men­ge­fal­te­tes Blatt Pa­pier vor Kim auf die Lie­ge.
    „Die­se Auf­zeich­nun­gen kön­nen Sie selbst le­sen. Ich kann nur so­viel sa­gen: Das Gut­ach­ten be­zieht sich auf Pe­ter Klein und sei­nen Va­ter.“

51. Der Jun­ge im Tau­ben­kä­fig

    Al­les be­gann mit ei­nem Schrei. So viel weiß ich noch, den Rest habe ich lei­der ver­ges­sen. Doch Gold­mann, mein The­ra­peut, sagt, dass durch das Schrei­ben die Er­in­ne­rung wie­der zu­rück­kehrt und des­halb ver­su­che ich mich jetzt an die­se zwan­zig Jah­re zu­rück­lie­gen­den Er­eig­nis­se zu er­in­nern. Ich schrei­be al­les ganz un­ge­fil­tert auf, so wie es mein The­ra­peut von mir ver­langt hat, denn nur so wer­de ich ge­heilt.
    Ich höre ein Mäd­chen laut schrei­en und schlei­che über die Ter­ras­se, um einen Blick in das Wohn­zim­mer zu wer­fen. Doch noch ehe ich be­grei­fe, warum das Mäd­chen ge­fes­selt auf dem Bo­den liegt, hat mich mein Va­ter ent­deckt, geohr­feigt und an den Haa­ren nach drau­ßen zu dem großen Tau­ben­kä­fig ge­zerrt. Mit ei­nem selt­sam

Weitere Kostenlose Bücher