Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto
Sachen ausdenken, um uns zu beschäftigen. Aber das würde nicht bedeuten, daß er wirklich unsere Hilfe braucht oder daß er jemals vorgehabt hat, unsere Aussagen zu verwenden.“
Brigitte runzelte die Stirn. Sie war nicht so leicht bereit, von jemandem etwas Schlechtes zu glauben. Trotzdem mußte sie sich eingestehen, daß das, was Trixie sagte, einleuchtend klang.
„Was sollen wir tun?“ fragte sie schließlich.
„Ich werde gar nichts mehr tun“, erwiderte Trixie entschieden. „Du weißt, wie sehr ich mich darauf gefreut habe, einem richtigen Detektiv bei der Aufklärung eines Falles zu helfen. Aber wenn er unsere Hilfe nicht will — und ich bin überzeugt, daß er keinen Wert darauf legt — , kann man eben auch nichts machen. Ich werde ihm nicht helfen, und ich werde mir nicht mehr den Kopf zerbrechen. Ich werde nicht mal mehr über diesen Fall nachdenken, wenn’s mir irgendwie möglich ist.“
„Heißt das, daß du aus der Sache aussteigst?“ fragte Brigitte ungläubig.
„Ich glaube nicht, daß ich aussteige“, sagte Trixie, „weil ich eigentlich nie wirklich beteiligt war. Mark Mahler hat nur so getan, als würde er uns mit einbeziehen. Ich mache mir jetzt nur nichts mehr vor, das ist alles.“
Brigitte war enttäuscht. „Wir haben doch bis jetzt noch nie einen Fall einfach so aufgegeben, Trixie“, sagte sie, „nicht mal, wenn alle Leute uns geraten haben, die Finger davon zu lassen!“
Trixie zuckte mit den Schultern. „Du kannst dich ja weiter damit beschäftigen, wenn du willst“, erwiderte sie. „Aber ich werde mich nicht mehr darum kümmern.“
„Und was ist, wenn Mark Mahler doch nach unseren schriftlichen Aussagen fragt — ohne daß ihn jemand daran erinnert, meine ich?“ fragte Brigitte.
Trixie wurde für einen Augenblick unsicher. „Ich glaube, ich könnte meine Meinung ändern, wenn das passiert“, sagte sie. „Aber ich glaube nicht, daß er’s tun wird.“
Auf dem Heimweg überlegte Trixie noch einmal den Entschluß, den sie gerade gefaßt hatte. Eigentlich war sie deswegen gar nicht bedrückt. Natürlich war sie einerseits ziemlich enttäuscht, daß sich ihr Traum, einmal mit einem richtigen Detektiv an einem Fall zu arbeiten, in Luft aufgelöst hatte. Andererseits aber war sie stolz auf sich selbst, weil sie herausgefunden hatte, daß Mark Mahler sie und Brigitte nicht ernst nahm.
Sie fühlte sich befreit, weil sie sich nicht länger verpflichtet fühlen mußte, Laura Reimer zu helfen. Sie wußte jetzt, daß ihr irgend etwas an der jungen Frau einfach nicht gefiel. Es war ein Mißtrauen, das tiefer saß als ihre Eifersucht über Ulis Aufmerksamkeiten.
Nachdem sie sich über das alles klargeworden war, verschwendete sie vorerst keinen weiteren Gedanken mehr an die Sache. Zu Hause gab es wieder eine Menge zu tun, was ihr half, sich abzulenken. Mutter Belden war ins Krankenhaus gefahren, um eine Freundin zu besuchen, und hatte einen Berg Geschirr zurückgelassen. Trixie hatte gerade angefangen, es abzuwaschen, als die Türglocke ging.
Da weder Klaus noch Martin auftauchten, ging Trixie zur Tür und öffnete. Draußen stand ein lässig gekleideter, schlanker junger Mann. Hinter seinem rechten Ohr steckte ein Kugelschreiber, und er hatte einen Schnellhefter unter den Arm geklemmt.
„Guten Tag“, sagte er höflich. „Mein Name ist Bert Anderson. Ich komme vom Volkszählungsinstitut. Könnte ich dir ein paar Fragen über deine Familie stellen?“
„Natürlich“, sagte Trixie. „Aber wenn Sie lieber mit meiner Mutter sprechen wollen...“
„O nein!“ unterbrach er sie rasch. „Hausfrauen haben meistens viel zu tun und sind froh, wenn sie nicht auch noch eine Menge Fragen beantworten müssen. Ich bin sicher, daß du mir alle Auskünfte geben kannst, die ich brauche.“ Er nahm den obersten Fragebogen aus dem Schnellhefter und griff nach seinem Kugelschreiber. „Zuerst den Familiennamen, bitte.“
„Belden“, sagte Trixie.
„Wie viele Familienmitglieder seid ihr?“
„Vier Kinder, zwei Erwachsene“, sagte Trixie.
Der junge Mann nickte. „Vier Kinder, zwei Erwachsene“, murmelte er vor sich hin, während er den Fragebogen ausfüllte. „Namen und Alter?“
„Mein Vater heißt Peter. Er ist neununddreißig“, begann Trixie.
„Was ist sein Beruf, bitte?“ fragte der junge Mann dazwischen.
„Er ist Bankangestellter. Meine Mutter heißt Helen. Sie ist siebenunddreißig.“
„Arbeitet sie auch außer Haus?“
„Na ja, sie hat einen großen
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