Trixie Belden 19 - Das Geheimnis des alten Buches
bekrabbelt sie sich ziemlich schnell.“
Nachdem sie sich geduscht und die Haare gekämmt hatten, liefen sie zu Balls, wo sie sich umzogen. Die Jungs waren schon vorausgegangen, um Tische und Stühle in den Garten hinauszutragen.
„Fast die ganze Insel kommt“, berichtete Frau Ball mit vor Aufregung geröteten Wangen. „Trixie, könntest du dich auf die Veranda setzen und die Eintrittskarten verkaufen?“
„Mit größtem Vergnügen!“ rief Trixie fröhlich und mit blitzenden Augen. Brigitte und Dinah warfen sich erleichterte Blicke zu.
„Dinah und Brigitte, könntet ihr die Gäste zu dem Pavillon führen, wo der Tee serviert wird, und ihnen sagen, daß der Garten zu ihrer Verfügung steht?“ fuhr Frau Ball fort.
„Nichts lieber als das!“ riefen sie wie aus einem Munde.
Und dann dauerte es nicht mehr lange, bis der Strom der Gäste einsetzte und die Rotkehlchen unablässig in Trab hielt.
Nachdem der letzte Gast sich verabschiedet hatte, kam Frau Ball müde, aber glücklich auf die Veranda, wo die Rotkehlchen und Peter saßen. Trixie war noch eifrig damit beschäftigt, die Einnahmen zu zählen.
„Na, wieviel hast du kassiert?“ fragte Uli neugierig.
„Vierhundertachtzig, fünfhundertdreißig, fünfhundertfünfundvierzig“, zählte Trixie laut. „Fünfhundertfünfundvierzig Mark!“ rief sie. „Spitze!“
„Wirklich Spitze!“ wiederholte Frau Ball lachend. „Und das ist die Endsumme, denn Essen und Getränke sind gestiftet worden. Wie kann ich euch nur für eure Hilfe danken?“ fügte Frau Ball hinzu.
„Sie brauchen uns gar nicht zu danken. Die ganze Party hat unheimlich viel Spaß gemacht“, erwiderte Trixie. Und die anderen nickten beifällig.
„Was habt ihr denn morgen vor?“ erkundigte sich Frau Ball. „Nach diesem harten Einsatz habt ihr wirklich einen Tag Erholung verdient.“
Trixie, die in Gedanken schon längst wieder bei der Karte war, meinte, daß sie wohl zum Strand gehen oder sich auf der Insel umsehen würden.
„Außerdem müssen wir Elmer besuchen. Seit seinem Unfall haben wir uns nicht mehr um ihn gekümmert“, erklärte Uli, der sehr wohl begriff, daß Trixie ganz andere Pläne hatte, als faul am Strand zu liegen.
Am nächsten Tag beschlossen die Rotkehlchen als erstes, ihr Versprechen, Elmer zu besuchen, in die Tat umzusetzen.
Elmer wohnte in einem hübschen, kleinen Haus nicht weit vom Zentrum der Insel. Kaum hatte Klaus den Türklopfer-einen kleinen Anker — betätigt, ging die Tür auf, und eine füllige Frau in Hauskleid und weißer Schürze hieß sie, über das ganze Gesicht lächelnd, freundlich willkommen.
„Elmer hat euch schon kommen sehen“, sagte sie. „Bitte, kommt herein. Er redet die ganze Zeit davon, wie nett ihr zu ihm wart, als er den Unfall hatte. Jetzt freut er sich unheimlich, daß ihr nach ihm schaut.“ Ununterbrochen redend führte Frau Thomas die Rotkehlchen ins Wohnzimmer, wo Elmer sie mit einem warmen Händedruck begrüßte.
„In ein paar Wochen bin ich wieder hergestellt“, sagte er. „Der Doktor meint, daß ich gute Fortschritte mache. Ihr müßt nämlich wissen, daß es das erstemal ist, daß ich außer Gefecht gesetzt bin, seit ich für das Seeschlößchen arbeite.“
„Wie lange arbeiten Sie dort schon?“ erkundigte Trixie sich, mehr um der Unterhaltung willen als aus Neugier.
„Da muß ich mal nachrechnen“, antwortete Elmer. „Angefangen habe ich fünf Jahre vor dem Tod von Herrn Becker, und das ist nun schon achtzehn oder neunzehn Jahre her. So ist es also bald ein Vierteljahrhundert. Da wart ihr noch gar nicht auf der Welt“, schloß er schmunzelnd.
Trixie spitzte die Ohren, und aus dem Augenwinkel sah sie, daß die anderen bei Elmers Worten ebenfalls aufhorchten.
„Damals war ich noch ein junger Spund und hatte mit Arbeit nicht viel am Hut „, fuhr er lächelnd fort. „Aber Herr B., wie wir ihn alle nannten, brachte es fertig, daß ich mich für Gartenarbeit zu interessieren begann. Und schon bald freute ich mich richtig darauf, den Garten in Ordnung zu halten.“
„Haben Sie auch auf Herrn Beckers Boot gearbeitet?“ wollte Trixie wissen.
„Nein, merkwürdigerweise habe ich nie etwas für das Meer übrig gehabt, obwohl ich hier geboren und aufgewachsen bin“, antwortete Elmer. „Wenn Herr Becker eine Segeltour machte, nahm er immer meinen guten Freund Ed mit, bis sein Herz ihm keine Anstrengungen mehr erlaubte“, erinnerte Elmer sich. „Aber Herr B. ließ sich nicht von seiner Krankheit
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