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Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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nicht, Hans. Wir müssen los.«
    »Tja, dann werden wir sie ihren Plänen überlassen müssen.«
    Aber Mac konnte die Gedanken nicht so ganz verscheuchen. Emma war mit einem Leutnant verlobt gewesen, hatte Beau gesagt. Wie stand sie zu dieser Geraldine und zu diesem du Plessis? Einem Mann, einem Leutnant, dem Mac und Hans in einem höchst ungeeigneten Moment begegnet waren?

36. DER ABSCHIEDSBRIEF
    Die Kugel traf, mich trifft der Tod,
    und alles tritt zurück.
    Jetzt end ich meinen Lebenslauf
    und all mein Lebensglück.
    Wer auf der Welt was Liebes hat,
    der blieb so gern allhier.
    Ade, ade, du schöne Welt,
    ich scheide schwer von dir.
    Soldatenlied
    D er tobende Oberst in seinem ganzen Klimbim und Ratatouille, doch in rutschenden Strümpfen, verursachte ein ausgelassenes Lachen, nicht nur bei mir, sondern auch bei den Pagen. Die konnten nur mit Mühe ihre unbewegten Mienen wahren. Aber dann war diese kleine Szene vorüber, und ich setzte mich in den Frühstücksraum zu Chester und Beau. Sie begrüßten mich wieder mit ihrem fröhlichen Ting-a-ling, aber ich sagte leise zu ihnen: »Ich habe mit MacAlan gesprochen.«
    »Oh. Gut?«
    »Ein bisschen erschüttert bin ich noch immer.«
    »Und du hast nicht gut geschlafen, Darling Emma.«
    »Nein, habe ich nicht. Ihr akzeptiert ihn?«
    Die beiden ansonsten immer so lustigen Gesellen sahen mich ernst an.
    »Es ist so vieles passiert. So viele Leben zerstört, Emma. Wir sind froh, dass ein Freund bei ihm war, als er starb.«
    »Ja, und er hat viel durchgemacht.«
    »Das hat er wohl«, stimmte ich zu. »Ich brauche vielleicht noch ein paar Tage. Aber verraten werde ich ihn nicht. Dieser Oberst macht mir allerdings Sorgen.«
    »Colonel Kraut ist laut. Aber die Lady Kraut hat ihn unter der Knute.«
    Ich schmierte mir ein Brötchen, mochte aber nicht so recht hineinbeißen. Der Kaffee hingegen war heiß und bittersüß und wärmte meinen Magen. Ich hatte Will damals aus vielerlei Gründen nie so richtig wahrgenommen. Mein Vater war offensichtlich zufrieden mit seiner Arbeit als Chauffeur und Mechaniker. Aber dann und wann hatte er sich beklagt, dass er sich Gästen gegenüber schon mal im Ton vergriff. Was aber die jungen Männer nicht gestört hatte. Mit Chester, Beau und Alasdair teilte er die Leidenschaft für schnelle Wagen mit starken Maschinen. Zu mir und meiner Schwester war er freundlich … Oder?
    Ich war mit sechzehn so verliebt in Mac, dass mir möglicherweise etwas entgangen war. In jenem Vorkriegssommer hatte Will auf unbeholfene Weise versucht, mit mir zu flirten. Ich hatte darüber gelacht, mich aber nicht gewundert.
    Ich tat es jetzt.
    »Iss, Emmaloulou. Der Tag wird anstrengend.«
    »Oh, ja. Ihr habt recht.«
    Ich knabberte an meinem Marmeladenbrötchen und trank noch einen Kaffee. Geraldine ging mit Donny Dorsch an mir vorbei. Sie war vor mir aufgestanden, hatte nur einen kurzen Morgengruß gemuffelt und sich verdrückt. Ja, sie wollte mir aus dem Weg gehen, und sie wusste etwas von den Bestrebungen beim Bunten Blatt, mir meinen Auftrag zu vermasseln. Vermutlich hatte sie mit ihrem Vater telefoniert. Jürgen du Plessis hatte schon immer gegen Berte gestichelt, jetzt war ich sein nächstes Opfer. Kurz überlegte ich, ob ich die Rallye sausen lassen, nach Berlin fliegen und in der Redaktion mit der Faust auf den Tisch hauen sollte.
    Vermutlich würde mir anschließend nur die Hand wehtun.
    »Erzählt mir von der nächsten Strecke, Beau.«
    »Ah, ja. Als Erstes ist eine Stetigkeitsprüfung angesagt, wir haben für die fünfundsechzig Kilometer nach Meinerzhagen zweieinhalb Stunden Zeit.«
    Ich rechnete kurz und kam auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von rund sechsundzwanzig Stundenkilometern.
    »Sind die Straßen dort so wie in der Eifel?«
    »Anfangs etwas besser, später werden sie holpriger. Ich denke, die Geschwindigkeit ist zu schaffen. In der Etappe danach steht wieder eine Steigungsprüfung an, hoch zur Talsperre Fürwigge. Dort legen wir eine Pause ein. Die Strecke bis Werl ist hügelig, hinter Werdohl gibt es eine ordentliche Serpentine. Dort geht es noch mal in die Steigung, und danach führt die Straße über Soest, Geseke nach Sennelager. Da kannst du problemlos landen, Emma-Darling. Das Lager Staumühle ist ein alter Truppenübungsplatz.«
    »Ich weiß, und ihr kommt ins Kinderdorf. Männer mit ihren Spielzeugen.«
    »Hoffentlich sind auch Kinder da. Ich mag die kleinen Racker.«
    »Die Betten werden recht kurz sein«, unkte ich.
    »Aber vielleicht

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