Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
ein blö­der Fick im Voll­rausch? Egal, schei­ße­gal, er pass­te sich ih­rem Rhyth­mus an, wur­de im­mer schnel­ler, zwei Pla­ne­ten, die auf­ein­an­der pral­len und dann in Ek­sta­se ver­glühen.
    Als er kam, schüt­te­te er sich fast gleich­zei­tig den Wod­ka in die Keh­le, viel­leicht, um die ver­lo­re­ne Flüs­sig­keit wie­der auf­zu­fül­len. Er hör­te Tat­ja­na Dra­ko­vic ir­gen­det­was flüs­tern, sie wank­te nackt durch den Raum, ver­schwand ir­gend­wo und Braun knall­te von der Couch auf den Bo­den. Er robb­te Rich­tung der Stahl-Kochin­sel, um sich dar­an hoch­zu­zie­hen und er­wi­sch­te beim Hoch­s­tem­men einen Fet­zen Pa­pier, der sich, als er end­lich oben war, als Fo­to­ko­pie ent­pupp­te mit ei­ner Kin­der­lei­che und dem Qua­drat­schä­del von Mi­lan Dra­ko­vic mit ei­nem Kreuz dar­über! Das Bild schweb­te in ei­nem luft­lee­ren Raum auf wei­ßem oder voll­ge­kotztem Ko­pier­pa­pier und ver­schwand so­fort wie­der aus dem Blick­feld, als er das Gleich­ge­wicht ver­lor und auf den Bo­den zu­rück­rutsch­te.
    Er schlug die Au­gen auf und spür­te die Hand von Tat­ja­na Dra­ko­vic zwi­schen sei­nen Bei­nen und sei­ne Lust kehr­te au­gen­blick­lich zu­rück, ihre Au­gen glüh­ten wie zwei schwar­ze Koh­len.
    Ja, warum soll ich sie nicht lie­ben, warum sie nicht küs­sen, warum nicht für einen Au­gen­blick an die Lie­be glau­ben und so tun, als wäre al­les per­fekt?, dach­te er. Doch als er sie wirk­lich küs­sen woll­te, dreh­te sie den Kopf zur Sei­te und sein Ver­lan­gen er­losch.
    „Was ist das für eine Lei­che auf dem Bild?“, lall­te er statt­des­sen und wink­te mit dem Arm un­ko­or­di­niert nach hin­ten.
    „Lei­che? Wo­von re­dest du?“, schrie sie und rück­te pa­nisch von ihm weg, als hät­te er die Pest.
    „Na dort oben, die Ko­pie!“ Hef­tig knall­te er mit dem Kopf ge­gen eine Stahl­plat­te, als er sich auf­rich­ten woll­te und sack­te wie­der zu­sam­men.
    Auf al­len Vie­ren kroch Tat­ja­na Dra­ko­vic im­mer wei­ter zu­rück, griff nach ih­rem sam­te­nen Ba­de­man­tel, zog sich an der Couch hoch und schrie wie be­ses­sen: „Raus! So­fort raus! Ver­piss dich, hau ab, Bul­le!“ Sie hör­te nicht auf zu schrei­en und hys­te­risch zu krei­schen. Sie schrie so­lan­ge, bis Braun sei­ne Klei­der zu­sam­men­ge­kramt hat­te und nackt bis auf die Un­ter­ho­se drau­ßen vor der Lift­tür auf dem Bo­den saß und sich ver­zwei­felt be­müh­te, in sei­ne Hose zu kom­men.
    An der Straße gab es eine Nacht­tanks­tel­le und da schnapp­te er sich die erst­bes­te Whis­keyfla­sche, die er krie­gen konn­te, knall­te dem ver­dutzten Tank­wart fünf­zig Euro auf die The­ke und schrie: „Stimmt so!“ Dann setzte er sich ir­gend­wo in ein Ge­büsch un­ter ei­ner Brücke und trank und trank, bis der Film riss.
    *

    Im bläu­li­chen Licht des Spie­gels sah der Krat­zer auf Bog­dan Dra­ko­vics Wan­ge be­deu­tend be­droh­li­cher aus, als er tat­säch­lich war. Im­mer wie­der be­tas­te­te er die Ver­let­zung mit sei­nen Fin­gern, fluch­te in­ner­lich, at­me­te tief durch, rück­te die Kra­wat­te zu­recht und wünsch­te sich eine Li­nie Koks, aber die war­te­te erst zu Hau­se auf ihn.
    Es ro­tier­te in sei­nem Kopf. Das vie­le Geld aus den Dro­gen und Wett­ge­schäf­ten, das nur dar­auf war­te­te, in­ve­s­tiert zu wer­den, all das hing von die­ser ver­damm­ten Bau­be­wil­li­gung ab und von Sta­nis­laus Lan­ge, der so gut wie tot war. Die Zeit dräng­te, der Bör­se­gang war un­um­gäng­lich, um nicht die Auf­merk­sam­keit ei­nes übe­r­eif­ri­gen Fi­nanz­be­am­ten auf merk­wür­di­ge Geld­flüs­se zu len­ken.
    Von Wut und Stress ge­zeich­net, stieg Bog­dan Dra­ko­vic in den glä­ser­nen Lift, die blau­en Licht­stre­ben tauch­ten das gan­ze Lift­ge­häu­se in eine un­wirk­li­che At­mo­sphä­re. Laut­los öff­ne­te sich die Lift­tür, das Foy­er war men­schen­leer, nur der uni­for­mier­te Se­cu­ri­ty-Mann saß beim Emp­fang und war in einen Film ver­tieft. Als die­ser die hal­len­den Schrit­te hör­te, dreh­te er sich has­tig um, wid­me­te sich mit über­trie­ben kon­zen­trier­ter Mie­ne wie­der sei­nen Mo­ni­to­ren, auf de­nen das

Weitere Kostenlose Bücher