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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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an­ge­bo­ren. Aber er hat nicht locker­ge­las­sen, er woll­te dir wahr­schein­lich be­wei­sen, dass auch er ein gu­ter Po­li­zist sein kann.“ Len­kas Stim­me wur­de im­mer lei­ser. „War er ein gu­ter Po­li­zist?“
    „Ja, das war er“, sag­te Braun und rich­te­te sich halb auf. „Er war in­tel­li­gent und hat dar­an ge­glaubt, mit sei­ner Ar­beit einen po­si­ti­ven Bei­trag zu leis­ten, um un­se­re Stadt ein Stück le­bens­wer­ter zu ma­chen, um die Men­schen zu schüt­zen.“ Er rich­te­te sich vor­sich­tig auf. „Und jetzt gib mir ein­fach die Pi­sto­le, okay?“
    „Aber er hat Geld un­ter­schla­gen!“ Len­ka hat­te die Tür er­reicht und tas­te­te jetzt mit ei­ner Hand nach dem Tür­griff. „Ich habe das Geld ge­fun­den und eine Pi­sto­le. War er ein schlech­ter Mensch?“, frag­te sie und gab sich auch gleich selbst die Ant­wort. „Nein, er war kein schlech­ter Mensch!“
    „Er hat nur einen fa­ta­len Feh­ler ge­macht und die­ser Feh­ler wur­de im­mer größer, je mehr er ver­sucht hat, ihn zu ver­tu­schen, bis er ihm schließ­lich zum Ver­häng­nis wur­de“, stimm­te ihr Braun zu. „Aber er hat sei­nen Feh­ler wie­der gut­ge­macht, in­dem er ver­such­te, mich zu war­nen, als die Bom­be los­ging. Das re­ha­bi­li­tiert ihn für alle Zei­ten.“
    „Ach so! Wenn du meinst, dann wird es wohl so sein“, sag­te Len­ka mit ei­nem Mal voll­kom­men des­in­ter­es­siert und schi­en an ganz et­was an­de­res zu den­ken.
    Ohne sie aus den Au­gen zu las­sen, stand Braun auf und schob sich lang­sam näher an Len­ka her­an. Plötz­lich schüt­tel­te Len­ka wie­der ihre dün­nen Haa­re, bis sie ihr Ge­sicht völ­lig ver­deck­ten. Sie schi­en aus der ei­gen­ar­ti­gen Tran­ce zu er­wa­chen und hielt die Glock jetzt di­rekt auf Braun ge­rich­tet.
    „Bye-bye, Braun, wir se­hen uns in ei­ner bes­se­ren Welt!“, rief sie mit schril­ler Stim­me un­ter dem Wust ih­rer fed­ri­gen Haa­re her­vor. Dann dreh­te sie sich um, öff­ne­te blitzschnell die Tür und rann­te bar­fuß wie ein blei­cher Geist den dunklen Gang ent­lang. Sie has­te­te die Trep­pe nach un­ten, blieb kurz vor der Büh­ne ste­hen, ließ den Blick über die stäh­ler­ne Tanz­stan­ge glei­ten, husch­te in die Ecke, wo das tech­ni­sche Equip­ment auf­ge­baut war, zog den Schal­ter am Misch­pult nach oben und die grel­len Büh­nen­lich­ter flamm­ten auf. Ge­len­kig wie eine Kat­ze sprang Len­ka auf die Büh­ne, hielt die Pi­sto­le weit von sich ge­streckt, während sie sich mit der an­de­ren Hand an der Stan­ge fest­hielt und ein­mal um die ei­ge­ne Ach­se dreh­te, ihre fa­se­ri­gen Haa­re nach vor­ne und zu­rück warf, während sich das Licht au­to­ma­tisch von grel­lem Weiß in sat­tes Rot wan­del­te. Noch ein­mal wir­bel­te sie ge­konnt um die Stan­ge, ver­dreh­te ih­ren kno­chi­gen Kör­per zu ero­ti­schen Po­sen, bleck­te la­chend ihre schwarz ver­färb­ten Zäh­ne, als Braun im Bar­be­reich auf­tauch­te. In sei­ner Hek­tik riss er Ti­sche und Stühle um, während er auf die Büh­ne zu­stürz­te, auf der Len­ka sich im schnell wech­seln­den far­bi­gen Licht die Glock an die Schlä­fe hielt und ihr Ge­sicht wie­der hin­ter ih­ren Haa­ren ver­barg.
    „Bye-bye, Braun, ich habe so viel falsch ge­macht in mei­nem Le­ben, doch jetzt wird al­les wie­der gut! Das hast du selbst ge­sagt, al­les wird gut!“, rief sie. Der au­to­ma­ti­sche Me­cha­nis­mus der Büh­nen­be­leuch­tung ak­ti­vier­te plötz­lich das Stro­bo­skop, das Len­kas dür­ren Kör­per noch blei­cher und ver­letz­li­cher in den Flas­hs auf­blit­zen ließ und die schwar­ze Pi­sto­le, die sie sich noch im­mer an die Schlä­fe hielt, über­deut­lich her­vor­hob.
    „Nein, Len­ka! Tu das nicht!“, brüll­te Braun, als er sah, dass Len­ka den Fin­ger am Ab­zug krümm­te. Doch sein Schrei ging in dem Lärm des Schus­ses un­ter und in ei­nem Licht­blitz sah er das Ge­sicht von Len­ka, das sich plötz­lich schmie­rig grau färb­te, als eine Hälf­te ih­res Schä­dels von der Ku­gel weg­ge­ris­sen wur­de, ge­gen die Tanz­stan­ge klat­sche und als blu­ti­ge Mas­se lang­sam nach un­ten auf den Büh­nen­bo­den tropf­te.

60. Alle müs­sen ster­ben

    „,Alle müs­sen

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