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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Nie­mals wei­nen! Oh, oh. Papa war sehr, sehr wütend dar­über, dass Cor­du­la ihre Bro­sche ka­putt ge­macht hat.“
    „Ist schon in Ord­nung, Ca­mil­la! Könn­test du bit­te auf dein Zim­mer ge­hen?“
    Alle blick­ten nun auf Cor­du­la Wag­ner, die lang­sam die Schie­be­türen der Wohn­hal­le ge­öff­net hat­te und zu den rie­si­gen Fens­tern ging, an die der Schnee klatsch­te. Sie war­te­te noch, bis ihre Zwil­lings­schwes­ter ver­schwun­den war, dann griff sie in die Ta­sche ih­rer Cha­nel-Jacke, zog eine sil­ber­ne Dose her­vor und zün­de­te sich eine Zi­ga­ret­te an. Gie­rig in­ha­lier­te sie und blies den Rauch ge­gen die Fens­ter­schei­be.
    „Lau­ra Pesta­lo­z­zi hat mich er­presst! Bri­git­ta hat ihr erzählt, dass sie die Toch­ter des Po­li­zei­prä­si­den­ten ist und als Lola zur Hure wur­de, um mich zu be­stra­fen. Warum nur hat sie ih­ren Mund nicht ge­hal­ten, das dum­me Ding. Lau­ra, die­ses Gos­sen­kind, hat na­tür­lich so­fort ihre Chan­ce ge­wit­tert.“ Cor­du­la Wag­ner zog so in­ten­siv an ih­rer Zi­ga­ret­te, dass die Hälf­te ver­glüh­te. „Ei­nes Ta­ges rief mich Lau­ra an und erzähl­te mir am Te­le­fon, dass mei­ne Toch­ter eine Nut­te ist.“ Bei der Er­wäh­nung des Wor­tes „Nut­te“ lach­te sie höh­nisch auf. „Als ob ich das nicht ge­wusst hät­te!“ Mit vor Wut zit­tern­den Fin­gern klopf­te Cor­du­la auf das sil­ber­ne Zi­ga­ret­te­ne­tui. „Lau­ra Pesta­lo­z­zi hat es tat­säch­lich ge­wagt, mir zu dro­hen, wenn ich ihr nicht 100.000 Euro für ihr Schwei­gen be­zah­le. Sie hat ge­droht, in al­ler Öf­fent­lich­keit zu erzählen, dass mei­ne Toch­ter eine Nut­te ist.“ Sie öff­ne­te die sil­ber­ne Dose und fisch­te eine neue Zi­ga­ret­te her­vor, die sie mit dem ab­ge­rauch­ten Stum­mel anzün­de­te. „Was hät­te ich denn tun sol­len? Un­ser Name stand auf dem Spiel. Un­se­re Re­pu­ta­ti­on. Die Stel­lung mei­nes Man­nes.“
    „Warum ha­ben Sie nicht ein­fach ge­zahlt?“, frag­te Braun und zog die Au­gen­brau­en hoch.
    „Ich habe die Gier in den Au­gen von Lau­ra Pesta­lo­z­zi ge­se­hen und ge­wusst, dass sie mich im­mer wei­ter er­pres­sen wird, dass es nie auf­hören wird. Des­halb habe ich sie ge­tötet und die Woh­nung ver­wüs­tet. Ih­ren Lap­top habe ich in die Do­nau ge­wor­fen. Es soll­te wie ein Über­fall aus­se­hen.“ Sie starr­te nach drau­ßen in die Dun­kel­heit und rauch­te ihre Zi­ga­ret­te bis zum Fil­ter her­un­ter. „Ich muss­te sie töten, um un­se­ren Ruf zu schüt­zen. Aber es hat nichts genützt, denn jetzt ist auch mei­ne Toch­ter tot und mein Mann wird sich von die­sem Schock nie wie­der er­ho­len. Doch jetzt ist es zu spät, jetzt kann ich die Uhr nicht mehr zu­rück­dre­hen. Mei­ne Zeit ist ab­ge­lau­fen!“
    „Cor­du­la Wag­ner, ich ver­haf­te Sie we­gen des Mor­des an Lau­ra Pesta­lo­z­zi!“, sag­te Braun in das be­tre­te­ne Schwei­gen hin­ein. Cor­du­la Wag­ner nick­te, streck­te das Kinn nach vor­ne und zün­de­te sich schnell noch eine Zi­ga­ret­te an.
    „Sor­gen Sie da­für, dass Ca­mil­la die bes­te the­ra­peu­ti­sche Be­hand­lung er­hält, da­mit sie den Hor­ror mit un­se­rem Va­ter über­win­det und end­lich ein nor­ma­les Le­ben führen kann“, sag­te sie beim Hin­aus­ge­hen noch zu Gold­mann und schritt ohne Man­tel ker­zen­ge­ra­de auf Brauns Wa­gen zu. Braun ging ne­ben ihr und öff­ne­te die Fonds­tür. Cor­du­la Wag­ner dreh­te sich noch ein­mal um, be­trach­te­te die Vil­la, die ihr Va­ter er­baut hat­te und die für sie und ihre Schwes­ter zu ei­nem le­bens­lan­gen Ker­ker ge­wor­den war. Schnee und Käl­te spür­te sie nicht, denn in ih­rem In­ne­ren war be­reits je­des Le­ben schon vor lan­ger Zeit er­fro­ren.

56. Epi­log

    Ein ver­beul­ter Lie­fer­wa­gen hielt vor dem leer ste­hen­den Lo­gis­tik-Cen­ter am Ha­fen. Im dich­ten Schnee­trei­ben stie­gen zwei Per­so­nen aus, lie­fen über den ver­müll­ten Park­platz und klet­ter­ten schnell die Feu­er­trep­pe zum Dach hin­auf. Auf dem fla­chen Dach stan­den noch im­mer die Tau­ben­kä­fi­ge, die mit Lum­pen und al­ten Zei­tun­gen not­dürf­tig ge­gen die Käl­te ge­schützt wa­ren.
    „Du

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