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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Bog­dan Dra­ko­vic ge­rammt wor­den war und vorn am Hals wie­der zum Vor­schein kam. Wie eine ros­ti­ge Zun­ge, die sich pro­vo­kant in den Him­mel streckt, ging es ihm spon­tan durch den Kopf. Dann kon­zen­trier­te er sich wie­der auf die Aus­führun­gen des Ge­richts­me­di­zi­ners.
    „Er war de­fi­ni­tiv noch am Le­ben, als der Mör­der ihm den Hals auf­ge­schlitzt hat“, sag­te Schus­ter und deu­te­te mit dem Fin­ger auf die Wun­de.
    „Se­hen Sie die Wun­drän­der, ge­zackt und ein­ge­ris­sen. Das war kein schnel­ler, prä­zi­ser Schnitt wie mit dem Skal­pell, nein, das war ein lang­sa­mes Zer­tei­len des Ge­we­bes. Ja, ich den­ke, das Op­fer hat noch ei­ni­ges mit­be­kom­men, ehe es an Blut­ver­lust ge­stor­ben ist.“
    „Was ist mit dem Ha­ken?“, frag­te Braun.
    „Der Ha­ken wur­de dem noch le­ben­den Op­fer durch den Hals ge­sto­ßen. Ich wür­de sa­gen, das war Ab­sicht, da­mit das Op­fer al­les mit­be­kommt. Der Kopf wur­de nach hin­ten ge­drückt und die Arme seit­lich aus­ge­streckt. Der Mör­der woll­te den Ein­druck er­wecken, als wür­de das Op­fer in den Him­mel auf­fah­ren.“ Der Ge­richts­me­di­zi­ner dreh­te den Kopf leicht zur Sei­te, da­mit Braun den Ein­tritts­ka­nal des Ha­kens be­gut­ach­ten konn­te.
    „Könn­te eine In­sze­nie­rung sein, was mei­nen Sie?“, frag­te Braun.
    „Das her­aus­zu­fin­den ist Ihr Job, Chef­in­spek­tor!“
    „Na­tür­lich. Gibt es schon einen To­des­zeit­punkt?“
    „Ich wür­de sa­gen, der Mord ist vier bis fünf Stun­den her.“ Der Ge­richts­me­di­zi­ner deu­te­te auf die klaf­fen­de Hals­wun­de.
    „Se­hen Sie, die Wun­drän­der be­gin­nen sich schon leicht zu ver­fär­ben, die Lei­chen­star­re hat be­reits ein­ge­setzt und das Blut ist ein­ge­dickt“, fuhr die­ser fort.
    „Also un­ge­fähr zwi­schen 23 Uhr und 1 Uhr mor­gens“, mein­te Braun.
    „Na­geln Sie mich nicht dar­auf fest. Ge­nau­e­res wird die Ob­duk­ti­on zei­gen“, er­wi­der­te der Ge­richts­me­di­zi­ner.
    „Ach ja, es feh­len ihm die Fin­ger der rech­ten Hand!“, rief die­ser Braun nach, der auf den Lei­ter der Spu­ren­si­che­rung zus­teu­er­te.
    Spu­ren­si­che­rung und Ge­richts­me­di­zi­ner be­en­de­ten ihre Ar­beit und über­lie­ßen die Lei­che Braun zur nähe­ren Be­gut­ach­tung. Er trat ei­ni­ge Schrit­te zu­rück, stell­te sich dann in ei­ni­ger Ent­fer­nung di­rekt vor den To­ten und ließ die Sze­ne­rie meh­re­re Mi­nu­ten lang auf sich wir­ken.
    Bog­dan Dra­ko­vic hing wie der Ge­kreu­zig­te an dem Ha­ken, be­reit, in den Him­mel auf­zu­fah­ren, den Kopf un­na­tür­lich zu­rück­ge­bo­gen, auf Er­lö­sung hof­fend.
    „Es gibt kei­ne brauch­ba­ren Spu­ren in all dem Müll“, Paul Adri­an, der Lei­ter der Spu­ren­si­che­rung, schäl­te sich schwit­zend aus sei­nem Over­all.
    „So­viel ist si­cher“, fuhr Paul Adri­an schnau­fend fort, „dort drü­ben bei den auf­ge­türm­ten Stahl­plat­ten gab es einen Kampf. Wir ha­ben über­all Blut ge­fun­den.“
    „Wie ist er von dort hier­her ge­kom­men?“, frag­te Braun, ohne den Blick von dem to­ten Bog­dan Dra­ko­vic zu wen­den.
    „Er wur­de ge­schleift oder ist ge­flüch­tet, es gibt eine deut­li­che Blut­spur!“ Paul Adri­an wies in die an­ge­ge­be­ne Rich­tung, wo ein schwar­zer Lam­borg­hi­ni mit of­fe­ner Tür stand.
    „Bei sei­nem Wa­gen lag sein Han­dy und – das hier.“ Paul Adri­an hielt eine Plas­tik­tüte mit den Fin­gern von Bog­dan Dra­ko­vic in die Höhe.
    „Das heißt, dort hat der Mör­der ihn über­rascht, ihm die Fin­ger ab­ge­trennt, dann be­wusst­los ge­schla­gen und hier an dem Kran fest­ge­zurrt“, kom­bi­nier­te Braun und be­trach­te­te die Fin­ger ein­ge­hend.
    „Nicht un­be­dingt“, er­wi­der­te Paul Adri­an, „man sieht deut­lich Blut­spu­ren. Ich glau­be, der Mör­der hat sein Op­fer mit ei­nem Seil oder ei­ner Ket­te vor sich her­ge­prü­gelt.“
    „Mit die­sem Seil?“ Braun deu­te­te auf das Ny­lon­seil, mit dem die Arme von Bog­dan Dra­ko­vic an den Quer­stre­ben fest­ge­bun­den wa­ren.
    „Das müs­sen wir erst über­prü­fen! Ich glau­be aber nicht, der Doc hat am Hals Ab­drücke ge­fun­den, die von ei­ner

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