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Trixie Belden 15 - Trixie Belden und der ungebetene Gast

Trixie Belden 15 - Trixie Belden und der ungebetene Gast

Titel: Trixie Belden 15 - Trixie Belden und der ungebetene Gast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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weggelaufen ist.“
    Uli sagte: „Wahrscheinlich hat er einfach durchgedreht. Er weiß, daß jemand den Ring gefunden hat, und daß er unter Verdacht steht. Es sieht ganz so aus, als gäbe es Arbeit für die Rotkehlchen, Trixie. Eines unserer Mitglieder braucht dringend unsere Hilfe!“
    Maxie seufzte. „Das bedeutet wohl, daß ich mich da heraushalten soll?“
    Trixie wußte, wie gern Maxie Dan Mangan hatte, und daß es ihr wichtig war, ihm zu helfen .. „Natürlich nicht“, versicherte sie, und Uli nickte bekräftigend.
    „Wo sollen wir dann anfangen?“ fragte Maxie.
    „Wir haben schon angefangen“, erwiderte Trixie. „Wir haben einen Beweis dafür gefunden, daß jemand anderer Julianas Ring genommen haben könnte. Jetzt müssen wir nur herausfinden, wie Dan an den Ring gekommen ist.“

Maxie als Zimmermädchen

    Am Nachmittag erwartete Fräulein Trasch die Mädchen im Nähzimmer des Herrenhauses. Eine junge Schneiderin saß an der Nähmaschine. Ihre dicken blonden Zöpfe waren wie eine Krone um ihren Kopf geschlungen, ihr Gesicht war blaß und schmal. Sie sah kurz auf und lächelte, als Fräulein Trasch ihr Trixie, Brigitte, Dinah und Maxie vorstellte, und arbeitete dann sofort wieder weiter.
    Ihr Name war Ella Klein. Sie führte Änderungen für den Brautausstattungsladen in Lindenberg aus. Zugleich nähte sie auch für das Gasthaus an der Talstraße, wo sie ein Zimmer gemietet hatte. „Ella wird hier bei uns wohnen, während sie eure Kleider näht“, erklärte Fräulein Trasch.
    In diesem Augenblick holte Ella Klein etwas vom Zuschneidetisch. Da sahen die Mädchen, daß sie Krücken brauchte, um zu gehen. Sofort begann Trixies geistiger Computer zu arbeiten. Ella Klein und das Gasthaus an der Talstraße — paßte dazu nicht auch ein Rollstuhl?
    Für gewöhnlich kümmerte sich Trixie wenig um Mode. Sie fand es lästig, wenn sie einmal mit ihrer Mutter zur Schneiderin gehen mußte. Diesmal aber stand sie während der ersten Anprobe unbeweglich da. Als Fräulein Trasch sie anschließend für ihre Geduld lobte, sah Trixie sie einen Augenblick lang verständnislos an und sagte dann: „Oh, ich habe nachgedacht!“
    Als sie Fräulein Traschs Blick begegnete, las sie Neugier darin. Doch da die junge Schneiderin in Hörweite war, konnte sie ja nicht sagen: „Ella Klein braucht einen Rollstuhl, und ich frage mich, ob sie vielleicht den bestellt hat, der verschwunden war.“
    Statt dessen fragte sie nur: „Fräulein Trasch, haben Sie schon mit Fräulein Ryks gesprochen?“
    „Ich habe versucht, sie anzurufen, aber sie war nie zu sprechen“, erwiderte die Hausdame.
    „Meinen Sie, daß Juliana vielleicht einverstanden wäre, wenn...“
    „Womit soll ich einverstanden sein?“ Juliana kam plötzlich mit einer Hand voller Briefe ins Nähzimmer gestürmt. „Alle kommen zu meiner Hochzeit! Ist das nicht phantastisch?“ Ihr goldener Ring mit den Diamanten blitzte im Licht der Nachmittagssonne. Trixie mußte wieder an Dan denken. Wo mochte er sein? Und warum war er weggelaufen?
    Juliana sah sie an. „Was wolltest du eben sagen, Trixie?“
    „Oh!“ Trixie verdrängte den Gedanken an Dan. Rasch sagte sie: „Meinst du nicht, daß du dieses Fräulein Ryks noch vor der Hochzeit mal zum Tee einladen solltest? Dann kannst du feststellen, ob du sie nicht doch kennst — oder sie kennenlernen, falls sie mit Pieters Familie befreundet ist.“
    „Das ist ein guter Vorschlag“, sagte Juliana.
    „Wie wär’s dann, wenn wir sie für Dienstag nachmittag zu uns einladen? Mami ist bestimmt einverstanden. So gegen zwei Uhr vielleicht — ich meine, zwei Uhr ist doch eine gute Besuchszeit, nicht?“
    „Ja, schon.“ Juliana machte ein etwas verwirrtes Gesicht. „Wie du meinst, Trixie.“ Und während sie das Nähzimmer verließ, schüttelte sie verwundert den Kopf.
    Auch Fräulein Trasch wirkte ziemlich überrascht. Sie musterte Trixie und fragte: „Soll ich im Gasthaus anrufen und Fräulein Ryks einladen, oder willst du das übernehmen?“
    „Ach“, sagte Trixie in möglichst alltäglichem Ton, „das kann ich schon machen. Ich werde ihr die Einladung persönlich überbringen.“ Und als sie die Enttäuschung in Maxies schwarzen Augen sah, fügte sie rasch hinzu: „Maxie und ich können ja nach dem Essen zum Gasthaus radeln. Nicht, Maxie?“
    Statt einer Antwort lächelte ihre Cousine nur.
    Am frühen Nachmittag trafen sie wirklich wie geplant beim Gasthaus ein, und Maxie machte sich auf den Weg zum Hinterhof.

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