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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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hast die Tau­ben wirk­lich je­den Tag ge­füt­tert?“, frag­te Tony Braun sei­nen Sohn Jim­my, der mit skep­ti­scher Mie­ne die Kä­fi­ge be­trach­te­te.
    „Na­tür­lich, sonst wären sie ja jetzt ge­nau­so tot wie Phil!“ Der Jun­ge zog sich die Ka­pu­ze sei­nes Par­kas tiefer ins Ge­sicht. „Wie krie­gen wir die sper­ri­gen Kä­fi­ge hin­un­ter? Das schaf­fen wir doch nie im Le­ben“, maul­te er.
    „Hör mal, mein Sohn. Wir ha­ben schon so viel ge­schafft, da brin­gen uns die­se Kä­fi­ge si­cher nicht aus der Ruhe!“
    Jim­my zuck­te bloß mit den Schul­tern, sag­te aber nichts. Phils Tod ging ihm noch im­mer ziem­lich nah und die Sze­ne­rie auf dem Dach weck­te vie­le schmerz­li­che Er­in­ne­run­gen.
    „Dann mal los!“ Braun klopf­te ihm auf die Schul­ter, spuck­te dann über­trie­ben in die Hän­de, um Jim­my auf­zu­hei­tern. Aber der Jun­ge ver­zog kei­ne Mie­ne.
    Nach über zwei Stun­den hat­ten sie die Kä­fi­ge mit den Tau­ben in dem Lie­fer­wa­gen ver­staut und mach­ten sich auf den Weg. Jim­my hob eine zer­knüll­te Zei­tung auf, die Braun ein­fach auf den Bo­den ge­wor­fen hat­te, und tipp­te auf das Foto auf der Ti­tel­sei­te.
    „Ist das der Mann, den dei­ne Freun­din Kim so cool auf­flie­gen las­sen hat?“
    „Sie ist nicht mei­ne Freun­din!“ Braun schal­te­te höher und das Ge­trie­be äch­zte und krach­te. „Sie hat ein Vi­deo­fi­le be­kom­men und es auf der frei­en Jour­na­lis­ten­platt­form Wi­ki­fre­aks ver­öf­fent­licht. Dar­auf­hin wur­de Falk We­ber in Lon­don ver­haf­tet, als er ge­ra­de das Land ver­las­sen woll­te.“
    Er lächel­te und dach­te an die letzten Tage, als er von dem Hacker und Art-Di­rec­tor Ri­chard Marx das re­kon­stru­ier­te Vi­deo­fi­le der DVD von Lola er­hal­ten hat­te. Ri­chard Marx hat­te auf Brauns Bit­te auch eine Ko­pie an Kim Klin­ger ge­schickt, die das Vi­deo dann ins Netz ge­stellt hat­te, wo man es noch im­mer se­hen konn­te.
    Der Film war kurz, kei­ne zwei Mi­nu­ten lang, hat­te es aber in sich. Man sah zwei nack­te Mäd­chen auf dem Bo­den vor dem An­le­ger an der Fel­sen­bar bei der Do­nau lie­gen. Bei­de Mäd­chen hat­ten Plas­tik­fo­li­en über das Ge­sicht ge­wickelt. Aus dem Hin­ter­grund kam ein Mann näher, der die Hän­de in den Ho­sen­ta­schen hat­te.
    „Lau­ra, wo ist Klein, die­ser Ba­stard?“, frag­te der Mann ins Lee­re. Die Han­dy­ka­me­ra zuck­te leicht, fuhr dann höher, um das Ge­sicht des Man­nes ein­zu­fan­gen. Dreißig Se­kun­den war das Ge­sicht deut­lich zu er­ken­nen, die blon­den Haa­re, das ge­al­ter­te Jun­gen­ge­sicht, das Ge­sicht von Falk We­ber. „Wenn Klein auf­taucht, soll er die­sen Müll da ent­sor­gen“, sag­te er und stieß mit dem Fuß ge­gen die leb­lo­sen Kör­per der Mäd­chen.
    Als Falk We­ber in Lon­don Hea­throw ins Flug­zeug ge­stie­gen war, hat­te er na­tür­lich kei­ne Ah­nung, dass die­se dreißig Se­kun­den sei­nen Un­ter­gang be­sie­gel­ten. Erst als ihn zwei Be­am­te von Scot­land Yard aus dem Flug­zeug hol­ten und vor dem Flug­ha­fen be­reits die in­ter­na­tio­na­le Pres­se auf ihn war­te­te, um ihn mit den Mäd­chen­mor­den zu kon­fron­tie­ren, be­griff er end­lich, dass auch er für sei­ne Sün­den büßen muss­te.
    An den in­ter­na­tio­na­len Bör­sen stürz­te nach Be­kannt­wer­den der Ver­haf­tung von We­ber der Kurs der Krell Hol­ding ins Bo­den­lo­se und das Un­ter­neh­men ver­schwand von der Bild­fläche.
    Mitt­ler­wei­le wa­ren die Straßen fast völ­lig zu­ge­schneit und Braun und Jim­my ka­men nur mehr im Schritt­tem­po wei­ter. Zwi­schen den Con­tai­ner­tür­men im Ha­fen blink­ten die bun­ten Lich­ter­ket­ten des Ana­to­lu Grill auf und Braun dach­te an den gest­ri­gen Tag, als er sich mit Kim dort auf ein Bier ge­trof­fen hat­te.
    Bau­er, ihr Chef­re­dak­teur, war kom­plett aus­ge­flippt, als er das Vi­deo auf Wi­ki­fre­aks ge­se­hen hat­te und Kim hat­te dar­auf­hin spon­tan ge­kün­digt.
    „War nicht wei­ter schlimm“, hat­te sie zu Braun ge­sagt und ihm mit ei­nem Jä­ger­meis­ter zu­ge­pros­tet. „Ich habe be­reits ein An­ge­bot von ei­nem in­ter­na­tio­na­len Ma­ga­zin. Mal se­hen, was dar­aus

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