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Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Titel: Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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Soldaten, Abrakadasab«, schlug Ismud vor. »Sie zerhacken sie in Stücke, spicken sie mit Lanzen und lassen sie von den Kamelen in den Sand stampfen.«
    »Ein guter Vorschlag«, sagte Abrakadasab, »aber etwas rau. Diese verachtungswürdigen Schauspieler sollen ausgepeitscht und mit Schimpf und Schande nach Dachrian gejagt werden.«
    »Dann schick mich lieber Trix hinterher«, sagte Ian da. »Dann will ich auch ins Herz der Hölle!«
    »Genau wie ich«, rief Bambura. Albi, der sich an sein Bein geschmiegt hatte, bellte zustimmend.
    »Und ich auch!«, verlangte Hort.
    »Und ich!«, schloss sich Krakritur an.
    Maichel sah seine Freunde an und sagte: »Wenn die Sache so aussieht … dann peitscht ruhig meine Neffen aus und jagt sie fort. Ich aber … bleibe bei den anderen. Bei meinen Freunden.«
    »Was für eine Selbstaufopferung«, staunte Abrakadasab. »Dabei war ich bereit, Gnade walten zu lassen. Aber gut, wenn ihr es so wollt.«
    Da wusste Trix, dass er auf gar keinen Fall länger zaudern durfte. Er erhob sich, trat an den MP heran und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Was gibt’s?«, fragte Abrakadasab und drehte sich zu Trix um. »Ach, du bist es, der Junge aus dem Dorf der Salzmacher.«
    Doch dann kniff er mit einem Mal die Augen zusammen und sah Trix sehr eindringlich an.
    »Ich bin der Zauberer Trix!«, rief Trix. »Genau der, den du gerade erfolglos versucht hast, ins Herz der Hölle zu schicken.«
    »Trix!«, rief Annette und trudelte mit einem Aufschrei in den Sand. Tiana eilte rasch zu der bewusstlosen Fee, hob sie auf und steckte sie sich in den Ausschnitt.
    »Ich habe das nicht versucht!«, widersprach Abrakadasab, der jedes Interesse an Annette verloren hatte. »Ich habe dich dort hingeschickt! Wie bist du zurückgekommen? Und vor allem: Warum bist du zurückgekommen, noch bevor ich dich vertrieben habe?«
    »Weil ich ein mächtiger Zauberer bin!«, sagte Trix, wobei er darauf achtete, seine Stimme möglichst fest klingen zu lassen. »Und ich fordere dich zu einem magischen Vergleich heraus!«
    »Bitte?«, fragte Abrakadasab verständnislos zurück. »Du meinst, zu einem magischen Duell?«
    »Nein, zu einem Vergleich! Mögen die Schwachen unter uns gegeneinander kämpfen. Wir dagegen werden lediglich unsere Zaubersprüche vergleichen und dann entscheiden, wer von uns beiden stärker ist!«
    »Mein Herr, ich wittere einen Hinterhalt!«, mischte sich Ismud ein. »Besser wäre es, wenn ich die Verräter zerhacke, die sich in deine Reihen eingeschlichen haben.«
    Trix packte die Lanze fester, auch wenn er nicht glaubte, im Kampf etwas gegen den erfahrenen Krieger ausrichten zu können.
    »Du hast recht, mein treuer Ismud«, bemerkte Abrakadasab nachdenklich. »Wenn er meinen Zauber überleben konnte, dann wäre es wohl klüger, es jetzt mit Stahl zu versuchen.«
    Genau da bebte jedoch der Boden unter ihnen. Sand spritzte in Fontänen hoch und aus der Erde schossen die Eisengolems heraus. Sie fuchtelten mit gewaltigen Säbeln, stapften mit den riesigen Füßen auf und funkelten mit den Glasaugen – kurz und gut, ein ehrfurchtgebietender Anblick. Die Krieger Abrakadasabs wichen entsetzt zurück, nur die kühnsten von ihnen versuchten, die Golems mit ihren Schwertern, mit Pfeil und Bogen oder Lanzen anzugreifen. All das konnte diesen Geschöpfen jedoch nichts anhaben.
    Im Nu hatten die Golems einen Kreis um den MP, seine Favoriten und engsten Mitstreiter, um Maichels Truppe sowie um Trix und Tiana gebildet.
    »Wie außerordentlich spaßig!«, bemerkte Abrakadasab gelassen. »Das ist doch wahrlich …«
    »Gnome!«, schrie Ismud da.
    In der Tat krochen nun auch die Gnome aus der Erde. Finster, kämpferisch, die Bärte zum Kampf geflochten (an der Spitze jedes Barts hing eine schwere, dornenbesetzte Kugel, mit der sie die Feinde zurückschleudern konnten) und scharf geschliffenen Pickeln. Das Einzige, was nicht ganz zu ihrem Erscheinungsbild passte, waren die kullerrunden, dunklen Augen, die unter den Helmen hervorblitzten. Die Gnome stellten sich mit dem Rücken zu den Golems auf und bildeten so einen zweiten, niedrigeren Kreis.
    »He, ihr Bartwichte!«, rief Abrakadasab. »Guten Tag! Was hat das zu bedeuten? Ich bin in Frieden zu euch gekommen und habe euch als Freund verlassen. Warum stellt ihr euch jetzt auf die Seite meiner Feinde?«
    Gruja trat vor. Sie wirkte ein wenig verlegen, antwortete aber mit fester Stimme: »Sei auch du gegrüßt, Abrakadasab, den wir als Freund empfangen haben und der

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