Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Titel: Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
Vom Netzwerk:
hatte. »Verehrter Drache! Kennt Ihr vielleicht Ilin?«
    »Welchen Ilin?«, fragte der Drache höflich zurück.
    »Ilin Badulla …« Trix verstummte. »Ich fürchte, ich habe nicht das Recht, seinen geheimen Namen preiszugeben.«
    »Das stimmt«, lobte ihn der Drache. »Aber ich glaube, ich weiß, um wen es geht. Du meinst diesen kleinen Drachen … der seinen dritten Namen nicht besonders mag, oder?«
    »Genau den«, frohlockte Trix. »Seid Ihr Spielkameraden?«
    »Ich soll mit einem Jungen spielen?!«, empörte sich der weiße Drache, der sich damit als Drachenmädchen entpuppte. »Mit diesem Aufschneider, der dir ständig irgendwelche Geschichten auftischt?! Pah! Aber den findest du da drüben auf dem Hügel. Die Familie hat sich etwas abgesondert.«
    »Herzlichen Dank, verehrte … äh … wie ist doch Euer Name?«
    »Den sag ich nicht«, blaffte ihn die Drachin an. »Meine Eltern haben mir verboten, mich mit Fremden einzulassen.«
    Trix und Ian manövrierten sich daraufhin durch die schlafenden Drachen, verlangten mit Geschrei Platz von den flanierenden und erklommen den Hügel. Der Weg war beschwerlich, denn die Bewässerungskanäle waren zerstört und die Erde von den Drachen zu einer schlammigen Masse zerstampft worden. Aber auf der Spitze des Hügels fanden sie tatsächlich die gesuchte Drachenfamilie. Sua Miroir Samid musste bei den anderen Drachen einen gewissen Respekt genießen, wenn er einen derart bequemen Ort mit Beschlag belegen durfte.
    »Ilin!«, rief Trix. »Sua!«
    Die beiden drehten ihnen die Köpfe zu. Die Drachin schlief, die beiden älteren Sprösslinge hatten sich an sie gekuschelt.
    »Konntest du es also doch nicht lassen!«, murrte Sua. »Aber gut, wenn du schon mal hier bist … Was macht die Oase?«
    »Da ist alles in Ordnung«, gab Trix Auskunft. »Wenn ich vorstellen darf – das ist Ian.«
    Sua sah Ian misstrauisch an. »Ein Ritter?«
    »Nein, nur ein Knappe!«, versicherte Trix. »Und mein Freund.«
    »Dein Freund also …«, brummte Sua. »Ich kann weder Ritter noch Knappen ausstehen.«
    »Warum nicht?«, fragte Ian beleidigt.
    »Magst du etwa diejenigen, die dir ständig spitzen Stahl in die Brust treiben, vergiftete Hammel vorwerfen und Zauber auf dich schleudern?«
    »Vergiftete Tiere sind eines Ritters unwürdig!«, brauste Ian auf. »Abgesehen davon fordert ein Ritter einen Drachen nur dann zum Kampf heraus, wenn dieser eine schöne Dame entführt oder großes Hornvieh gestohlen hat.«
    »Wer’s glaubt, wird selig!«, brummte Sua, wenn auch schon etwas freundlicher.
    »Woher wisst Ihr überhaupt, dass ich ein Ritter … äh, ich meine, ein Knappe bin? Hat mein stolzes Auftreten mich verraten? Mein verwegener Blick? Meine breiten Schultern?«
    »Nein, der Geruch nach der Paste des Alchimisten Glanzpanz, mit der ihr eure Rüstungen reinigt und poliert«, sagte Sua. »Danach riechen alle Knappen und Ritter.«
    Ian betrachtete verwirrt seine Hände. »Wie ich diese Paste hasse«, murmelte er. »Dieses grüne Stinkzeug! Stundenlang musst du mit dem Mist den Harnisch bearbeiten!«
    »Aber die Paste ist gut«, sagte der Drache einlenkend. »Wenn wir sie einmal in die Finger kriegen, polieren wir uns immer die Schuppen damit.«
    »Und wir kommt Ihr an sie ran?«, fragte Ian.
    Aus irgendeinem Grund zog Sua es vor, diese Frage zu übergehen. »Wie sieht es aus?«, wandte er sich stattdessen an Trix. »Wolltest du dir vor deiner Rückkehr nach Hause doch noch Dachrian ansehen oder …«
    »Ich möchte diesen Krieg verhindern«, stellte Trix klar.
    »Was für eine Hartnäckigkeit«, sagte Sua. »Irgendwie erinnerst du mich an meinen kleinen Taugenichts!«
    »Papa!«, ereiferte sich Ilin. »Ich bin kein Taugenichts!«
    »Die Aussichten, dein Ziel zu erreichen«, fuhr Sua fort, ohne auf Ilin einzugehen, »sind jedoch ausgesprochen gering. Morgen früh sucht uns der Großwesir auf. Aller Wahrscheinlichkeit nach erteilt er uns dann den Befehl, gegen den MP zu Felde zu ziehen. Ich habe in der Stadt einen Zauberer der Vitamanten gesehen …«
    »Ich auch«, unterbrach ihn Trix.
    »Wenn sich die Vitamanten, die Zauberer aus Samarschan, die Armee des Sultans und wir Drachen gegen den Mineralisierten Propheten zusammenschließen, haben wir alle Chancen zu gewinnen.«
    »Eins verstehe ich dabei immer noch nicht!«, brachte Trix heraus. »Der MP ist doch nur ein Zauberer! Und kein Zauberer ist so stark, dass er es allein mit einer ganzen Armee aufnehmen kann! Was ist sein Geheimnis?«
    »Das

Weitere Kostenlose Bücher